User Online: 2 |
Timeout: 24:02Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Das ist einer der Gründe, warum wir den Neumarkt schließen wollen″
Zwischenüberschrift:
Luftqualität: Das sagen die Osnabrücker Parteien zu den neuen Erkenntnissen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
In
diesem
Jahr
wird
der
Stickstoffdioxid-
Grenzwert
am
Schlosswall
erstmals
eingehalten
–
nicht
aber
am
Neumarkt.
„
Das
ist
einer
der
Gründe,
warum
wir
den
Neumarkt
schließen
wollen″,
sagt
etwa
Thomas
Thiele
von
der
FDP.
Mit
dieser
Forderung
steht
seine
Fraktion
weiterhin
nicht
alleine
da.
Denn
dort
würden
mehr
Busse
fahren
als
am
Schlosswall.
Dort
fahren
allerdings
gar
keine
Busse
an
der
Messstation
entlang.
Und
weiter:
„
Unser
Ansatz
ist
nach
wie
vor,
den
Bahnhofsvorplatz
als
Busumsteigestation
zu
nutzen
und
die
Johannisstraße
busfrei
zu
machen″,
so
der
FDP-
Fraktionsvorsitzende.
In
diesem
Jahr
wird
der
Stickstoffdioxid-
Grenzwert
am
Schlosswall
erstmals
eingehalten,
sofern
die
Belastung
im
Dezember
nicht
außerordentlich
hoch
ausfällt.
Bis
einschließlich
November
maß
die
Station
am
Schlosswall
einen
Mittelwert
von
38
Mikrogramm
Stickstoffdioxid
(NO2)
pro
Kubikmeter
Luft.
Die
EU
begrenzt
ihn
auf
40
Mikrogramm.
Am
Neumarkt
sinkt
die
Belastung
zwar,
doch
für
die
Monate
Januar
bis
einschließlich
Oktober
steht
ein
Mittelwert
von
45,
3
Mikrogramm,
also
etwa
13
Prozent
über
dem
erlaubten
EU-
Grenzwert.
An
99
Prozent
aller
Straßen
in
Osnabrück
werde
der
NO2-
Grenzwert
nun
eingehalten,
sagt
Fritz
Brickwedde.
Der
Fraktionsvorsitzende
der
CDU
führt
das
primär
auf
die
Nachrüstung
älterer
Busse
mit
Filtersystemen
und
die
neuen
Elektrobusse
zurück.
Das
wiederum
sei
der
CDU
zu
verdanken,
die
2016
das
„
Aktionsprogramm
Saubere
Busse″
in
den
Rat
eingebracht
hatte.
„
Mit
der
weiteren
Elektrifizierung
der
Busflotte
und
der
Einführung
des
umweltsensitiven
Ampelsystems
wird
es
auch
beim
Neumarkt
zur
Einhaltung
der
Grenzwerte
kommen″,
ist
Brickwedde
überzeugt.
Die
SPD
ist
der
Meinung,
dass
die
„
nun
endlich
erreichte
Einhaltung
des
NOx-
Grenzwertes
am
Wallring
eindeutig
zulasten
des
Neumarktes
geht″,
sagt
Ratsherr
Heiko
Panzer.
Der
bessere
Wert
am
Schlosswall
sei
„
auf
keinen
Fall
Anlass,
die
Hände
in
den
Schoß
zu
legen
und
auf
den
Wandel
in
der
Antriebstechnik
zu
warten″.
Schließlich
stiegen
die
Kfz-
Anmeldezahlen,
zugleich
sinke
die
Zahl
der
ÖPNV-
Kunden.
„
Was
aber
weiter
fehlt,
ist
ein
gesamtstädtisches
Verkehrskonzept,
welches
sich
um
eine
ganzheitliche
Strategie
für
Mobilität
bemüht″,
so
Panzer.
Für
die
Grünen
gibt
es
keinen
Grund
zur
Entwarnung,
das
wäre
aufgrund
der
weiterhin
hohen
Werte
„
unverantwortlich″,
sagt
Volker
Bajus,
Fraktionsvorsitzender
der
Grünen.
„
Offensichtlich
sollen
die
Umweltprobleme,
die
der
Verkehr
in
Osnabrück
macht,
gezielt
verharmlost
werden.
Sinnvoll
wäre
nach
wie
vor,
den
Neumarkt
vom
Durchgangsverkehr
zu
befreien.″
Dennoch
freut
sich
Bajus
über
den
Trend
am
Schlosswall.
Diesen
führt
er
auf
die
Umweltzone
und
das
„
Einfahrtsverbot
für
alte
Dieselstinker″
zurück.
Die
Verkehrswende
müsse
endlich
kommen.
„
Wir
brauchen
nicht
nur
ein
besseres
Busangebot,
breitere
Radwege
und
weniger
Lkw-
und
Autofahrten.
Wir
sollten
endlich
auch
ernsthaft
über
eine
Stadtbahn
reden″,
so
Bajus.
Der
BOB-
Ratsfraktion
zufolge
geht
die
geringere
Schadstoffbelastung
am
Schlosswall
auch
auf
die
„
gerichtlich
erwirkte
Neumarktöffnung
für
den
Individualverkehr″
zurück.
„
Der
beste
Weg,
NOx
und
CO2
zu
senken,
ist
laut
Fraunhofer-
Institut
der
flüssig
rollende
Verkehr″,
sagt
der
Fraktionsvorsitzende
Ralph
Lübbe.
Denn
ein
geschlossener
Neumarkt
führe
zu
mehr
Staus
auf
dem
Wall.
„
Wir
sehen
uns
durch
die
gerichtliche
Entscheidung
und
durch
diese
Messwerte
erfreulich
bestätigt.″
Die
weiterhin
zu
hohe
Belastung
am
Neumarkt
führt
der
Bund
Osnabrücker
Bürger
auf
die
Busse
als
„
Haupt-
NOx-
Schleudern″
zurück.
„
Dort
ist
eine
andere
Lösung
mit
deutlich
weniger
oder
gar
keinen
(NOx-
)
Bussen
anzustreben.
Der
flüssig
rollende
Individualverkehr
ist
am
Neumarkt
genauso
wenig
ein
Problem
wie
am
Wall″,
so
Lübbe.
Die
Linke
sieht
die
Autohersteller
in
der
Pflicht.
„
Es
ist
einfach
unfassbar,
dass
über
vier
Jahre
nach
Bekanntwerden
des
Abgasskandals
die
betrügerische
Automobilindustrie
immer
noch
nicht
verpflichtet
wurde,
für
Hardware-
Nachrüstungen
zu
sorgen″,
sagt
die
Fraktionsvorsitzende
Giesela
Brandes-
Steggewentz.
Sie
spricht
sich
gegen
Dieselfahrverbote
aus
–
diese
Strafe
träfe
die
Autofahrer.
Dennoch
müsse
endlich
gehandelt
werden.
„
Es
reicht
eben
nicht,
wenn
wir
nur
einen
Luftreinhalteplan
aufstellen
–
wir
müssen
zügig
mit
der
Umsetzung
vorankommen
und
endlich
konkret
werden.
Für
uns
ist
ein
Neumarkt,
der
für
Pkw
und
Lkw
gesperrt
ist,
weiterhin
das
Ziel.″
Und
die
Ratsfrau
plädiert
für
die
Umsetzung
und
Kontrolle
eines
Durchfahrtverbots
für
Lkw.
Bildtext:
Der
Stickstoffdioxid-
Grenzwert
am
Neumarkt
ist
in
diesem
Jahr
überschritten
worden.
Foto:
Archiv/
Michael
Gründel
Autor:
Jörg Sanders