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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
So schützt die Stadt 650 000 Besucher
 
Wie werden die Weihnachtsmärkte geschützt?
Zwischenüberschrift:
Drei Jahre nach dem Terroranschlag von Berlin: Das sind die Sicherheitskonzepte in unserer Region
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Zum Schutz der erwarteten 650 000 Weihnachtsmarktbesucher hat die Stadt Osnabrück besondere Vorkehrungen getroffen und setzt erstmals auf eine dritte Stahlsperre. Diese sichert den Bereich vor dem Theater ab, wo im vergangenen Jahr noch mehrere Betonquader standen.

Osnabrück Drei Jahre nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt haben viele Städte und Gemeinden in der Region Osnabrück besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Wie die Konzepte zum Schutz der Besucher sich in Stadt und Landkreis unterscheiden und wovor die Polizei in diesem Jahr besonders warnt.

In Osnabrück kommen wieder fünf tonnenschwere mobile Stahlsperren und Dutzende Betonquader zum Einsatz. Die Stadt hatte die beiden mobilen Anti-Terror-Sperren im Jahr 2017 für mehr als 100 000 Euro angeschafft und damit auf den Terroranschlag vom Berliner Breitscheidplatz reagiert. Nach Angaben des Herstellers sind die Konstruktionen in der Lage, einen 7, 5-Tonner mit einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern aufzuhalten.

Die 4, 40 Meter breiten Stahlsperren haben im Vergleich zu anderen Barrieren den Vorteil, dass sie den Domhof nicht komplett abschotten. Sie können innerhalb von fünf Sekunden abgesenkt und wieder angehoben werden, um Einsatzfahrzeugen oder auch Anwohnern die Zufahrt auf den Domhof zu ermöglichen. Die eigenen Sperren der Stadt sind vor dem Lieblingskaffee am Domhof und in dem Bereich vor dem Löwenpudel auf Höhe der Dom Buchhandlung aufgestellt.

Was ändert sich beim Sicherheitskonzept in Osnabrück? Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat die Stadt zwei Änderungen vorgenommen. Erstmals hat die Stadt eine weitere mobile Sperre angemietet, die in der Kleinen Domsfreiheit im Bereich vor dem Theater aufgebaut wurde.

Brandschutzgründe ließen eine feste Sperre mit einer Batterie von Betonquadern wie in den vergangenen Jahren nicht mehr zu. Auch weitergehende Rettungszufahrten werden so ermöglicht. Die zweite Änderung betrifft die Vorsperre in der Dielingerstraße, die in den vergangenen Jahren 100 Meter vor der Stahlbarriere vor dem Lieblingskaffee noch personell besetzt war. Die Sperrbake erfüllt nach Angaben der Stadt zusammen mit der Beschilderung aber den gleichen Zweck. Die Leiterin des Fachbereichs Bürger und Ordnung, Heike Pape, erklärt: Rückstaus in der Dielingerstraße können so vermieden werden.″

Das Osnabrücker Stadtmarketing rechnet in diesem Jahr mit 650 000 Besuchern des Weihnachtsmarkts.

Was rät die Osnabrücker Polizei Weihnachtsmarktbesuchern? Das Sicherheitskonzept der Stadt sieht vor, dass Polizisten in Zivil und Uniform auf dem Weihnachtsmarkt im Einsatz sind und für den Bürger jederzeit ansprechbar sein sollen. Die Bereitschaftspolizei wird die Beamten in diesem Jahr unterstützen.

Bei den Weihnachtsmärkten im Landkreis ist keine dauerhafte Präsenz der Polizei vorgesehen. Aktuell hat die Polizei keinerlei Hinweise auf mögliche Gefährdungen von Weihnachtsmärkten. Sie bittet aber darum, keine Gegenstände wie Koffer oder Taschen achtlos stehen zu lassen. Verdächtige Personen oder Fahrzeuge sollten den Einsatzkräften gemeldet werden, bittet Polizeisprecher Frank Oevermann. Darüber hinaus warnt er in diesem Jahr besonders vor Taschendieben, die das Gedränge auf den Märkten ausnutzen und auf Beutezug gehen. Sein Tipp: Wertgegenstände, insbesondere Geldbörsen und Handys, sollten in den vorderen Taschen der Bekleidung und möglichst dicht am Körper getragen werden. Ebenso mitgeführte Taschen, die verschlossen und mit der Öffnung ebenfalls zum Körper hin getragen werden sollten.″

