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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Putzige Kiärls un lustige Sprüerke″
Zwischenüberschrift:
Der Wort- und Buchhalter der Heger Laischaft gibt bekannt: Die Altstadt muss geschmückt werden
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Fichtenzweige
aus
dem
Heger
Holz
schmücken
die
Altstadt.
Für
das
Fest
der
Heger
Laischaft
fehlen
jedoch
noch
lustige
Puppen
mit
Sprüchen
in
den
Schaufenstern
und
vor
den
Geschäften.
Bis
gestern
hatten
sich
wenige
Händler
an
dieser
Tradition
beteiligt.
Doch
das
kann
sich
bis
heute
Abend
noch
ändern.
Sollte
es
jemand
seit
dem
vorherigen
Schnatgang-
Festder
Heger
Laischaft
vor
sieben
Jahren
vergessen
haben:
Gestern
um
17
Uhr
bestieg
Wort-
und
Buchhalter
Frank
Henrichvark
mit
seiner
Gefolgschaft
die
Rathaustreppe
und
verkündete
dies:
„
Bekanntmaakung!
Van′
t
Joarsünd
wi
van
de
Hierger
Leeskupp
wedder
an
de
Riege,
usen
Schnautgang
to
fiern.
Und
wie
föddert
ju
olle
up,
de
Hüüser
un
de
Strauten
met
Meeböume
un
Girlanden,
met
putzige
Kiärls
un
lustige
Sprüerke
ut
to
staffeern.
Middewiärken
Aubend
möt
ollens
ferrig
sein.
Un
wekke
danich
metmaaket,
die
kann
eteerst
in
siärben
Joaren
wedder
nauhalen.
De
Vörstand
van
de
Hierger
Leeskupp:
Olle
use!
″
Seine
Zuhörer
riefen
zur
Antwort
ebenfalls
„
Olleuse!
″
Peter
Mohrbutter
blies
ins
Hirtenhorn,
Michael
Decker
spielte
auf
der
Wolfstrommel.
Diese
Instrumente
gehörten
vor
Jahrhunderten
zum
Viehtrieb
aus
der
Altstadt
durchs
Heger
Tor
zu
den
Ländereien
der
Eigentümergemeinschaft
–
und
wieder
zurück.
In
der
Altstadt
trafen
sich
Frauen,
um
weiteren
Schmuck
für
die
Häuser
aus
Fichtenzweigen
zu
binden
–
oder
zu
kränzen,
wie
es
heißt.
Auch
außerhalb
des
großen
Traditionsfestes
treffen
sie
sich:
Sie
gehören
den
drei
Kaffeekränzchen
der
Heger
Laischaft
an.
Während
ihrer
Arbeit
an
den
Zweigen
warfen
sie
ein
Licht
auf
die
Rolle
der
Frauen.
Und
die
schätzt
Marie-
Luise
Jung
als
„
tragend″
ein:
„
Wir
Frauen
geben
die
Tradition
an
die
nächsten
Generationen
weiter.″
Eine
Mitstreiterin
kommentierte
aus
dem
Hintergrund:
„
Und
die
Männer
sind
im
Wald!
″
Ob
der
Seitenhieb
ernst
gemeint
war,
blieb
offen.
In
dem
Hinterhof
von
Marianne
Meyer
an
der
Großen
Gildewart
hantierten
Gisela
Langenberger,
Christel
Lührmann
und
Monika
Vieth
mit
Fichtenzweigen.
Auch
sie
treffen
sich
regelmäßig
beim
Kaffeekränzchen
und
alle
sieben
Jahre
zum
Kränzen.
Dass
sich
bisher
nur
wenige
mit
„
putzigen
Kiärls
unlustigen
Sprüerke″
am
Laischaftsfest
beteiligen,
ist
für
Marianne
Meyer
kein
Wunder:
„
Viele
neue
Hauseigentümer
in
der
Altstadt
haben
mit
der
Laischaft
nichts
zutun.
Und
es
kann
ja
auch
kaum
noch
jemand
Plattdeutsch.″
Sie
und
ihre
Freundinnen
erinnerten
sich:
Früher
hätten
die
Geschäftsleute
mit
ihren
ausgehängten
Sprüchen
aktuelle
Themen
aufgegriffen
und
Politiker
kritisiert.
Bei
einem
Rundgang
durch
die
Altstadt
zeigte
sich,
dass
sich
doch
schon
manche
vor
der
Mittwochabend
fristan
der
Tradition
beteiligen.
In
einem
Fachgeschäft
steht
auf
einem
Schild
über
der
Ware:
„
Düt
is
olle
use,
wenn
Du
et
köfst,
is
et
olle
Diene.″
In
einem
Geschäft
neben
anzieht
eine
Schaufensterpuppe
in
einem
historischen
Kleid
die
Blicke
auf
sich.
Die
Marienkirche
wirbt
ebenfalls
in
eigener
Sache:
„
Düsse
Kiärke
mürt
ji
bekieken.″
Vor
dem
Rathaus
meldet
sich
der
Oberbürgermeister
mit
einer
Schrifttafel
zu
Wort:
„
Un
dat
mi
keinene
vogitt,
dat
tau
Wahl
hengaunböüwerste
Bügerpflicht
is.″
Bildtexte:
Eine
Bekanntmachung
von
der
Rathaustreppe:
Frank
Henrichvark
trägt
aus
der
Schriftrolle
vor.
Frauen
kränzen
und
diskutieren
in
den
Höfen
der
Altstadt.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
jweb