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1.
Erscheinungsdatum:
15.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bombenfund legt den Verkehr lahm
Nach 20 Minuten entschärft
Evakuierung des Sperrgebiets zog sich in die Länge
Zwischenüberschrift:
Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unter alter Kokerei entdeckt – 4000 Menschen verlassen Wohnung
25 Menschen nutzten das Zentrum Anne-Frank-Schule
Artikel:
Originaltext:
In
Osnabrück
musste
gestern
kurzfristig
ein
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
entschärft
werden.
Sicherheitskräfte
evakuierten
knapp
4000
Menschen
aus
dem
näheren
Umfeld.
Der
gesamte
Verkehr
in
der
östlichen
Innenstadt
musste
stundenlang
umgeleitet
werden.
Die
Fünf-
Zentner-
Bombe
war
am
Rande
der
Innenstadt
bei
einer
Altlastensanierung
auf
dem
Stadtwerke-
Gelände
zum
Vorschein
gekommen.
Am
Nachmittag
entschied
Sprengmeister
Oltmann
Harms,
dass
sofort
gehandelt
werden
müsse.
Die
Entschärfung
des
mechanischen
Zünders
musste
allerdings
immer
wieder
aufgeschoben
werden,
weil
die
Evakuierung
mehr
Zeit
in
Anspruch
nahm
als
geplant.
Um
20.22
Uhr
war
es
geschafft:
Das
Leben
rund
um
die
Luisenstraße
konnte
weitergehen.
Foto:
Michael
Hehmann
OSNABRÜCK.
Jahrzehntelang
hat
eine
Fliegerbombe
unter
der
ehemaligen
Kokerei
an
der
Liebigstraße
gelegen,
ehe
Bauarbeiter
sie
Mittwochmittag
fanden
–
und
Sprengmeister
Oltmann
Harms
sie
Stunden
später
entschärfte.
Harms
steht
vor
einer
Wand
aus
Sandsäcken.
„
War
ganz
normal″,
sagt
er.
Nichtschwierig,
nicht
einfach.
Normal
eben.
Etwa
20
Minuten
habe
er
gebraucht,
um
mit
seinen
Kollegen
den
Zünder
zu
entfernen.
Danach
erzählt
er
noch
ein
paar
Einzelheiten
über
das
Zündsystem,
während
hinter
ihm
ein
Bagger
die
500-
Kilogramm-
Bombe
rumpelnd
in
einen
Transporter
verlädt.
So
gelassen
kann
wohl
nur
jemand
über
eine
tödliche
Waffe
sprechen,
der
in
den
vergangenen
22
Jahren
etwa
400
Bomben
unschädlich
gemacht
hat
–
und
der
weiß,
dass
nach
einem
stressigen
Tag
nun,
gegen
halb
neun,
der
Feierabend
wartet.
Die
Hektik
beginnt
am
Nachmittag.
Es
ist
kurz
vor
halb
vier,
als
eine
Stadtwerke-
Mitarbeiterin
durch
die
Lobby
tippelt.
Ihr
folgt
ein
Mann,
der
eine
Geldkassette
trägt.
Ein
Mann
am
Empfangstresen
erklärt
einer
Besucherin,
dass
einige
Gebäude
evakuiert
werden
–
Bombenfund.
Ein
Helikopter
ist
zu
hören.
Das
Knattern
der
Rotoren
ist
laut.
Er
scheint
nahe
zu
sein.
Dann
kommt
Stadtwerkesprecher
Marco
Hörmeyer
in
die
Halle,
sein
Handy
am
Ohr.
Mittags
habe
ein
Baggerfahrer
beim
Ausschachten
für
das
neue
Logistikzentrum
der
Stadtwerke
eine
Bombe
gefunden.
Eine
500-
Kilogramm-
Bombe
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
lag
versteckt
in
den
Fundamenten
der
ehemaligen
Kokerei.
Das
Team
der
Kampfmittelbeseitigung
habe
festgestellt,
dass
die
Bombe
mit
einem
mechanischen
Zünder
ausgestattet
sei,
sagt
Hörmeyer.
Das
sei
nicht
so
kniffelig
wie
ein
Säurezünder.
Inzwischen
sind
die
ersten
Wagen
des
Technischen
Hilfswerks
vorgefahren.
Sprengmeister
Harms
ist
aus
Hannover
eingetroffen.
Er
entscheidet
sich
dafür,
die
Bombe
vor
Ort
zu
entschärfen.
In
einem
Radius
von
500
Metern
um
die
Fundstelle
müssen
4000
Menschen
ihre
Häuser
verlassen,
die
Polizeileitet
den
Verkehr
um.
