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1.
Erscheinungsdatum:
26.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So will der FMO klimaneutral werden
Zwischenüberschrift:
Moderne Flugzeuge sollen weniger zahlen
Artikel:
Originaltext:
Greven
Gegensätzlicher
könnte
es
fast
nicht
sein:
Ein
Flughafen
plant,
klimaneutral
zu
werden.
In
Greven
beim
FMO
sieht
man
da
keinen
Konflikt.
„
Wir
sind
in
diesem
Bereich
schon
lange
und
nachhaltig
unterwegs
und
haben
ehrgeizige
Ziele″,
sagte
FMO-
Chef
Rainer
Schwarz.
„
Wir
haben
eine
umweltpolitische
Verantwortung
und
stellen
uns
der
auch.″
Die
deutschen
Flughäfen
haben
sich
bereits
in
der
Arbeitsgemeinschaft
Deutscher
Verkehrsflughäfen
(ADV)
verpflichtet,
bis
2030
die
CO2-
Emissionen
um
50
Prozent
zu
reduzieren.
Als
Basisjahr
zugrundegelegt
wurde
das
Jahr
2010.
Bis
2050
soll
sogar
gar
kein
CO2
mehr
ausgestoßen
werden.
Der
FMO
ist
da
auf
einem
guten
Weg.
In
den
vergangenen
Jahren
haben
sich
die
Emissionen,
die
der
Flughafen
selbst
steuern
kann,
folgendermaßen
entwickelt:
Das
ADV-
Ziel
einer
Reduktion
um
50
Prozent
erreiche
der
FMO
schon
heute,
sagte
Schwarz
nicht
ohne
Stolz.
Durch
100
Prozent
Ökostrom
werde
man
im
kommenden
Jahr
sogar
nur
noch
bei
520
Tonnen
CO2-
Ausstoß
liegen
–
anstatt
mehr
als
5000
Tonnen
zehn
Jahre
zuvor.
Dass
der
FMO
in
Sachen
CO2-
Reduktion
so
gut
dasteht,
hat
für
Rainer
Schwarz
mehrere
Gründe:
Von
2009
auf
2010
hat
sich
aufgrund
der
Umstellung
auf
Fernwärme
der
Gasverbrauch
des
Flughafens
stark
reduziert.
Der
FMO-
Geschäftsführer
erklärt:
„
Das
hatte
für
uns
allerdings
nicht
nur
ökologische,
sondern
auch
wirtschaftliche
Gründe.
Aber
der
Gleichklang
war
uns
wichtig.″
LEDs
und
Ökostrom
Es
wurde
außerdem
kontinuierlich
auf
LED-
Beleuchtung
umgestellt,
ab
den
2010er-
Jahren
sei
zudem
die
Beleuchtung
bedarfsgerecht
geregelt
worden
–
sowohl
auf
dem
Vorfeld
als
auch
im
Parkhaus.
Ab
2016
wurde
zudem
der
Anteil
an
Strom
aus
regenerativen
Quellen
erhöht
und
der
Stromverbrauch
optimiert.
Ab
kommendem
Jahr
wird
ganz
auf
Ökostrom
umgestellt
werden.
„
Das
soll
kein
einmaliger
Kauf
sein,
sondern
beibehalten
werden″,
betonte
Schwarz.
Trotz
all
dieser
Maßnahmen
bleibt
2020
eine
Rest-
Emission
von
520
Tonnen
CO2
–
20
Tonnen
im
Bereich
Heizöl,
340
Tonnen
aufgrund
von
Dieselverbrauch
und
160
Tonnen
durch
Gas.
Sie
sollen
vorerst
über
Zertifikate
ausgeglichen
werden.
Denn
nicht
für
alles
gibt
es
eine
Lösung,
wie
der
technische
Leiter
Eckhard
Frank
erklärt.
Dennoch
hat
der
FMO
Pläne,
wie
auch
die
verbleibenden
520
Tonnen
CO2-
Ausstoß
verringert
werden
können.
Ein
Teil
des
Heizöls
und
Gases
könnte
ab
2025
durch
Biogas
ersetzt
werden.
Schon
heute
wäre
es
möglich,
statt
dieselbetriebener
Vorfeldbusse
auf
Elektrobusse
zu
setzen.
