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1.
Erscheinungsdatum:
07.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Geteilte Meinungen zum Neumarkt-Urteil
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zur
Berichterstattung
über
das
Neumarkt-
Urteil,
u.
a.
zu
den
Artikeln
„
Nie
wieder
Neumarkt-
Sperrung?
″
(Ausgabe
vom
14.
November)
und
„
Neumarkt-
Sperrung:
Dieser
Osnabrücker
zerrt
die
Stadt
vor
Gericht″
(Ausgabe
vom
13.
November)
.
„
Das
Verwaltungsgericht
Osnabrück
hat
entschieden,
dass
der
Autoverkehr
auf
dem
Neumarkt
nur
eingeschränkt
werden
darf,
wenn
in
hohem
Maße
die
Anlieger
des
Walls
durch
besseren
Schallschutz
der
Fenster
oder
Geschwindigkeitsreduzierungen
entschädigt
werden.
Bringt
uns
diese
Entscheidung
gesellschaftspolitisch
weiter?
Ich
denke
nicht.
Wenn
Politiker
in
einem
demokratischen
Prozess
nicht
mehr
die
Macht
besitzen,
Entscheidungen
für
das
Gesamtwohl
einer
Stadt
–
auch
zum
Nachteil
einiger
weniger
Bürger
–
zu
treffen,
dann
ist
das
ein
Armutszeugnis
und
verhindert
stadtpolitische
innovative
Entwicklungen.
Wer
an
einer
Hauptverkehrsstraße
–
wie
dem
Wall
–
wohnt,
hat
sich
wissentlich
auf
die
damit
einhergehende
Belastung
eingelassen.
Wenn
die
Politiker
einer
Stadt
aber
die
Innenstadt
attraktiver
machen
möchten,
müssen
sie
auch
auf
der
Grundlage
eines
demokratischen
Prozesses
die
Möglichkeit
haben,
diesbezügliche
Entscheidungen
zu
treffen.
In
skandinavischen
Städten
wie
Kopenhagen
und
Oslo
hat
man
zum
Beispiel
entschieden,
die
gesamte
Innenstadt
vom
Individualverkehr
zu
befreien.
Dort
dürfen
nur
noch
Busse,
Taxen
und
Radfahrer
sowie
Zulieferfahrzeuge
fahren.
Die
Fußgänger
haben
die
Innenstadt
wieder
in
Besitz
genommen,
und
es
herrscht
eine
auffallend
entspannte
Atmosphäre.
Ich
glaube
nicht,
dass
alle
Ringstraßen
deshalb
umgebaut
oder
mit
besonderen
Schutzmaßnahmen
versehen
wurden,
aber
der
Fahrplantakt
der
Busse
und
Straßenbahnen
wurde
erhöht.
Sollte
der
Neumarkt
gesperrt
werden,
würde
sicherlich
nicht
automatisch
der
gesamte
Verkehr
über
den
Wall
fließen,
sondern
ein
Teil
des
Verkehrs
würde
sich
auch
andere
Wege
suchen.
Allein
die
zwischenzeitlichen
Sperrungen
des
Neumarktes
haben
gezeigt,
dass
der
Verkehr
auf
dem
Wall
nicht
zusammenbrach
oder
zu
ungeahnten
Belastungen
geführt
hat.
Wenn
der
ÖPNV
dann
gleichzeitig
auch
weiter
ausgebaut
würde,
hätte
sich
das
Problem
wahrscheinlich
von
selbst
erledigt.
Diese
neueste
gerichtliche
Entscheidung
darf
mittelfristig
keinen
Bestand
haben,
da
ansonsten
jegliche
demokratischen
Entscheidungen
verkehrspolitischer
Art
durch
den
Widerspruch
Einzelner
zunichtegemacht
würden.
Wobei
es
einigen
offensichtlich
darum
geht,
persönlich
Kapital
daraus
zu
schlagen
–
siehe
Zeitungsartikel
vom
13.
November
2019.″
Heiner
Dirks
Osnabrück
„
Das
Urteil
des
unabhängigen
Verwaltungsgerichts
Osnabrück
über
die
weitere
Öffnung
der
Ost-
West-
Achse
Neumarkt
kann
nur
Freude
und
Dankbarkeit
hervorrufen.
Der
ideologisch
geprägte
Ratsbeschluss
von
2017
mit
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken,
UWG
und
Piraten
eine
Sperrung
des
Neumarktes
durchzuzsetzen,
ist
damit
hoffentlich
für
immer
vom
Tisch.