Wie werden Busse umgeleitet? Für das extern beauftragte Sicherheitskonzept hat die Stadt rund 4000 Euro ausgegeben. Aufgrund der Stahlsperren fahren bis zum Ende des Weihnachtsmarktes am 23. Dezember die Linienbusse nicht mehr durch die Hasestraße und werden vom Nikolaizentrum über die Dielingerstraße umgeleitet. Bis zum 23. Dezember gibt es Ersatzhaltestellen an der Hasemauer/ Ecke Vitihof und der Haarlemer Brücke. Fahrgäste mit dem Ziel Weihnachtsmarkt können auch die Haltestelle Nikolaizentrum nutzen.

Wie wird der Meller Weihnachtsmarkt geschützt? Der Meller Weihnachtsmarkt, der vom 30. November bis zum 15. Dezember am historischen Rathaus und auf dem Kohlbrink an der St.-Matthäus-Kirche stattfindet, wird auch in diesem Jahr wieder durch massive Betonelemente geschützt. Die Stadt Melle setzt damit ähnlich wie die Stadt Osnabrück wieder auf ein bewährtes Sicherheitskonzept, das im Jahre 2017 nach dem Terroranschlag von Berlin erstmalig umgesetzt wurde und seither fortgeschrieben wird. Die Sperren sollen verhindern, dass ein Lkw oder Auto durch die Menschenmassen rasen kann. Sie sollen zu einem guten Sicherheitsgefühl beitragen. Der Sprecher der Stadt Melle, Jürgen Krämer, erläutert: Um die schlichten Betonelemente nicht als Fremdkörper wirken zu lassen, werden diese auf Initiative der Werbegemeinschaft Melle City mit witterungsbeständigem Geschenkpapier weihnachtlich dekoriert.″ Zum Meller Weihnachtsmarkt werden auch in diesem Jahr wieder rund 150 000 Besucher erwartet.

Wie wird der Georgsmarienhütter Weihnachtsmarkt geschützt? Die Stadt Georgsmarienhütte wird zum Schutz des Oeseder Weihnachtsmarktes, der vom 5. bis zum 8. Dezember stattfindet, in diesem Jahr wieder eine mobile Sperre an einem neuralgischen Punkt″ des Veranstaltungsgeländes aufstellen, wie es ein Sprecher der Stadt beschreibt. Detaillierter möchte die Stadt den Ort nicht beschreiben. Bei der Sperre handelt es sich um mit Wasser befüllte Tanks.

Wie wird der Hasberger Weihnachtsmarkt geschützt? Der Hasberger Weihnachtsmarkt, der vom 13. bis zum 15. Dezember auf dem Tomblaineplatz stattfindet, wird im Eingangsbereich erneut von einem tonnenschweren Fahrzeug abgeschirmt.

Wie wird der Weihnachtsmarkt in Bissendorf-Holte geschützt? Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Bissendorf-Holte, der am 14. und 15. Dezember stattfindet, wird im Eingangsbereich wieder durch ein tonnenschweres Großfahrzeug abgesichert.

Bildtexte:
Fünf Tonnen schwere Stahlsperren sollen den Osnabrücker Weihnachtsmarkt vor einem Anschlag schützen.
Tonnenschwere und 4, 40 Meter breite Stahlsperren schützen den Osnabrücker Weihnachtsmarkt vor einem Terroranschlag wie vor drei Jahren in Berlin. Die Barrieren können von einem Sicherheitsdienst in fünf Sekunden abgesenkt und wieder angehoben werden.
Auch im Bereich vor dem Löwenpudel steht wieder eine fünf Tonnen schwere mobile Stahlsperre.
Diese mobile Sperre hat die Stadt in diesem Jahr erstmals angemietet, um die Zufahrt des Weihachtsmarkts im Bereich vor dem Theater zu schützen.
Fotos:
Gert Westdörp, Archiv/ Michael Gründel, Jean-Charles Fays
Autor:
Jean-Charles Fays


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