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1.
Erscheinungsdatum:
12.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nie wieder Berliner Kissen?
Zwischenüberschrift:
Diskussion um umstrittene Verkehrsberuhigung am Osnabrücker Westerberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
„
Heimliche
Westumgehung″
–
so
fassen
Osnabrücker
die
Straßenzüge
zwischen
der
Rheiner
Landstraße
und
der
Natruper
Straße
zusammen.
Anwohner
klagen
seit
Jahren
über
die
vielen
Autos,
die
durch
ihre
Wohngebiete
fahren.
Bremsschwellen
auf
der
Fahrbahn
weckten
Hoffnung
auf
mehr
Ruhe
–
doch
diese
Berliner
Kissen
sind
nicht
nur
dort
umstritten,
sondern
auch
entlang
der
Caprivistraße
und
der
Albrechtstraße.
Was
tun?
Manche
Anwohner
der
vorderen
Mozartstraße
wünschen
sich
die
Berliner
Kissen
zurück.
Die
Stadt
hatte
sie
dort
im
Sommer
abgebaut,
denn
der
Abschnitt
bis
zur
Wilhelmstraße
wurde
Teil
der
Umleitung
um
die
gesperrte
Rheiner
Landstraße.
Und
das
hat
offenbar
Folgen,
die
nun
zur
Diskussion
im
Bürgerforum
führten.
Philipp
Klippel
beobachtete:
„
Durch
den
Rückbau
der
Berliner
Kissen
kommt
es
zu
massiven
Geschwindigkeitsüberschreitungen.″
Ein
Anwohner
ergänzte:
Das
sei
zwar
nicht
während
des
Berufsverkehrs
der
Fall,
aber
„
sobald
der
Verkehrsdruck
nachlässt″.
Die
Stadtverwaltung
sieht
es
anders:
Finanzchef
Thomas
Fillep
berichtete
von
elf
Messungen
innerhalb
von
elf
Wochen
–
und
kam
zu
diesem
Schluss:
„
Dass
dort
gerast
wird,
kann
man
nicht
sagen.″
Filleps
Ankündigung,
dass
die
Mozartstraße
wieder
neue
Berliner
Kissen
bekommt,
sobald
die
Rheiner
Landstraße
fertig
ist
–
also
möglicherweise
im
September
2021
–
stieß
auf
Protest
von
Anwohnern
auch
anderer
Straßen,
auf
denen
Berliner
Kissen
montiert
sind.
Emmy
Feldwisch-
Drentrup
sprach
über
ihre
Erfahrungen
mit
Berliner
Kissen
auf
der
Albrechtstraße
und
auf
der
Caprivistraße
–
und
forderte:
„
Die
Berliner
Kissen
müssen
abgebaut
werden.
Es
ist
unerträglich,
wenn
man
mit
dem
Auto
darüberfahren
muss.″
Sie
stellte
fest,
dass
die
Autos
vor
den
Schwellen
bremsen
und
anschließend
wieder
beschleunigen.
Sie
vermutet,
dass
auf
diese
Weise
der
Schadstoffausstoß
steigt.
Bis
zu
700
Autos
weniger
Helfen
die
Berliner
Kissen
vielleicht
doch?
Finanzchef
Fillep
jedenfalls
erinnerte
daran,
dass
die
Berliner
Kissen
auf
der
Albrechtstraße
und
auf
der
Caprivistraße
einen
Teil
des
Verkehrskonzeptes
Westerberg
bilden
–
und
dazu
geführt
haben,
dass
dort
pro
Tag
600
bis
700
Autos
weniger
fahren.
Und
die
Geschwindigkeit
sei
um
drei
bis
vier
Kilometer
pro
Stunde
zurückgegangen.
Der
Fachbereich
Städtebau
schließt
daraus:
„
Somit
erfüllen
die
Kissen
an
dieser
Stelle
ihren
Zweck,
ein
Rückbau
ist
nicht
zielführend.″
Der
frühere
Oberstadtdirektor
Dierk
Meyer-
Pries
will
aber
genau
das.
Er
ist
ein
entschiedener
Gegner
der
Berliner
Kissen
und
fordert,
dass
all
die
Bremsschwellen
am
Westerberg
abgebaut
werden.
Bereits
in
vorherigen
Bürgerforen
hatte
er
dargestellt,
dass
die
Berliner
Kissen
beim
Überfahren
Schmerzen
verursachten,
vor
allem
bei
Rückenleiden.
Und
für
Patienten
in
Rettungswagen
stellten
sie
geradezu
eine
Gefahr
dar.
Meyer-
Pries
brachte
„
das
Recht
auf
Unversehrtheit″
ins
Spiel.
Auch
Dr.
Rüdiger
Cording,
früherer
Chefarzt
für
Anästhesie
und
Notfallmedizin
im
Marienhospital,
sprach
sich
im
Bürgerforum
gegen
die
Berliner
Kissen
aus.
Aus
ärztlicher
Sicht
seien
sie
nicht
zu
empfehlen.
Dies
sei
in
neueren
wissenschaftlichen
Stellungnahmen
nachzulesen.
Daraus
leitete
Meyer-
Pries
ab,
dass
die
Stadt
Osnabrück
möglicherweise
nicht
auf
dem
neuesten
Stand
ist.
Sie
müsse
den
Straßenverkehr
ohne
die
Berliner
Kissen
reduzieren.
Bildtext:
Für
viele
Anwohner
des
Westerberges
sind
die
Bremsschwellen
eine
zweifelhafte
Methode,
die
Geschwindigkeit
zu
reduzieren.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Autor:
Jann Weber