Das
allerdings
verursache
Mehrkosten
von
1,
6
Millionen
Euro,
so
Frank.
Bereits
ausgetauscht
werden
im
kommenden
Jahr
zwei
bis
drei
Schlepper
und
zwei
Passagiertreppen,
der
Rest
der
Flotte
soll
sukzessive
folgen.
Statt
der
Diesel-
Varianten
sollen
künftig
elektrobetriebene
Schleppfahrzeuge
und
solarbetriebene
Treppen
zum
Einsatz
kommen.
„
Hier
wollen
wir
noch
mehr
investieren″,
sagte
Eckhard
Frank.
Gerade
mit
Blick
auf
die
Passagiertreppe
habe
man
sich
mit
Flughafenkollegen
ausgetauscht
–
sie
habe
sich
bewährt.
Wenn
an
einem
bedeckten
Wintertag
oder
bei
Abfertigung
am
Abend
das
Licht
nicht
ausreicht,
besteht
die
Möglichkeit,
manuell
Strom
nachzutanken.
Keine
Möglichkeit
zur
Elektrofizierung
sieht
Rainer
Schwarz
aktuell
für
die
Feuerwehrfahrzeuge.
Und
nicht
nur
der
batteriebetriebene
E-
Antrieb,
auch
die
Brennstoffzelle
könnte
in
Zukunft
für
den
FMO
ein
Thema
werden.
„
Wenn
die
Technologie
serienreif
ist,
werden
Flughäfen
sicherlich
mit
die
ersten
sein,
wo
sie
zum
Einsatz
kommt″,
ist
sich
der
Flughafen-
Chef
sicher.
All
das
sind
Dinge,
die
der
FMO
selbst
beeinflussen
kann.
Keinen
Einfluss
hingegen
hat
der
Flughafen
auf
den
größten
CO2-
Posten:
zum
Beispiel
Emissionen,
die
die
Fluggesellschaften
verursachen,
vor
allem
beim
Starten,
Landen
oder
Rollen
der
Flugzeuge.
Aber
auch
hier
will
man
in
Greven
ansetzen.
Um
Airlines
einen
Anreiz
zu
geben,
umweltschonende
Flugzeuge
einzusetzen,
plant
der
FMO,
die
Landebeiträge
künftig
emissionsabhängig
zu
erheben.
Zugrunde
gelegt
wird
allerdings
nicht
das
ausgestoßene
CO2,
sondern
Stickoxid
(NOx)
. „
Das
ist
das
auf
europäischer
Ebene
eingeführte
System″,
begründet
Flughafen-
Chef
Rainer
Schwarz.
Der
Antrag
für
die
Änderung
der
Gebührenordnung
ist
gestellt.
„
Wir
gehen
davon
aus,
dass
dem
Antrag
gefolgt
wird″,
zeigte
er
sich
optimistisch.
Bereits
zum
1.
Januar
2020
soll
die
Neuerung
in
Kraft
treten.
Je
ausgestoßenes
Kilogramm
Stickoxid
werden
dann
drei
Euro
fällig.
Damit
erhöht
sich
laut
Schwarz
das
fixe
Landeentgelt
für
Airlines
bei
modernen
Flugzeugen
um
rund
5
Prozent,
bei
älteren
um
10
Prozent.
Die
zusätzlichen
Einnahmen
sollen
auch
dabei
helfen,
noch
notwendige
Investitionen
zum
Erreichen
der
Klimaneutralität
zu
tätigen.
Schwarz:
„
Wir
wollen
damit
keinen
Verkehr
vertreiben.
In
dem
Moment,
wo
Verkehre
bepreist
werden,
wird
der
wirtschaftliche
Anreiz
für
Investitionen
höher.″
Diese
Anreize
hofft,
der
FMO
durch
die
Änderung
der
Gebührenordnung
zu
setzen.
„
Wir
wollen
damit
eine
Steuerungswirkung
erzielen.
Natürlich
kann
ein
kleiner
Flughafen
wie
der
FMO
eine
große
Airline
nicht
umstimmen
können,
aber
wir
reihen
uns
ein
in
eine
Kette
größerer
Flughäfen,
die
das
schon
so
machen″,
so
der
Flughafen-
Chef.
