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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt: Zerfällt der Regenbogen?
Frust und Freude nach Neumarkt-Urteil
Wer konnte das denn ahnen?
Zwischenüberschrift:
Sperrung rechtswidrig: Wie die Osnabrücker Ratsfraktionen die Gerichtsentscheidung aufnehmen
NOZ-Kommentare zum Neumarkt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
vom
Osnabrücker
Verwaltungsgericht
als
rechtswidrig
eingestufte
Sperrung
des
Neumarkts
in
Osnabrück
stellt
den
Rat
auf
eine
harte
Probe.
Am
Tag
nach
der
Urteilsverkündung
schwankte
die
Stimmung
bei
den
führenden
Köpfen
zwischen
Freude
und
Frust.
Die
Regenbogen-
Koalition,
in
der
sich
die
Befürworter
eines
autofreien
Neumarkts
zu
einer
Mehrheit
versammelten,
steht
möglicherweise
vor
dem
Zerfall.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
sagte
unserer
Redaktion,
das
Gerichtsurteil
vom
Mittwoch
stimme
ihn
nachdenklich.
Einen
Ausschluss
des
Autoverkehrs
um
jeden
Preis
dürfe
es
nicht
geben.
Der
Grünen-
Fraktionsvorsitzende
Volker
Bajus
gab
sich
dagegen
trotzig:
„
Unser
politisches
Ziel
bleibt
selbstverständlich,
den
Neumarkt
vom
Autoverkehr
zu
befreien.″
Osnabrück
„
Unser
politisches
Ziel
bleibt
selbstverständlich,
den
Neumarkt
vom
Autoverkehr
zu
befreien.″
Das
sagte
Volker
Bajus,
Fraktionssprecher
der
Grünen
im
Osnabrücker
Rat,
nach
dem
Gerichtsurteil
zur
Neumarktsperrung.
Sein
SPD-
Pendant
Frank
Henning
hingegen
ist
nach
eigenen
Worten
nachdenklich
geworden
–
und
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
sieht
sich
ebenso
bestätigt
wie
BOB.
Das
Osnabrücker
Verwaltungsgericht
hatte
am
Mittwoch
zwei
Klagen
gegen
die
Sperrung
für
den
Autoverkehr
stattgegeben.
Grüne,
SPD,
FDP,
Linke,
UWG
und
Piraten
hatten
die
Sperrung
per
Ratsbeschluss
2017
erwirkt
–
doch
nach
Auffassung
des
Gerichts
war
dies
rechtswidrig.
Die
Wallring-
Bewohner
hatten
vorgebracht,
dass
ihr
Recht
auf
körperliche
Unversehrtheit
eingeschränkt
sei,
wenn
die
Autos
nicht
mehr
über
den
Neumarkt
fahren
und
der
Wall
dadurch
stärker
belastet
wird.
„
Das
ist
zu
akzeptieren″,
erklärte
Bajus
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
„
Wenn
ein
autofreier
Neumarkt
nur
möglich
ist
über
einen
umfassenden
Schutz
der
Wallring-
Bewohner,
dann
müssen
wir
uns
damit
auseinandersetzen″,
so
der
Grünen-
Fraktionschef.
„
Wir
werden
schauen,
wie
man
das
mit
den
Betroffenen
gemeinsam
und
mit
Respekt
vor
deren
Umweltrechten
erreichen
kann.″
Laut
Verwaltungsgericht
kann
dies
zum
Beispiel
durch
den
Einbau
von
Schallschutzfenstern
auf
Kosten
der
Stadt,
durch
Tempo
30
oder
den
Einbau
von
Flüsterasphalt
geschehen.
„
Wir
dachten,
dass
unser
Vorgehen
rechtskonform
ist″,
betonte
Bajus.
Wenn
das
Urteil
des
Verwaltungsgerichts
schriftlich
vorliege,
gehe
er
davon
aus,
dass
im
Rat
das
weitere
Vorgehen
besprochen
werde.
Eine
Berufung
gegen
das
Urteil
schließt
er
nicht
aus.
„
Es
kommt
jetzt
nicht
auf
die
Geschwindigkeit
an″,
so
Bajus.
„
Wir
werden
jetzt
mit
großer
Sorgfalt
vorgehen
und
das
mit
den
Betroffenen
diskutieren.″
Außerdem
betont
der
Grüne:
„
Unser
mittelfristiges
Ziel
ist
eine
autofreie
Innenstadt.
