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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So können Buskunden Geld sparen
Nie mehr zu viel fürs Busfahren bezahlen
Zwischenüberschrift:
Wie Fahrgäste von einer neuen Bestpreis-Abrechnung im öffentlichen Nahverkehr profitieren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Automatisch
zum
besten
Preis
Bus
fahren
–
das
soll
künftig
in
Osnabrück
möglich
sein.
Die
Stadtwerke
führen
dazu
ein
neuartiges
Abrechnungssystem
ein,
das
es
nach
Angaben
des
kommunalen
Verkehrsunternehmens
in
dieser
Form
nirgendwo
sonst
in
Deutschland
geben
soll.
Kunden,
die
den
Service
nutzen
wollen,
brauchen
lediglich
ein
Smartphone
mit
Internetzugang.
Den
Rest
erledigt
die
App
VOS-
Pilot.
Das
Prinzip,
das
hier
zur
Anwendung
kommt,
nennt
sich
„
check-
in,
be
out″,
kurz
Cibo.
Das
bedeutet,
Fahrgäste
müssen
sich
beim
Einsteigen
in
den
Bus
per
App
einchecken,
können
dann
aber
ohne
Weiteres
am
Ziel
wieder
aussteigen.
Bezahlt
werden
die
Fahrten
teilweise
erst
Wochen
später.
Wir
haben
die
wichtigsten
Fragen
und
Antworten
zu
diesem
neuen
Angebot
zusammengefasst.
Osnabrück
Wer
in
Osnabrück
nur
ab
und
zu
öffentliche
Verkehrsmittel
braucht,
kann
sich
die
Suche
nach
dem
günstigsten
Ticket
demnächst
sparen.
Die
Stadtwerke
garantieren
ihren
Kunden
künftig
Busfahrten
zum
Bestpreis
–
das
Smartphone
macht′s
möglich.
Fragen
und
Antworten
zu
einem
den
Angaben
zufolge
bundesweit
einzigartigen
Angebot.
Was
bedeutet
Bestpreis-
Abrechnung
im
Osnabrücker
Nahverkehr?
Bei
diesem
besonderen
Bezahlmodell
sind
Busfahrgäste
in
Osnabrück
auf
Wunsch
ganz
ohne
Ticket
unterwegs,
aber
garantiert
immer
zum
günstigsten
Tarif.
Dazu
werden
alle
Strecken,
die
ein
Kunde
innerhalb
einer
Woche
fährt,
automatisch
erfasst,
zusammengezählt
und
erst
im
Folgemonat
so
in
Rechnung
gestellt,
als
hätte
der
Nutzer
von
vornherein
den
optimalen
Fahrschein
gewählt.
„
Das
gibt
es
so
noch
nirgendwo
in
Deutschland″,
sagt
Werner
Linnenbrink,
bei
den
Stadtwerken
verantwortlich
für
das
Mobilitätsangebot.
„
Die
ganze
Branche
schaut
auf
uns.″
Wie
viel
Geld
können
Fahrgäste
auf
diese
Weise
sparen?
Das
kommt
ganz
auf
die
Häufigkeit
der
ÖPNV-
Nutzung
an.
Beispiel:
Aus
zehn
Einzelfahrten
(Stückpreis
2,
80
Euro)
,
zurückgelegt
an
zwei
von
sieben
Tagen,
macht
die
Bestpreis-
Abrechnung
am
Ende
zwei
Tagestickets
à
5,
60
Euro.
Ersparnis
für
den
Fahrgast:
16,
80
Euro.
Der
ultimative
Kostenstopp
ist
erreicht,
wenn
die
Summe
aller
Fahrten
den
Preis
eines
Wochentickets
erreicht.
Teurer
als
19,
30
Euro
wird
es
dank
Bestpreis-
Abrechnung
also
nie.
An
wen
richtet
sich
das
Angebot?
An
alle,
die
kein
Abo
für
den
Bus
haben,
ihn
aber
gelegentlich
brauchen.
Und
zwar
nicht
nur
in
der
Stadt
Osnabrück,
wo
die
Bestpreis-
Abrechnung
zuerst
eingeführt
werden
soll,
sondern
perspektivisch
auch
im
Landkreis.
„
Das
System
ist
so
angelegt,
dass
wir
es
in
der
gesamten
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
ausrollen
können″,
betont
Linnenbrink.
Alles,
was
Fahrgäste
zur
Nutzung
der
Bestpreis-
Abrechnung
mitbringen
müssen,
ist
ein
Smartphone
mit
Internetzugang
und
Bluetooth.
Wie
werden
die
einzelnen
Fahrten
erfasst?
Die
Methode,
welche
die
Stadtwerke
hier
anwenden
wollen,
wird
im
Fachjargon
Cibo
genannt.
Das
ist
die
Abkürzung
für
den
englischen
Begriff
„
Check-
in,
be
out″
und
bedeutet
so
viel
wie:
einchecken
und
aussteigen.
Konkret
heißt
das,
der
Fahrgast
meldet
sich
–
nachdem
er
sich
einmalig
für
diesen
kostenlosen
Dienst
registriert
und
seine
notwendigen
persönlichen
Daten
(Name,
Adresse,
Bankverbindung)
im
System
hinterlegt
hat
–
bei
jedem
Einstieg
ganz
unkompliziert
mithilfe
der
Smartphone-
App
„
VOS
Pilot″
im
Bus
an.
Für
mögliche
Kontrollen
erhält
er
unter
anderem
einen
QR-
Code
aufs
Gerät.
