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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Klares Votum: Wallkreuzung soll nach Helmut Kohl benannt werden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Für Helmut Kohl hat sich jetzt doch ein Plätzchen gefunden. Die Stadt will dem früheren Bundeskanzler die Wallkreuzung an der Martinistraße widmen. Allerdings erst drei Jahre nach dessen Tod. Zuvor muss noch geklärt werden, was auf dem Zusatzschild stehen darf und was nicht.

Als Kanzler der deutschen Einheit″ hätte die CDU-Fraktion den einstigen Regierungschef gern verewigt gesehen, und so stand es auch in der Vorlage für den Kulturausschuss. Aber in der Sitzung erhob sich Widerspruch. Ein solcher Ehrentitel gebühre doch eher Willy Brandt, meinte SPD-Ratsherr Heiko Schlatermund, der gegen den Zusatz Ehrenbürger Europas″ jedoch nichts einzuwenden hatte.

Anders als in der Vorlage formuliert, einigten sich die Fraktionen darauf, das Schild Helmut-Kohl-Platz″ erst aufzustellen, wenn nach dem Tod des Namenspatrons drei Jahre vergangen sind. Da Kohl am 16. Juni 2017 gestorben ist, wäre es also erst in sieben Monaten so weit. Für die Einhaltung dieser Wartefrist hatten sich die Grünen ausgesprochen und damit CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde gebremst, dem eine rasche Ehrung lieber gewesen wäre.

Am Ende votierte der Kulturausschuss einstimmig für die Umbenennung der Kreuzung, nur SPD-Ratsfrau Agnes Kunze-Beermann enthielt sich. Jetzt muss der Rat noch seinen Segen geben, aber das Ergebnis dürfte nach der klaren Entscheidung aus der ersten Instanz feststehen. Nicht so für Heiko Schlatermund, der sich immer noch vehement gegen den Begriff Kanzler der deutschen Einheit″ wehrt. Seine Vorbehalte seien im Protokoll der Kulturausschusssitzung nicht korrekt wiedergegeben worden, kritisiert er.

Das sieht der Ausschussvorsitzende Sebastian Bracke von den Grünen etwas lockerer. Auf die konkrete Formulierung unter dem Zusatzschild werde man sich noch verständigen, meint er. Die Grünen hatten sich schon frühzeitig mit der Ehrung für Kohl einverstanden erklärt, weil dessen Verdienste für Europa bei aller Kritik unbestritten seien.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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