Nur
so
kann
die
Verkehrswende
gelingen.″
CDU
freut
sich
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
räumte
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
ein,
ihn
bringe
das
Neumarkt-
Urteil
des
Osnabrücker
Verwaltungsgerichts
ins
Grübeln.
„
Ich
bin
nachdenklich
geworden.″
Es
scheine
sich
eine
Änderung
in
der
Rechtssprechung
abzuzeichnen,
wonach
Gemeinnutz
nicht
automatisch
vor
Eigennutz
gehe.
„
Wir
werden
die
schriftliche
Urteilsbegründung
in
diesem
Fall
abwarten
und
dann
unsere
Schlüsse
daraus
ziehen″,
kündigte
Henning
an.
Entscheidend
sei
nun
die
Frage,
welcher
Aufwand
für
eine
juristisch
unanfechtbare
Neumarkt-
Sperrung
gerechtfertigt
ist.
Einen
Ausschluss
des
Autoverkehrs
um
jeden
Preis
dürfe
es
nicht
geben,
sagte
der
SPD-
Fraktionsvorsitzende.
Dabei
verwies
er
auf
„
ähnliche
Situationen
auf
anderen
Haupteinfallstraßen″,
wo
Bewohner
ebenfalls
starkem
Verkehrslärm
ausgesetzt
seien,
es
aber
keinen
von
der
Stadt
bezahlten
Schutz
dagegen
gebe.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
reagierte
erfreut.
„
Wir
waren
immer
gegen
eine
Sperrung,
weil
damit
die
wichtige
Ost-
West-
Achse
gekappt
wird″,
sagte
Brickwedde.
Die
CDU
habe
stets
davor
gewarnt,
die
Wallanwohner
noch
mehr
zu
belasten.
„
Man
kann
nicht
an
einer
Stelle
Emissionen
verringern
und
an
anderer
Stelle
erhöhen.″
Auch
die
örtliche
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
kommentierte
den
Richterspruch
positiv:
„
Das
Urteil
bestätigt
unsere
Auffassung,
dass
über
eine
Sperrung
dieser
zentralen
Verkehrsachse
erst
nachgedacht
werden
sollte,
wenn
stadtrandnahe
Umfahrungsmöglichkeiten,
wie
etwa
die
A
33-
Nord,
verfügbar
sind″,
wird
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf
in
einer
IHK-
Pressemitteilung
zitiert.
„
Bürgersinn
vor
Ideologie″,
betitelte
der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
seine
Stellungnahme.
Das
Verwaltungsgericht
habe
„
unerwartet
und
in
eindrucksvoller
Weise″
die
Rechtsauffassung
von
BOB
bestätigt,
dass
die
Neumarkt-
Sperrung
für
den
Individualverkehr
unwirksam
und
rechtswidrig
war.
„
Wir
bedanken
uns
bei
dem
Verwaltungsgericht
für
den
Mut,
Bürgernutzen
vor
Ideologie
bzw.
Recht
und
Gesetz
vor
politischer
Meinungsbildung
zu
setzen″,
so
der
Bürgerbund.
Er
bedankt
zugleich
auch
„
bei
allen
Osnabrücker
Bürgerinnen
und
Bürgern,
die
durch
ihren
Mut
und
durch
ihre
Spenden
diesen
Erfolg
ermöglichten″.
Zugleich
will
BOB
allen
Beteiligten
und
den
Parteien
die
Hand
reichen,
um
jetzt
den
Neumarkt
unter
Einbeziehung
von
Fahrradfahrern,
Bussen
und
Autoverkehr
neu
zu
gestalten.
Bildtext:
Freie
Fahrt
für
alle
–
doch
die
Osnabrücker
Grünen
halten
am
Ziel
eines
autofreien
Neumarkts
fest.
Foto:
Michael
Gründel
Osnabrück
Haben
Sie
die
Nase
voll
von
der
Neumarkt-
Debatte?
Wir
nicht.
Kein
anderes
Thema
hat
die
NOZ-
Lokalredaktion
in
den
vergangenen
Jahren
mehr
beschäftigt.
Sichtbar
ist
das
auch
in
den
46
Kommentaren,
die
unsere
Redaktion
seit
2014
allein
zum
Aspekt
Neumarkt-
Sperrung
veröffentlicht
hat.