Um
kurz
nach
18
Uhr
sind
die
Straßen
menschenleer.
Das
Gebiet
gleicht
einer
Geisterstadt.
Nur
Sirenen
sind
noch
zu
hören.
Zwischen
dem
Entdecken
der
Bombe
und
ihrem
Abtransport
lagen
etwa
acht
Stunden.
Wenig
Zeit
für
ein
Ereignis,
das
so
viele
Menschen
betrifft.
Aber
die
Osnabrücker
Ordnungsbehörden
haben
in
den
vergangenen
Jahren
Erfahrungen
mit
Bomben
gesammelt.
Auch
wenn
es
glücklicherweise
nicht
so
viele
sind
wie
bei
Sprengmeister
Harms.
Bildtexte:
„
War
ganz
normal″,
lautete
der
Kommentar
von
Sprengmeister
Oltmann
Harms
nach
der
Entschärfung
der
Bombe.
Die
Bereitschaftspolizisten
aus
Hannover
blieben
auf
der
Autobahn
lange
im
Stau
stehen.
Auch
das
Iduna-
Hochhaus
musste
komplettevakuiert
werden.
An
jeder
Tür
die
gleiche
Frage:
Sind
auch
wirklich
alle
raus?
Fotos:
Michael
Hehmann,
Gert
Westdörp
OSNABRÜCK.
Routiniert
greift
eine
Hand
in
die
andere.
In
wenigen
Minuten
bauen
die
Helfer
vom
Deutschen
Roten
Kreuz
Feldbetten
für
bettlägrige
Menschen
auf,
die
während
der
Bombenentschärfung
im
Evakuierungszentrum
in
der
Anne-
Frank-
Schule
ausharren
müssen.
Rund
25
nahmen
nach
Auskunft
der
Feuerwehr
das
Angebot
an.
Es
hätten
ruhig
mehr
werden
können,
denn
die
in
der
Schnellen
Einsatzgruppe
Rettung
(SEG)
zusammengefassten
Osnabrücker
Hilfsorganisationen
hatten
sich
ab
etwa
16.30
Uhr
auf
100
bis
200
Besucher
eingestellt.
Und
wenn
noch
mehr
gekommen
wären,
hätten
die
Helfer
die
Kapazitäten
auch
noch
schnell
ausweiten
können
–
Getränke
und
Butterstullen
inklusive.
Ab
18
Uhr
riegelte
die
Polizei
das
Evakuierungsgebiet
rigoros
ab.
300
Einsatzkräfte
waren
mittlerweile
tätig.
Am
Kontrollpunkt
Luisenstraße/
Bohmter
Straße
musste
der
zuständige
Polizist
gelegentlich
den
Ton
verschärfen,
weil
der
eine
oder
andere
Passant
doch
noch
mal
ebenversuchte,
unauffällig
ins
Sperrgebiet
einzusickern.
Derweil
putzten
Bereitschaftspolizisten
einer
Hundertschaft
aus
Hannover
die
Klinken
der
Häuser
im
Sperrgebiet.
Weil
sie
auf
der
Autobahn
nicht
so
schnell
durchgekommen
waren,
hatte
sichder
Beginn
der
Evakuierung
auf
etwa
18
Uhr
verzögert.
Viele
Bewohner
rückten
ab
–
wenn
auch
nicht
begeistert,
so
doch
immerhin
einsichtig.
Einige
jedoch,
so
ein
Sprecher
der
Stadt,
weigerten
sich
und
zögerten
die
Entschärfung
damit
hinaus.
Ab
19.30
Uhr
kreiste
der
Hubschrauber
Phönix
96
über
dem
Gebiet,
um
sicherzustellen,
dass
auch
wirklich
niemand
mehr
im
Sperrgebiet
um
die
Häuser
zog,
der
dort
nichts
verloren
hatte.
Zwischen
Bahnhof
und
Goethering
sowie
auf
dem
Neumarkt
stauten
sich
derweil
die
Autos.
Zahlreiche
Fahrer,
die
an
den
Absperrungen
am
Berliner
Platz
von
ihrer
Route
Richtung
Belm
abweichen
mussten,
sorgten
für
den
Verkehrsinfarkt.
Auch
die
Kreuzung
Möser-
/
Wittekindstraße
war
verstopft
von
Pkw
und
Bussen.
Bildtext:
Bettenbau
in
der
Anne-
Frank-
Schule.
Hier
war
am
Mittwochabend
das
Evakuierungszentrum.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Michael Schiffbänker, Michael Schwager