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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Phantombusse bremsen Autos aus
Zwischenüberschrift:
Neue Ampel an der Hansastraße/Ecke Bramscher Straße macht Probleme
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Autofahrer, die auf der Hansastraße in Osnabrück stadtauswärts unterwegs sind, ärgern sich über eine neu installierte Ampel kurz vor der Haster Mühle. Das Lichtsignal soll kreuzenden Bussen Vorrang geben, zeigt dem übrigen Verkehr aber wohl auch gerne mal grundlos Rot.

Damit im Osnabrücker Norden die Busse Richtung City schneller vorankommen, hat die Stadt an der Hansastraße, kurz vor der Kreuzung Haster Mühle, eine weitere Ampel aufgestellt. Sie soll verhindern, dass Autos dem öffentlichen Nahverkehr, insbesondere der Metrobus-Linie M1, beim Einbiegen in die Bramscher Straße im Weg stehen. Doch die neue Ampel macht Probleme, gewährt anscheinend oft Bussen Vorrang, die überhaupt nicht da sind. Autofahrer fühlen sich dadurch unnötig ausgebremst. Ein klassischer Fall für den Bund Osnabrücker Bürger (BOB).

Die Ratsfraktion des Wählervereins beklagt, dass die zusätzliche Lichtsignalanlage den Verkehr auf der Hansastraße verzögere, auch wenn gerade kein Bus stadteinwärts in die Bramscher Straße fahre. Die Rotphase sei zudem so lang, dass sieben bis zehn Busse durchfahren könnten″, wie es in einer im Finanzausschuss behandelten BOB-Anfrage an die Stadtverwaltung heißt.

Mike Bohne, Leiter des Fachbereichs Geodaten und Verkehrsanlagen, widerspricht dem zumindest teilweise. Der Verkehr stadtauswärts auf der Hansastraße werde nicht verzögert, sondern fließe grundsätzlich in einer koordinierten Schaltung, sprich einer grünen Welle, ab. Wir halten ihn aufgrund der Busbevorrechtigung nur bereits 75 Meter früher zurück, kurz vor der Einmündung der Bramscher Straße.″ Dabei spiegele das vorgezogene Ampelsignal, zurzeit mit einem Vorlauf von acht Sekunden, die Rotzeit der Ampelkreuzung Haster Mühle stadtauswärts, mit der sie abgestimmt sei. Dadurch bleibe die Einmündung in die Bramscher Straße bei jeder Busanmeldung frei. Die Rotzeiten stadtauswärts″, erklärt Bohne, haben sich dabei gar nicht verändert.″

Allerdings funkt es zwischen den Bussen und den Ampeln nicht so richtig und zwar buchstäblich. Der Fachbereichsleiter berichtet von Schwierigkeiten mit den An- und Abmeldetelegrammen, welche die Fahrzeuge dem Signalsteuergerät per Funk schreiben müssen, um bei Bedarf schneller durchgelassen zu werden. Die Folge sei, dass die Einmündung Bramscher Straße/ Hansastraße auch mal freigehalten wird, obwohl gar kein Bus ein- oder abbiegt.

Die Problematik der Kommunikation zwischen Bus und Ampel konnte noch nicht in dem vollen Umfang gelöst werden, Stadt und Stadtwerke arbeiten weiterhin intensiv an einer Lösung″, teilt der Fachbereichsleiter auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Der Eindruck, dass es seit Inbetriebnahme der neuen Lichtsignalanlage im Juni auf der Hansastraße vermehrt zu Staus kommt, sei vor diesem Hintergrund nicht ganz zutreffend, allerdings auch nicht völlig zu negieren″. Bohne nennt dafür zwei Gründe: Zum einen würden viele ortskundige Fahrer den Weg über die Bramscher Straße als Bypass nutzen und sich dann in den zu häufig freigesperrten Bereich wieder einfädeln. Verkehrsteilnehmer auf der Hansastraße hätten deshalb mitunter das Gefühl, quasi auf der Nebenspur überholt″ worden zu sein und insgesamt länger warten zu müssen. Der Durchsatz an Fahrzeugen insgesamt ändert sich dadurch aber nicht.″

Ein weiterer Faktor sei, dass sich die Hansastraße stadtauswärts hinter der Einmündung Bramscher Straße auffächere in zwei Geradeaus- und zwei Abbiegespuren. Dieses Mehr an Verkehrsfläche werde aber entweder schon durch die Verkehrsteilnehmer aus der Bramscher Straße in Beschlag genommen oder aber erst später durch jene von der Hansastraße erreicht″, wodurch auch hier der Eindruck eines vermehrten Staus erwachsen könne.

Bohne verspricht: Beide Probleme werden beseitigt sein, sobald die neu ausgerichtete grüne Welle auf der Hansastraße eingepflegt ist.″ Eine weitere Verbesserung sei dann zu erwarten, wenn die Busvorrangschaltung nur noch auf Anforderung läuft.

Bildtext:
Die neue Ampel mit Busvorrangschaltung an der Einmündung Hansastraße/ Bramscher Straße funktioniert nicht reibungslos sehr zum Ärger der Autofahrer, die sich dadurch ausgebremst fühlen.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Sebastian Stricker


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