Anschließend
wird
die
Fahrt
aufgezeichnet,
und
der
Kunde
kann
den
Bus
an
jedem
beliebigen
Halt
ohne
Weiteres
wieder
verlassen.
Die
Technik
erkennt
die
Ausstiegsstation
von
allein
und
erledigt
den
Rest.
„
Einfacher
geht
es
nicht″,
schwärmt
Linnenbrink.
Woher
weiß
das
System,
dass
ein
Kunde
wirklich
im
Bus
sitzt
und
nicht
etwa
nebenher
läuft?
Um
den
Nutzer
der
Bestpreis-
Abrechnung
punktgenau
und
fehlerfrei
zu
lokalisieren,
kommen
drei
verschiedene
Technologien
zum
Einsatz.
Eine
davon
ist
die
Ortung
per
Satellit
(GPS)
.
Außerdem
wurden
in
jedem
Bus,
der
im
Stadtgebiet
unterwegs
ist,
zwei
sogenannte
Beacons
verbaut
–
kleine
Sender,
die
mit
den
Smartphones
der
Teilnehmer
per
Funk
(Bluetooth)
kommunizieren.
Zusätzlich
gibt
den
Stadtwerken
die
in
den
mobilen
Endgeräten
verwendete
Motion-
Technologie
Aufschluss
darüber,
ob
und
wie
der
Kunde
sich
gerade
bewegt.
Was
passiert
mit
den
Daten
aus
der
Fahrtaufzeichnung?
Richtig
ist:
Die
Stadtwerke
Osnabrück
können
ihre
Fahrgäste
nicht
nur
verfolgen,
wenn
diese
gerade
die
Bestpreis-
Abrechnung
nutzen
–
sie
müssen
es
auch.
„
Anders
wäre
ein
solcher
Service
nicht
machbar″,
erklärt
der
zuständige
Vertriebsleiter
Maik
Blome.
Er
verspricht
aber,
dass
die
Daten
„
im
Haus
bleiben
und
ausschließlich
zur
Rechnungsstellung
genutzt″
werden.
Bewegungsprofile
zum
Beispiel
würden
nicht
erstellt.
Wann
soll
die
Bestpreis-
Abrechnung
kommen?
Ursprünglich
war
die
Einführung
der
Bestpreis-
Abrechnung
bereits
für
2019
vorgesehen.
Doch
aus
verschiedenen
Gründen
–
Stichwort
Neumarkt-
Sperrung
und
Liniennetz-
Reform
–
wird
daraus
nichts.
Stadtwerke-
Chef
Linnenbrink
ist
aber
zuversichtlich,
das
System
in
wenigen
Monaten
an
den
Start
bringen
zu
können.
„
Wir
peilen
das
zweite
Quartal
2020
an.″
Erste
hausinterne
Tests
liefen
einwandfrei.
Weitere
Praxisversuche
mit
freiwilligen
Kunden
sollen
folgen,
„
damit
am
Ende
alles
100-
prozentig
funktioniert″.
Bildtext:
Das
Smartphone
macht′s
möglich:
Busfahrer
in
Osnabrück
können
sich
das
Ticket
sparen
und
fahren
immer
zum
billigsten
Preis.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Sparen
dank
Kollege
Computer
Jeder
Gelegenheitsfahrgast
sieht
sich
vor
dem
Einstieg
in
den
Bus
mit
Fragen
wie
diesen
konfrontiert:
Welches
Ticket
ist
das
richtige
–
und
vor
allem
das
günstigste
–
für
meine
Zwecke?
Handelt
es
sich
bei
meinem
Fahrtwunsch
um
eine
1,
50
Euro
teure
Kurzstrecke?
Oder
brauche
ich
ein
Einzelticket
für
2,
80
Euro?
Was,
wenn
ich
nicht
nur
hin
und
zurück,
sondern
möglicherweise
noch
eine
dritte
Fahrt
machen
will:
Sollte
ich
dann
nicht
direkt
ein
Tagesticket
für
5,
60
Euro
lösen?
Rechnet
sich
mit
Blick
auf
die
nächsten
Tage
unter
Umständen
sogar
ein
Wochenticket?
Aber
was,
wenn
ich
dies
jetzt
für
19,
30
Euro
kaufe
und
dann
–
warum
auch
immer
–
doch
nicht
oft
genug
nutze?
Mit
der
neuen
Bestpreis-
Abrechnung,
welche
die
Stadtwerke
spätestens
ab
Mitte
2020
in
Osnabrück
anbieten
wollen,
entfällt
die
Wette
auf
die
Rentabilität
des
Wochentickets.
Fahrgäste,
die
diesen
Service
nutzen
möchten,
brauchen
sich
auch
weder
im
örtlichen
Liniennetz
noch
im
Tarifdschungel
auszukennen.
Ein
paar
Klicks
auf
dem
Smartphone
genügen,
schon
geht
der
ÖPNV-
Anbieter
für
seine
Kunden
finanziell
in
Vorleistung,
und
Kollege
Computer
sorgt
dafür,
dass
ihnen
für
eine
längst
erbrachte
Leistung
so
wenig
wie
möglich
ins
Portemonnaie
gegriffen
wird.
Ganz
nach
der
Devise:
einchecken,
aussteigen
–
bezahlt
wird
später.
Das
Argument,
Busfahren
sei
zu
kompliziert,
zieht
in
Osnabrück
bald
nicht
mehr.
s.stricker@
noz.de
Autor:
Sebastian Stricker