Mutig
haben
einige
Wallanwohner,
die
CDU
und
BOB
keine
Kosten
und
Mühen
gescheut,
gegen
den
Ratsbeschluss
juristisch
vorzugehen.
Deshalb
gebührt
ihnen
und
dem
Gericht
auch
ein
großer
Dank.
Interessant
und
bemerkenswert
sind
aber
auch
die
Kommentare
der
Hauptprotagonisten
zum
Urteil
der
rechtswidrigen
Sperrung:
Der
Fraktionsvorsitzende
der
SPD,
Frank
Henning,
kommt
ins
Grübeln
und
Nachdenken
und
scheint
nunmehr
Praktiker
zu
werden,
während
der
Grüne
Volker
Bajus
[...]
sagt:
Selbstverständlich
bleibt
unser
Ziel
eine
Sperrung
des
Neumarktes.
Für
die
Stadt
kommen,
hervorgerufen
durch
keine
verantwortungsvolle
Stadtplanung
und
das
Motto:
,
Mit
dem
Kopf
durch
die
Wand′
,
nicht
unerhebliche
Kosten
hinzu.
Wie
lange
kann
sich
die
Stadt
Osnabrück
diese
vermeidbaren
Kosten
wie
auch
bei
der
Schlossgartenplanung,
dem
Fahrradweg
und
vielem
mehr
von
einem
Stadtbaurat
Otte
noch
leisten?
[...]″
Helmut
Riecken
Osnabrück
„
Das
klingt
schon
bitter
–
der
Osnabrücker
Rat
muss
sich
nun
mit
den
Folgen
der
Klagen
von
zwei
Wallbewohnern
auseinandersetzen,
die
ihren
Ratsbeschluss
und
den
Mehrheitsbeschluss
der
Osnabrücker
Bürger
außer
Kraft
gesetzt
haben.
Die
Frage
ist,
wieso
geht
das?
Warum
darf
eine
kleine
Gruppe
wie
der
BOB,
die
sich
auch
noch
,
Bund
Osnabrücker
Bürger′
nennt,
als
Mitglied
des
gewählten
Stadtrats
den
Mehrheitsbeschluss
aushebeln?
Wieso
hilft
die
Justiz,
mutige
Entscheidungen,
die
Stadt
lebensfreundlicher
für
alle
zu
gestalten,
zu
verhindern?
Warum
lassen
sich
die
Wallbewohner
von
dieser
Gruppe
benutzen,
die
lediglich
zwei
Sitze
von
50
im
Stadtrat
belegt
beziehungsweise
3,
7
Prozent
der
Wählerstimmen,
um
ihre
Interessen
mit
allen
zur
Verfügung
stehenden
Mitteln
durchzusetzen?
Warum
sind
sie
auch
noch
stolz
darauf
und
bekennen
sich
öffentlich
dazu,
Ideologien
dem
freien
Verkehr
unterzuordnen?
Die
Interessen
ihrer
Wählerschaft
über
den
Mehrheitsbeschluss
der
Osnabrücker
Bevölkerung
zu
stellen?
Wieso
werden
sie
unterstützt
durch
die
Wirtschaft
mit
der
Forderung,
zunächst
müsse
eine
Nord-
Umgehung
gebaut
werden,
bevor
über
eine
Neumarktsperrung
in
Osnabrück
nachgedacht
werden
darf?
[…]
Durch
dieses
Gerichtsurteil
wird
das
Leben
der
Wallbewohner
jedenfalls
nicht
verbessert,
auch
langfristig
nicht.
Fakt
ist,
erst
wenn
es
ein
gut
ausgebautes
öffentliches
Nahverkehrsangebot
gibt,
ein
ernst
gemeintes
,
Park
and
Ride′-
Angebot,
breite
schnelle
Radwege,
auf
denen
sich
E-
Bike-
Fahrer,
Radfahrer
und
Scooter-
Nutzer
den
Platz
teilen
können,
erst
wenn
es
einfacher
und
schneller
ist,
sich
in
Osnabrück
klimafreundlich
zu
bewegen
–
erst
dann
wird
es
zum
Umdenken
kommen
und
zur
tatsächlichen
Verbesserung
der
Lebensverhältnisse
der
Wallbewohner.″
Lydia
Reckers
Osnabrück
Bildtexte:
Es
bleibt,
wie
es
ist
–
denn
autofrei
wird
der
Neumarkt
so
bald
nicht
werden.
Das
steht
nach
dem
Urteil
des
Osnabrücker
Verwaltungsgerichts
so
gut
wie
fest.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Heiner Dirks, Helmut Riecken, Lydia Reckers