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1.
Erscheinungsdatum:
20.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Klima-Apokalypse ist Schwachsinn″
Zwischenüberschrift:
Warum die Uni Osnabrück einem „Wissenschaftsfeind″ das Wort gibt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Geht
die
Welt
unter,
wenn
wir
das
Klima
nicht
schützen?
Physiker
Jörg
Huber
aus
Frankfurt
will
ausgerechnet
im
Osnabrücker
Schloss
erklären,
warum
er
solche
Apokalypse-
Warnungen
von
Politik
und
Wissenschaft
für
„
Schwachsinn″
und
„
Aberglauben″
hält.
Es
wird
also
ein
Vortrag
mit
Zündstoff,
den
Huber
am
26.
November
im
Schloss,
dem
Sitz
der
Universität
Osnabrück,
halten
soll
(Beginn
19
Uhr,
Raum
11/
212)
.
Und
so
viel
sei
verraten:
Die
„
wissenschaftsfeindlichen
Thesen″
des
Physikers
aus
Frankfurt
schmecken
der
Hausherrin
überhaupt
nicht.
Gleichwohl
zeigt
sie
sich
tolerant
und
überlässt
dem
Provokateur
die
Bühne.
Huber
referiert
auf
Einladung
der
Osnabrücker
Studenteninitiative
„
Kritik
und
Intervention″.
Auch
die
„
Philosophische
Initiative
Sprünge″
ist
als
Veranstalter
mit
im
Boot.
Bereits
in
der
Ankündigung
seines
Auftritts
teilt
Huber
kräftig
aus.
Unter
dem
Titel
„
Zur
Kritik
der
Politischen
Ökologie″
unterstellt
er
eine
„
von
den
Vereinten
Nationen
institutionalisierte
Kooperation
zwischen
Wissenschaft
und
Propaganda″,
die
das
Thema
Klimawandel
„
routiniert
in
einer
medialen
Endlosschleife″
halte.
Daraus
resultiere
ein
„
Öko-
Aktionismus
mit
kopflosen
Ge-
und
Verbotsforderungen″,
sodass
man
sich
fragen
müsse,
wie
daraus
eine
„
durchschlagende
irrationale
politische
Bewegung″
werden
konnte.
Politische
Ökologie,
führt
der
Referent
aus,
verbreite
„
ungeniert
abergläubische
Apokalypse-
Warnungen
vom
Typus:
Mutter
Natur
braucht
unseren
Schutz
oder
wir
müssen
mit
ihr
gemeinsam
zugrunde
gehen″.
Einem
solchen
Leitbild
sei
kaum
noch
„
vernünftig″
zu
begegnen,
meint
Huber:
„
Diesen
Schwachsinn
immer
wieder
mit
naturwissenschaftlichen
Argumenten
neu
zu
widerlegen
hat
sich
längst
als
fruchtlose
Sisyphusarbeit
erwiesen.″Uni
will
Konfrontation
Ökologie-
Experten
seien
heute
kaum
mehr
darauf
angewiesen,
dass
ihre
Verfahren
„
einer
genauen
Überprüfung
in
der
Wirklichkeit″
standhalten.
Es
reiche
weiten
Teilen
der
Öffentlichkeit,
wenn
sie
sich
über
die
drohende
Zukunft
einig
seien.
Mit
Blick
auf
die
von
Klimaforschern
stets
herangezogenen
Prognosedaten
bemerkt
der
Referent,
„
naturwissenschaftliche
Wahrheit
und
ein
prophetischer
Konsens″
seien
auch
dann
nicht
das
Gleiche,
wenn
er
„
mithilfe
von
Rechenmaschinen
hergestellt″
werde.
Ohnedies
scheine
für
„
Anhänger
des
Öko-
Fatalismus″
vor
allem
„
das
gute
Gefühl
zu
zählen,
wenigstens
selbst
ein
bisschen
etwas
für
unsere
bedrohte
Natur
und
Zukunft
getan
zu
haben″.
Huber:
„
Sie
klammern
sich
an
jeden
Plastik-
Strohhalm,
den
sie
bewusst
eingespart
haben,
um
zu
beweisen,
dass
es
gerade
jetzt
auf
ihr
persönliches
Handeln
angeblich
ankommt.″
Kann
die
Uni
Osnabrück
das
stehen
lassen?
