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1.
Erscheinungsdatum:
09.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
OS-Team ade, jetzt kommen OAD und VAD
Zwischenüberschrift:
Kuriose Folge der Sparbeschlüsse: Die Stadt will ihren Ordnungsdienst umbenennen
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Das
OS-
Teamschafft
sich
ab.
Zumindest
verschwindet
der
griffige
Name.
In
Zukunft
sollen
die
städtischen
Ordnungshüteran
ihren
Aufnähern
„
VAD″
oder
„
OAD″
erkennbar
sein.
Das
Ganze
ist
eine
kuriose
Folge
der
Sparbeschlüsse.
OS-
Team
–
das
klingt
zwar
vordergründig
nach
Osnabrück-
Team,
aber
in
städtischen
Amtsstuben
steht
das
OS
für
Ordnung
und
Service.
Wegen
der
notorisch
knappen
Kassen
sah
sich
der
Rat
vor
einem
Jahr
gezwungen,
den
Service
–
eine
freiwillige
Leistung
–
zu
streichen.
Da
erschien
es
den
Strategen
im
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
zwingend,
das
„
S″
ausdem
Namen
verschwinden
zu
lassen.
Was
da
noch
blieb,
war
das
„
O″
für
Ordnung.
Offensichtlich
gab
es
Vorbehalte,
die
amtlichen
Aufpasser
könnten
mit
dem
Label
„
O-
Team″
einen
Autoritätsverlust
erleiden.
Fachbereichsleiterin
Karin
Heinrich
informierte
jetzt
den
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung,
dass
die
Streifen
künftig
mit
der
Bezeichnung
„
OAD
–
Ordnungsaußendienst″
in
der
Öffentlichkeit
auftreten
würden.
Und
die
Mitarbeiter
des
OS-
Teams,
die
für
die
Verkehrsüberwachung
zuständig
seien,
firmierten
dann
als
„
VAD
–
Verkehrsaußendienst″.
Kosten
würden
durch
die
Umbenennung
nicht
entstehen,
teilte
Karin
Heinrich
mit,
denn
die
neue
Dienstkleidung
werde
nur
peu
à
peu
angeschafft,
wenn
die
alte
verschlissen
sei.
So
gab
es
im
Ausschuss
auch
nur
eine
kritische
Wortmeldung.
CDU-
Ratsherr
Christoph
Bertels
bemerkte,
das
OS-
Team
habesich
einen
guten
Ruf
erarbeitet.
Da
sei
es
doch
sinnvoll,
an
dem
Namen
festzuhalten,
statt
mit
VAD
oder
OAD
Irritationen
zu
schaffen.
Zwei
Stellen
fallen
weg
Doch
niemand
sonst
nahm
Anstoß
an
der
Umbenennung.
Stattdessen
gab
es
Worte
des
Bedauerns.
Die
Haushaltslage,
so
klagten
mehrere
Politiker,
habe
ihnen
keine
andere
Wahl
gelassen,
als
die
Mittel
für
den
Ordnungsdienst
zusammenzustreichen.
Weil
die
Kassen
der
Stadt
leer
sind,
fallen
zwei
Planstellen
weg.
Fachbereichsleiterin
Karin
Heinrich
stellte
in
der
Ausschusssitzung
einen
eingeschränkten
Dienstplan
vor.
„
Wir
versuchen,
das
Mögliche
möglich
zu
machen″,
kündigte
sie
an,
gleichwohl
werde
es
zu
Einschränkungen
kommen.
Der
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
will
weiterhin
uniformierte
Doppelstreifen
in
der
Stadt
patrouillieren
lassen,
etwa
um
gegen
Parksünder
vorzugehen.
Bei
anderen
Kontrollen,
zum
Beispiel
von
Straßencafés,
sollen
die
Ordnungshüter
„
in
Einzelstreife″
tätig
werden,
wie
es
Karin
Heinrich
ausdrückt.
Gegenüber
der
bisherigen
Regelung
soll
im
Tagesdienst
aber
mindestens
eine
Streife
wegfallen.
An
Samstagen,
auch
das
zeichnet
sich
ab,
werden
die
städtischen
Aufpasser
nur
noch
von
Fall
zu
Fall
ihre
Runden
drehen.
Bildtext:
Ein
Auslaufmodell
ist
der
Aufnäher
„
OS-
Team″
für
die
City-
Streife.
In
Zukunft
soll
„
OAD″
und
„
VAD″
auf
den
Uniformjacken
stehen.
Foto:
Jörn
Martens
KOMMENTAR
OS
ist
mehr
als
Ordnung
und
Service
–
eine
Marke
Diese
Logik
hat
tragikomische
Züge:
Ganz
Osnabrück
sieht
im
„
OS″
von
OS-
Team
ein
Zeichen
der
Verbundenheit
zu
dieser
Stadt.
Das
Kürzel
ist
auf
Autokennzeichen,
bei
der
OS-
Community
oder
beim
OS-
Radio
selbstverständlicher
Namensbestandteil.
Eindeutig,
prägnant
und
als
Marke
unbezahlbar.
Nur
im
Ordnungsamt
der
Stadt
gibt
es
ein
paar
weltentrückte
Wesen,
denen
bei
„
OS″
nichts
anderes
einfällt
als
Ordnung
und
Service.
Und
weil
der
Service
dem
Rotstift
zum
Opfer
gefallen
ist,
wird
der
gute
Name
fallen
gelassen
wie
eine
heiße
Kartoffel.
Nach
dieser
Logik
müsste
sich
BMW
dringend
umbenennen,
denn
der
Konzern
produziert
schon
lange
nicht
mehr
nur
in
Bayern,
und
in
seinen
Werken
werden
auch
nicht
allein
Motoren
hergestellt.
Es
wäre
eine
Dummheit,
die
Marke
aus
diesem
formalen
Grund
aufzugeben.
Das
gilt
auch
für
das
OS-
Team.
Der
Vertrauensvorschuss,
der
in
neun
Jahren
entstanden
ist,
wäre
mit
einem
Federstrich
dahin.
OAD
und
VAD
–
das
klingt
doch
nur
wie
ein
x-
beliebiger
privater
Wachdienst!
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert