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1.
Erscheinungsdatum:
25.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Karmann: Millionen-Geschacher bei VW
Zwischenüberschrift:
Streit um 166-Millionen-Euro-Rückzahlung ohne Aussicht auf Einigung
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Im
Streit
um
die
166-
Millionen-
Euro-
Rückzahlung
des
Osnabrücker
Finanzamtes
an
Karmann
ist
keine
Einigung
in
Sicht.
Insolvenzverwalter
Ottmar
Hermann
ist
zu
keinem
Vergleich
mit
den
Gesellschaftern
bereit.
Im
Mittelpunkt
der
Beweisaufnahme
stand
gestern
vor
dem
Landgericht
eine
Geheimverhandlung
in
der
Konzernzentrale
von
Volkswagen.
Es
geht
um
die
größte
Summe,
die
jemals
vor
dem
Landgericht
in
Osnabrück
verhandelt
wurde.
Das
Finanzamt
wird
den
Karmann-
Gesellschaftern
demnächst
180
Millionen
Euro
zuviel
gezahlte
Steuern
aus
den
Jahren
2006
bis
2009
zurückerstatten.
Die
Summe
setzt
sich
zusammen
aus
166
Millionen
gezahlten
Steuer-
Euro
sowie
den
seither
angefallenen
Zinsen.
Die
wichtigste
Frage
ist:
Wem
gehören
die
Millionen?
Ottmar
Hermann,
Insolvenzverwalter
des
Traditionsunternehmens,
beansprucht
die
Summe
für
die
mehr
als
7000
Karmann-
Gläubiger.
Grundlage
des
Streits
ist
ein
Pachtvertrag
zwischen
der
Karmann-
Besitzgesellschaft,
der
Hallen
und
Maschinen
gehörten,
und
der
Betriebsgesellschaft,
die
die
Autos
baute.
Demach
zahlte
die
Besitzgesellschaft
die
Steuern
für
beide
Gesellschaften,
holte
sich
das
Geldaber
bei
der
Betriebsgesellschaft
zurück.
Nach
einer
Änderung
der
Rechtslage
werden
seit
2006
beide
Gesellschaften
steuerlich
getrennt
voneinander
veranschlagt,
sodass
die
Besitzgesellschaft
in
dieser
Zeit
in
den
Augen
des
Finanzamtes
166
Millionen
Steuern
zuviel
zahlte
–
und
die
Betriebsgesellschaft
die
gleiche
Summe
zu
wenig.In
der
Beweisaufnahme
vor
dem
Landgericht
machten
beide
Parteien
gestern
deutlich,
dass
sie
jeweils
Anspruch
auf
das
Geld
erheben.
„
Bei
der
Entscheidung
wir
des
bedauerlicherweise
wesentlich
auf
Zeugenaussagen
ankommen″,
erklärte
Landgerichtspräsident
Antonius
Fahnemann,
weil
der
gesamte
Pachtvertrag
bei
der
Aufspaltung
von
Karmann
in
eine
Besitz-
und
eine
Betriebsgesellschaft
im
Jahr
1949
in
wenigen
Sätzen
niedergeschrieben
wurde
und
in
diesem
lediglich
eine
Seite
umfassenden
Vertrag
viele
Fragen
offen
blieben.
Insolvenzverwalter
Hermann
schilderte
dem
Gericht
gestern
den
Ablauf
einer
Geheimverhandlung
im
Februar
vergangenen
Jahres
in
den
Räumen
von
VW
in
Wolfsburg.
Der
Konzern
hatte
sich
im
Februar
vergangenen
Jahres
angeboten,
bei
der
Fortführung
des
Traditionsunternehmens
zwischen
den
zerstrittenen
Parteien
des
Insolvenzverwalters
einerseits
und
den
Gesellschaftern
andererseits
zu
vermitteln.
In
diesem
Gespräch
sei
vereinbart
worden,
dass
alle
Ansprüche
zwischen
der
insolventen
Betriebsgesellschaft
und
der
nicht
insolventen
Besitzgesellschaft
abgegolten
seien,
behauptete
der
Rechtsanwalt
der
Gesellschafter.
Insolvenzverwalter
Hermann
sieht
das
ganz
anders:
„
Die
Frage
der
Steuerrückzahlung
sei
ausdrücklich
vom
Vergleich
ausgenommen.″
Hermann
fragte
verärgert:
„
Wie
könnte
ich
denn
sehenden
Auges
auf
180
Millionen
Euro
verzichten?
″
Gestern
wurde
deutlich,
dass
auch
der
Karmann-
Besitzgesellschaft
im
Jahr
2009
die
Insolvenz
drohte.
Das
Finanzamt
hatte
den
Gesellschaftern
nämlich
zunächst
eine
Umsatzsteuernachforderung
für
die
Besitzgesellschaft
in
Höhe
von
20
Millionen
Euro
geschickt.
„
Wenn
wir
die
bezahlen
müssen,
gehen
hier
die
Lichter
aus″,
erinnerte
sich
der
Anwalt
an
die
Worte
eines
der
Gesellschafter.
Diese
Zahlungsforderung
habe
das
Finanzamt
allerdings
nach
einem
Gespräch
mit
den
Gesellschafter-
Juristen
wieder
zurückgezogen.
Die
Verhandlung
wird
heute
vor
dem
Landgericht
Osnabrück
fortgesetzt.
Ein
Urteil
könnte
bereits
Ende
September
fallen.
Bildtext:
Koffer
voller
Akten
haben
die
Anwälte
der
Karmann-
Gesellschafter
und
des
Insolvenzverwalters
bei
Gericht
eingereicht,
um
ihren
jeweiligen
Anspruch
auf
die
Steuermillionen
zu
dokumentieren.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Stefan Prinz