Auf
Anfrage
unserer
Redaktion
erklärt
Präsidentin
Susanne
Menzel,
Hochschulen
müssten
sich
„
gerade
in
Zeiten
zunehmender
Wissenschaftsfeindlichkeit
auch
dem
kritischen
Diskurs
stellen″.
Die
von
Huber
vorgetragenen
Thesen
seien
„
zum
größten
Teil
wissenschaftlich
nicht
haltbar″
oder
hätten
„
gar
nicht
den
Anspruch,
auf
einem
wissenschaftlichen
Fundament
zu
stehen″.
Dies
gefalle
ihr
„
selbstverständlich
nicht″,
sagt
Menzel,
selbst
Professorin
der
Biologiedidaktik.
„
Aber
als
Universität
scheuen
wir
die
Konfrontation
mit
Pseudowissenschaft
auch
nicht.″
Die
Präsidentin
betont:
„
Wir
dürfen
uns
der
Verantwortung,
Wissenschaft
aktiv
zu
verteidigen,
nicht
entziehen.″
Grenzen
seien
erreicht,
wenn
verfassungsfeindliche,
menschenverachtende
Thesen
aufgeworfen
werden.
„
Solchen
Menschen
bleiben
unsere
Türen
verschlossen.″
Bis
dahin
gelte
die
Meinungsfreiheit.
Menzel:
„
Eine
studentische
Initiative
hat
entschieden,
dass
es
gut
ist,
den
Diskurs
aufzugreifen.
Das
respektiere
ich.
Solange
unsere
Verfassung
gewahrt
bleibt.″
Gelassen
bis
süffisant
reagieren
die
Osnabrücker
Scientists
for
Future
(S4F)
auf
den
bevorstehenden
Huber-
Vortrag.
Für
die
Ortsgruppe,
der
sich
bislang
gut
80
Wissenschaftler
und
Studenten
aus
unserer
Region
angeschlossen
haben,
um
die
„
berechtigten
und
gut
begründeten″
Anliegen
der
weltweiten
Klimaschutz-
Bewegung
Fridays
for
Future
zu
unterstützen,
stellt
Sprecherin
Carola
Meyer
fest:
„
Es
lässt
sich
nur
noch
einmal
wiederholen,
dass
die
in
den
Berichten
des
Weltklimarats
IPCC
diskutierten
Klimamodelle
durch
die
Daten
der
letzten
Jahrzehnte
vielfach
bestätigt
wurden.″
Mit
jedem
Jahr
zeige
sich,
dass
die
Vorhersagekraft
dieser
Modelle
„
das
Beste
ist,
was
uns
momentan
zur
Verfügung
steht″.Klimawandel-
Vortrag
Im
Übrigen,
gibt
die
promovierte
Physikerin
der
Uni
Osnabrück
zu
verstehen,
sei
der
für
Hubers
Auftritt
reservierte
Raum
im
Schloss
vergleichsweise
klein.
Um
ein
Vielfaches
kleiner
jedenfalls
als
Hörsaal
E01
in
Gebäude
1
(Kolpingstraße
7)
,
wo
zurzeit
immer
mittwochs
von
19
bis
21
Uhr
die
S4F-
Vortragsreihe
„
Klimawandel
und
Klimaschutz″
stattfinde.
Nächste
Veranstaltung
sei
am
Mittwoch,
20.
November,
ein
Referat
von
Professor
Markus
Große
Ophoff:
Der
fachliche
Leiter
und
Prokurist
des
Osnabrücker
Zentrums
für
Umweltkommunikation
–
einer
Einrichtung
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
–
spricht
dann
zum
Thema
„
Pariser
Klimaschutzabkommen:
Wie
funktioniert
das?
Aktueller
Stand
und
globale
Erkenntnisse″.
S4F-
Sprecherin
Meyer:
„
Wir
laden
alle,
die
mehr
verstehen
wollen,
herzlich
dazu
ein.″
Bildtext:
Die
Fridays-
for-
Future-
Bewegung,
hier
ein
Bild
vom
Klimastreik
Ende
September
in
Osnabrück,
erscheint
dem
Frankfurter
Physiker
Jörg
Huber
„
irrational″.
Warum,
darf
er
bei
einem
Vortrag
an
der
Universität
erklären.
Foto:
Archiv/
David
Ebener
Autor:
Sebastian Stricker