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1.
Erscheinungsdatum:
12.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gelbe Tonne oder gelber Sack?
Verwirrung um die gelbe Tonne
Im Landkreis klappt es doch auch . . .
Zwischenüberschrift:
Geleert wird der neue Abfallbehälter erst im Januar – doch das verstehen viele nicht
Warum gelber Sack und gelbe Tonne in der Region eine friedliche Koexistenz pflegen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
In
der
Stadt
Osnabrück
herrscht
Verwirrung.
Drei
Viertel
aller
Haushalte
haben
bereits
die
neuen
gelben
Tonnen
erhalten,
die
ab
Januar
den
Sack
ablösen.
Ab
Januar?
Ja,
ab
Januar
2020.
Und
keinen
Tag
früher.
Das
erfahren
derzeit
alle,
die
die
neuen
Tonnen
direkt
ausprobiert
haben.
Die
bleiben
nämlich
gefüllt
stehen.
Geleert
werden
sie
noch
nicht.
Und
im
Januar?
Da
bleibt
dann
der
gelbe
Sack
liegen.
Doch
warum
geht
in
Osnabrück
nicht
beides?
Im
benachbarten
Landkreis
ist
ein
Nebeneinander
von
gelber
Tonne
und
gelbem
Sack
schon
seit
2004
gelebte
Praxis.
Dort
kann
jeder
Haushalt
frei
entscheiden,
wie
er
seinen
Verpackungsmüll
entsorgt,
und
die
Fahrzeuge
sind
so
ausgelegt,
dass
beides
abgeholt
werden
kann.
In
der
Stadt
ist
das
nicht
möglich,
weil
die
Dualen
Systeme
es
nicht
wollen.
Osnabrück
Die
gelbe
Tonne
gehört
inzwischen
zum
Stadtbild
Osnabrücks.
Drei
Viertel
der
Haushalte
haben
bereits
eine
erhalten.
Viele
Osnabrücker
machen
denselben
Fehler
und
nutzen
sie
schon
–
dabei
wird
die
Tonne
erst
ab
Januar
geleert.
Was
ist
da
los?
Und
was
passiert
im
neuen
Jahr
mit
dem
gelben
Sack?
„
Vielleicht
haben
nicht
alle
den
Tonnenanhänger
bekommen
und
gelesen″,
vermutet
Katrin
Hofmann,
Pressesprecherin
des
Osnabrücker
Servicebetriebes
(OSB)
.
Denn
an
den
nagelneuen
Tonnen
soll
eigentlich
ein
gelber
Anhänger
angebracht
sein.
Dort
steht:
„
Ihre
gelbe
Tonne
wird
erstmalig
im
Januar
geleert.″
Egal
ob
in
der
Wüste
oder
in
Eversburg:
In
allen
belieferten
Stadtteilen
stellen
Anwohner
zu
den
Abfuhrterminen
des
gelben
Sackes
schon
die
neuen
Tonnen
an
die
Straße,
so
Hofmann.
Und
da
bleiben
sie
dann
auch
–
voll.
Derzeit
ist
mit
der
Abholung
des
gelben
Sacks
noch
die
Meyer-
Entsorgungstochter
„
OAG″
beauftragt,
und
deren
Mitarbeiter
sind
mit
Fahrzeugen
ohne
Schüttvorrichtung
unterwegs.
Die
Beschwerden
über
nicht
geleerte
Tonnen
seien
allerdings
„
noch
minimal″,
so
Hofmann.
40
000
Tonnen
muss
der
OSB
bis
Ende
des
Jahres
unters
Volk
bringen.
Seit
dem
Start
Mitte
November
haben
die
Verteiler
der
beauftragten
Firma
c-
trace
bereits
30
000
Müllbehälter
ausgeliefert.
„
Die
Verteiler-
Teams
sind
in
den
letzten
Zügen
und
werden,
wie
geplant,
diese
Woche
fertig″,
so
Hofmann.
Bestückt
werden
jetzt
noch
die
Stadtteile
Darum,
Gretesch
und
Lüstringen
sowie
Schinkel
und
Schinkel-
Ost,
Voxtrup
und
das
Widukindland.
Die
Tonnen
werden
kostenlos
und
ungefragt
vors
Haus
gestellt.
