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1.
Erscheinungsdatum:
27.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Denkanstöße für den Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Dialog zwischen Kunst und Städtebau: Emaf und Plan B treffen sich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Leer
stehende
Räume
sind
längst
zum
Symbol
geworden
für
städtebauliche
Planlosigkeit.
Am
Osnabrücker
Neumarkt
herrscht
diesbezüglich
ein
besonders
auffälliger
Stillstand.
Deshalb
ist
mit
der
ehemaligen
„
Sportarena″
der
Ort
gut
gewählt,
an
dem
das
European
Media
Art
Festival
(Emaf)
und
die
Konzeptgruppe
Plan
B
eine
Veranstaltung
anberaumt
haben,
die
eine
Symbiose
zwischen
Filmkunst
und
Stadtplanung
herzustellen
trachtet.
Das
internationale
Festival
für
Film
und
Medienkunst
ist
schon
seit
mehr
als
30
Jahren
in
der
Stadt
beheimatet,
die
Bürgerinitiative
um
Kulturberater
und
Entwicklungsplaner
Reinhart
Richter
herum
entstand
erst
vor
zwei
Jahren.
Schon
damals
sei
abzusehen
gewesen,
dass
der
Investor
des
geplanten
Einkaufszentrums
sich
zurückziehen
werde,
weshalb
man
aus
„
dringendem
Handlungsbedarf″
ein
Alternativkonzept
entwickelt
habe,
sagt
der
daran
beteiligte
Architekt
Stephan
Zech.
Als
gebürtiger
Osnabrücker
kehrte
er
vor
rund
fünf
Jahren
in
seine
Heimatstadt
zurück,
nachdem
er
lange
Zeit
im
Ausland
und
in
Hamburg
gelebt
und
gewirkt
hatte.
Welche
unabsehbaren
Folgen
ein
Einkaufszentrum
nicht
nur
für
den
Einzelhandel
in
einer
Innenstadt
haben
kann,
weiß
Zech
nur
allzu
gut.
Abgesehen
davon,
dass
es
sich
aufgrund
des
florierenden
Online-
Handels
um
ein
„
Auslaufmodell″
handele,
ließe
sich
ein
solch
großer,
monofunktionaler
„
Stadtbaustein″
ohne
natürliche
Belichtung
und
Belüftung
später
kaum
als
Raum
für
Wohnungen
oder
Büros
„
nachnutzen″,
gibt
er
zu
bedenken.
Deshalb
schwebe
Plan
B
ein
demgegenüber
„
hybrides
Quartier″
vor,
das
die
Johannistraße
einbinde
und
in
dem
man
nicht
nur
einkaufen,
sondern
auch
arbeiten,
wohnen
und
ausgehen
könne.
Die
Stadtbibliothek
könne
dafür
ein
„
wichtiger
Baustein″
sein,
wenn
sie
dort
etwa
mit
Workshop-
oder
Veranstaltungsangeboten
auch
als
öffentliches
„
Kompetenzzentrum″
und
rund
um
die
Uhr
geöffneter
Ort
der
Begegnung
„
über
soziale
Schichten
hinweg″
diene,
führt
er
weiter
aus.
Nicht
nur
als
Architekt,
sondern
auch
als
in
der
Stadt
lebender
Bürger
möchte
Zech
einen
Beitrag
dazu
leisten,
dass
die
große
offene
Wunde
in
ihrem
Herzen
menschendienlich
geschlossen
wird.
Inspiration
dafür
ziehe
man
auch
aus
einem
geweiteten
Blick
auf
andere
Städte
und
Quartiere,
weshalb
es
für
ihn
keine
Frage
war,
als
Vertreter
von
Plan
B
der
Einladung
des
Emaf
zu
folgen,
durch
einen
Vortrag
nicht
nur
im
Anschluss,
sondern
auch
mit
thematischer
Rückbindung
an
ein
rund
einstündiges
Filmprogramm
mit
den
Besuchern
„
in
Dialog
und
Diskussion″
zu
treten.
Über
die
konkrete
Vorstellung
von
„
Plan
B″
hinaus
soll
dabei
auch
ganz
allgemein
über
Stadt
und
Architektur
nachgedacht
werden.
Den
Anstoß
dafür
werden
drei
Filme
liefern,
die
sich
dem
Themenkomplex
auf
ganz
unterschiedliche
Weise
nähern.
In
„
Divina
Obsesión″
geschieht
dies
aus
der
Perspektive
des
Verkehrs,
der
sich
dort
buchstäblich
im
Kreis
dreht,
und
im
Musikvideo
„
Der
Investor″
aus
jener
von
„
Kreativen″,
die
urbane
„
Leerstellen″
erobern
und
besetzen.
In
„
Bigger
than
Life″
wird
schließlich
der
staatlich
verordnete
und
subventionierte
Umbau
der
gesamten
Innenstadt
Skopje
geschildert.
Da
dieser
neoklassizistisch
allein
einer
antiken
Tradition
folgt,
die
es
in
dieser
Reinform
nie
gegeben
hat,
blendet
er
die
multiethnische
Geschichte
und
Realität
der
mazedonischen
Hauptstadt
völlig
aus
und
sorgt
bei
einem
Großteil
ihrer
Bevölkerung
für
ein
„
Gefühl
von
Heimatlosigkeit
und
Vertreibung″,
wie
Katrin
Mundt
es
ausdrückt,
die
für
das
Emaf-
Filmprogramm
verantwortlich
zeichnet.
Bei
allen
Chancen
für
eine
städtebauliche
Aufwertung
sieht
Mundt
auch
im
Falle
des
Neumarkts
die
damit
einhergehende
Gefahr
der
Gentrifizierung.
Daher
sei
es
ihr
bei
der
Filmauswahl
für
den
Themenabend
auch
gar
nicht
so
sehr
um
Architektur
gegangen,
sondern
vielmehr
darum,
wie
Menschen
sich
eine
Stadt
aneignen,
sie
„
benutzen
und
sich
darin
zu
Hause
fühlen″,
betont
Mundt
–
und
bezieht
das
auch
auf
das
Emaf,
das
jenseits
des
eigentlichen
Festivaltermins
zunehmend
Veranstaltungen
auch
„
über
das
Jahr″
anbiete
und
dabei
nicht
nur
„
museal″
klassische
Kinosäle
bespielen
wolle,
sondern
eben
auch
unkonventionelle
Orte
wie
die
ehemalige
„
Sportarena″.
So
wird
bereits
räumlich
eine
Brücke
zum
Thema
gebaut.
Bildtext:
Menschen
in
Stadträumen:
Auch
die
Verwendung
von
alten
Bahnhofsgebäuden,
wie
hier
im
Musikvideofilm
„
Der
Investor″,
ist
in
Osnabrück
ein
Thema.
Foto:
Emaf
Autor:
Matthias Liedtke