Statt
eines
weiteren
Kommentars
nach
dem
Urteil
des
Verwaltungsgerichts
hier
ein
Blick
in
den
Spiegel
–
mit
den
schönsten
Fehlprognosen,
Mahnungen
und
Hoffnungen.
21.5.2014:
„
Wenn
in
fünf
Jahren
der
Platz
eine
ganz
neue
Qualität
ausstrahlt,
werden
sich
viele
fragen:
Warum
hat
das
so
lange
gedauert?
″
19.3.2015:
„
Das
Zeitungsarchiv
ist
voll
mit
Bildern
vom
alten
Neumarkt.
Sie
werden
spätestens
in
fünf
Jahren
gebraucht,
um
den
rasanten
Wandel
auf
diesem
Platz
zu
dokumentieren.
Und
dann
werden
wir
uns
vielleicht
auch
über
die
vielen
Autos
auf
den
Fotos
wundern.
″
21.3.2015:
„
Es
sieht
ganz
danach
aus,
dass
die
dauerhafte
Sperrung
des
Neumarkts
zum
Selbstläufer
wird.
″
17.2.2016:
„
Im
Jahresrückblick
2016
wird
der
Neumarkt
einen
besonderen
Platz
bekommen,
in
der
Rubrik
für
Skurrilitäten.
″
23.2.2016:
„
Viel
Rechthaberei
ist
dabei
im
Spiel,
viel
Bauchgefühl
und
subjektive
Wahrnehmung.
Gebraucht
werden
aber
eine
nüchterne
Faktenanalyse
und
sachliche
Abwägung
der
Argumente.
″
16.8.2016:
„
Die
Kommunalwahl
steht
vor
der
Tür
und
dürfte
in
Sachen
Neumarkt
sozusagen
eine
Bürgerbefragung
de
luxe
werden.″
10.9.2016:
„
Der
Neumarkt
ist
das
griffige
Objekt,
wo
Folgen
politischen
Handelns
auch
für
Menschen
erlebbar
werden,
die
mit
Kommunalpolitik
nichts
am
Hut
haben.
″
31.5.2017:
„
Die
Regenbogenkoalition
hat
entschieden,
endlich
Nägel
mit
Köpfen
zu
machen:
Der
Neumarkt
wird
autofreie
Zone,
und
zwar
kompromisslos
und
so
schnell
wie
möglich.
Das
ist
konsequent.
″
3.6.2017:
„
Die
Causa
Neumarkt
ist
und
bleibt
eine
Hängepartie,
die
den
meisten
Osnabrückern
auf
die
Nerven
geht.
Wie
lange
noch,
steht
in
den
Sternen.
″
29.7.2017:
„
Der
Oberbürgermeister
mag
wirklich
überzeugt
gewesen
sein,
dass
der
Ratsbeschluss
zur
Neumarktsperrung
rechtswidrig
ist.
Überzeugend
war
er
mit
dieser
Meinung
allerdings
nicht.
Und
er
stand
damit
ziemlich
allein.
″
30.8.2017:
„
Es
ist
aber
unwahrscheinlich,
dass
die
Einwendungen
einzelner
Kläger
die
Neumarkt-
Sperrung
dauerhaft
blockieren
können.
″
14.10.2017:
„
2018
will
die
Stadt
mit
der
Umgestaltung
beginnen.
Bis
dahin
heißt
es
für
alle
Fußgänger
und
Radfahrer:
Vorsicht,
nicht
zu
sicher
fühlen
auf
dem
Neumarkt!
″
30.5.2018:
„
Will
die
Ratsmehrheit
den
Neumarkt
autofrei
machen,
muss
sie
etwas
für
den
Wallring
tun
–
entweder
viel
Geld
in
die
Hand
nehmen
oder
zu
unpopulären
Maßnahmen
wie
Tempo
30
greifen.
″
4.8.2018:
„
Neumarkt
auf,
Neumarkt
zu,
Busse
ja,
Busse
nein,
kommt
das
Center,
oder
kommt
es
nicht:
Gibt
es
noch
einen
Osnabrücker,
dem
das
ewige
Hin
und
Her
um
den
zentralen
Platz
nicht
auf
die
Nerven
geht?
″
Autor:
Sandra Dorn, Wilfried Hinrichs, Sebastian Stricker
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