Als
Beispiele
nannte
Schwarz
Frankfurt
und
München.
Dass
eine
Entgelterhöhung
etwas
bewirken
könne,
zeige
sich
für
an
den
vor
Jahrzehnten
eingeführten
lärmbezogenen
Entgelten
–
die
Flugzeuge
wurden
leiser.
„
Wir
hoffen
hier
auf
einen
ähnlichen
Effekt.″
Bis
auch
die
letzten
520
Tonnen
CO2
vermieden
werden
können,
setzt
der
FMO
auf
eine
Kompensation
durch
die
Unterstützung
von
Klimaprojekten.
Das
können
auch
seit
Langem
die
Passagiere
selbst,
wenn
sie
sich
ein
Projekt
suchen.
Oft
genutzt
wurde
das
jedoch
nicht,
bestätigt
ein
Sprecher
der
Lufthansa
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Im
Geschäftsjahr
2018
seien
es
weniger
als
1
Prozent
der
Gäste
gewesen.
Aber:
„
Wir
gehen
davon
aus,
dass
diese
Zahl
für
2019
erkennbar
steigen
wird.″
Mit
gutem
Gewissen
Grund
dafür
ist,
dass
Passagiere
seit
Kurzem
nicht
mehr
mühselig
nach
der
Buchung
ein
Projekt
suchen
müssen,
sondern
bereits
im
Buchungsprozess
die
CO2-
Kompensation
mit
anklicken
können.
Teuer
muss
das
nicht
sein.
Die
etwa
31,
24
Kilogramm
CO2,
die
ein
Lufthansa-
Flug
von
Münster
nach
Frankfurt
verursacht,
kosten
0,
74
Cent,
wenn
ein
Klimaschutzprojekt
unterstützt
werden
soll.
Für
die
70,
85
Kilogramm
CO2
eines
Fluges
von
Münster
nach
München
sind
es
1,
67
Euro.
Es
geht
aber
auch
anders:
Alternativ
können
Passagiere
ihren
CO2-
Abdruck
auch
durch
den
„
Kauf″
von
nachhaltigem,
alternativem
Kerosin
kompensieren.
Das
schlägt
für
die
Strecke
Münster–Frankfurt
mit
15,
26
Euro
zu
Buche,
die
Strecke
Münster–München
mit
34,
60
Euro.
Bildtext:
Solarbetriebene
Passagiertreppen
und
Elektro-
Schlepper
sollen
dabei
helfen,
den
CO2-
Austoß
am
Flughafen
Münster/
Osnabrück
weiter
zu
reduzieren.
Die
Pläne
haben
Flughafen-
Chef
Rainer
Schwarz
(links)
und
Eckhard
Frank
vorgestellt.
Foto:
Nina
Kallmeier
Wie
Fluggäste
ihre
Emissionen
kompensieren
können
Bereits
während
der
Buchung
haben
Kunden
von
Lufthansa
und
SWISS
die
Möglichkeit,
mit
der
Option
„
Compensaid″
die
bei
ihrer
Flugreise
unvermeidlich
entstehenden
CO2-
Emissionen
mit
nachhaltigen
Kraftstoffen
weitestgehend
auszugleichen.
Dazu
gehört
das
sogenannte
Sustainable
Aviation
Fuel
(SAF)
. „
Die
Förderung
nachhaltiger,
alternativer
Treibstoffe
ist
zentraler
Teil
unserer
Klimastrategie.
Wir
machen
sie
als
eine
der
ersten
Airlines
weltweit
unseren
Kunden
als
Kompensationslösung
verfügbar
und
treiben
so
ihre
Entwicklung
voran″,
so
Harry
Hohmeister,
Konzernvorstand
Deutsche
Lufthansa
AG
und
Chief
Commercial
Officer
Network
Airlines.
Eine
industrieweite
Nutzung
scheitert
bislang
an
der
verfügbaren
Menge
und
den
hohen
Kosten
des
innovativen
Treibstoffes,
da
bislang
nur
wenige
Raffinerien
weltweit
in
der
Lage
sind,
SAF
zertifiziert
und
in
ausreichenden
Mengen
zu
produzieren.
Autor:
Nina Kallmeier