Im
Januar
droht
der
Stadt
dann
dasselbe
Problem
–
nur
umgekehrt:
Dann
lässt
der
OSB,
der
ab
2020
den
Zuschlag
fürs
Einsammeln
des
Verpackungsmülls
hat,
gefüllte
gelbe
Säcke
liegen
und
leert
nur
noch
die
Tonnen.
„
Wir
arbeiten
mit
Fahrzeugen,
die
anders
als
bisher
eine
Schüttvorrichtung
für
die
Tonnen
haben″,
erläutert
OSB-
Pressesprecherin
Katrin
Hofmann.
„
Diese
läuft
automatisch.
Werfen
wir
Säcke
ein,
so
will
es
die
Vorschrift,
muss
die
Automatik
ausgeschaltet
werden.″
Durch
die
Schüttvorrichtung
sei
auch
der
Einwurf
höher
als
bisher.
„
Das
Laden
kostet
die
Müllwerker
viel
Zeit,
wenn
sie
neben
den
Tonnen
noch
die
Säcke
mitnehmen
müssten.″
Daher
lautet
die
große
Bitte
des
OSB
an
alle
Osnabrücker,
den
Inhalt
des
gelben
Sacks
ab
Januar
lose
in
die
Tonne
zu
werfen.
Vor
einem
Jahr
hatte
der
Osnabrücker
Rat
beschlossen,
dass
der
OSB
mit
den
Betreibern
der
dualen
Systeme
wie
etwa
dem
Grünen
Punkt
oder
Veolia
über
die
Umstellung
vom
flattrigen
Sack
auf
die
Tonne
verhandeln
solle.
Die
derzeit
acht
Systembetreiber
sind
für
das
Recycling
von
Verpackungsmüll
zuständig.
Zusätzliche
Gebühren
fallen
für
die
Osnabrücker
deshalb
nicht
an.
Im
Prinzip
zahlt
jeder
seine
gelbe
Tonne
bereits
an
der
Supermarktkasse.
Denn
die
Hersteller
von
verpackten
Produkten
sind
gehalten,
sich
zu
registrieren
und
für
die
Verpackungen
eine
Lizenzgebühr
an
die
Betreiber
zu
zahlen
–
und
die
schlagen
sie
dann
auf
den
Verkaufspreis
auf.
Bildtext:
Nein,
sie
wird
noch
nicht
geleert
–
dennoch
stellen
viele
die
neue
gelbe
Tonne
bereits
jetzt
an
die
Straße.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Sind
die
Osnabrücker
zu
doof?
Es
ist
ein
Rätsel:
Warum
verstehen
so
viele
Leute
nicht,
dass
die
gelben
Tonnen
erst
ab
Januar
geleert
werden?
Die
Osnabrücker
und
der
Müll:
Das
ist
eine
Beziehung
voller
Missverständnisse.
Erinnern
Sie
sich
an
die
Einführung
der
Supermülltonne
„
Big
Belly″
in
der
Fußgängerzone?
Da
war
es
ähnlich.
Die
Leute
stellten
ihren
Müll
obendrauf,
anstatt
ihn
hineinzuwerfen.
Über
Monate.
Die
verfrühte
Nutzung
der
gelben
Tonne
ist
kein
Drama.
Dann
bleibt
die
volle
Tonne
eben
stehen.
Zwei
Wochen
später
gibt
es
ja
den
nächsten
Abholtermin,
und
wer
einmal
den
Fehler
gemacht
hat,
kann
dann
wieder
den
gelben
Sack
nutzen
–
sofern
er
noch
einen
übrig
hat.
Im
Januar
aber,
wenn
nur
noch
die
Tonne
geleert
wird
und
die
Säcke
liegen
bleiben,
droht
der
Stadt
ein
mittleres
Müllchaos.
Dabei
hat
der
OSB
vieles
richtig
gemacht.
Auf
den
Tonnenanhängern
steht
es,
und
auf
den
Müllabfuhrkalendern,
die
jeder
Osnabrücker
im
Briefkasten
gefunden
hat,
wird
ebenfalls
erklärt,
dass
die
Tonnen
ab
Januar
2020
geleert
werden
und
es
dann
den
Sack
nicht
mehr
gibt.
Wie
viele
Info-
Anhänger
ungelesen
direkt
in
der
Tonne
gelandet
sind
und
wie
viele
der
OSB
bei
der
Auslieferung
gar
vergessen
hat,
lässt
sich
nicht
sagen.
Eine
Schlussfolgerung
drängt
sich
aber
auf:
Die
Städter
reden
in
ihrer
Nachbarschaft
nicht
genug
miteinander.
Jeder
müsste
ja
irgendeinen
Nachbarn
haben,
der
das
System
verstanden
hat.
Ab
Januar
wird
es
jedenfalls
ausreichend
Gelegenheit
geben,
miteinander
ins
Gespräch
zu
kommen
–
über
die
gelben
Säcke,
die
auf
den
Straßen
liegen
bleiben.
s.dorn@
noz.de
Osnabrück
Im
Landkreis
Osnabrück
kann
jeder
Hausbesitzer
frei
wählen,
ob
er
seinen
Verpackungsmüll
lieber
in
den
gelben
Sack
steckt
oder
in
die
gelbe
Tonne
wirft.
Manch
ein
Osnabrücker,
der
keinen
Platz
für
seine
neue
gelbe
Tonne
hat,
wird
da
sicher
neidisch.
Doch
in
der
Stadt
hat
niemand
die
Wahl.
Etwa
73
Prozent
aller
Haushalte
im
Landkreis
Osnabrück
nutzen
die
gelbe
Tonne,
der
Rest
nutzt
den
gelben
Sack.
Seit
Mai
2004
können
die
Landkreisbewohner
zwischen
Sack
und
240-
Liter-
Mülltonne
frei
wählen,
teilte
Landkreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
mit.
„
Dieses
Entsorgungssystem
wurde
zwischen
der
Awigo
als
öffentlich-
rechtlichem
Entsorger
und
den
dualen
Systemen
ausgehandelt″,
so
Riepenhoff.
„
Grundsätzlich
gilt:
Gelbe
Säcke
dürfen
nicht
in
die
gelben
Tonnen
geworfen
werden.″
Die
Bürger
müssen
sich
also
entscheiden
–
haben
aber
immerhin
die
Wahl.
Doch
warum
gibt
es
in
Osnabrück
ab
2020
nicht
auch
ein
Mischsystem?
Einfache
Antwort:
Die
Stadt
ist
zu
spät
dran.
Die
Duales-
System-
Betreiber,
die
für
das
Recycling
von
Verpackungsmüll
in
Deutschland
zuständig
sind,
die
also
die
Vorgaben
machen
und
den
günstigsten
Anbieter
fürs
Einsammeln
auswählen,
wollen
das
nicht
mehr.
Es
gibt
nur
noch
Entweder-
oder.
Das
Mischsystem
im
Landkreis
hat
Bestandsschutz.
Ab
Januar
wird
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
in
der
Stadt
also
die
gelben
Säcke
liegen
lassen
und
nur
noch
die
Tonnen
leeren.
Technisch
sei
das
nicht
anders
möglich,
sagt
der
OSB.
Im
Landkreis
hingegen
geht
beides:
Die
Fahrzeuge
sind
dort
so
konzipiert,
dass
gelbe
Tonnen
entleert
werden
können,
„
gleichzeitig
ist
ebenfalls
der
Einwurf
von
gelben
Säcken
möglich″,
so
Riepenhoff.
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
hat
von
den
Duales-
System-
Betreibern
bei
der
öffentlichen
Ausschreibung
den
Zuschlag
für
das
Einsammeln
des
Verpackungsmülls
in
der
Stadt
Osnabrück
ab
2020
erhalten.
Zuvor
hatte
der
Rat
für
die
Systemumstellung
gestimmt.
Bis
Ende
des
Jahres
ist
noch
die
OAG,
eine
hundertprozentige
Tochter
von
Meyer-
Entsorgung,
für
das
Sammeln
des
gelben
Sackes
in
Osnabrück
zuständig.
Und
deren
Mitarbeiter
wiederum
sind
mit
Fahrzeugen
unterwegs,
die
nicht
ausgelegt
sind
für
das
Auskippen
der
gelben
Tonnen,
die
viele
Osnabrücker
aktuell
schon
zu
früh
nutzen,
wie
auch
OAG-
Betriebsleiter
Heinrich
Markenfort
bestätigt:
„
Die
Tonnen
stehen
an
der
Straße
–
und
auch
schon
gefüllt.″
Und
da
bleiben
sie
dann
auch
–
voll.
Bildtext:
Gelbe
Tonne
und
gelber
Sack:
Im
Landkreis
Osnabrück,
hier
ein
Foto
aus
Bad
Essen,
geht
beides.
Foto:
Archiv/
Jörn
Martens
Autor:
Sandra Dorn