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1.
Erscheinungsdatum:
12.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kleine Steine, große Denkanstöße
Zwischenüberschrift:
Jusos und Junge Grüne putzen in Osnabrück Stolpersteine
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Novemberpogrome
am
9.
und
10.
November
1938
liegen
81
Jahre
zurück.
In
Osnabrück
hat
eine
Initiative
aus
Jungsozialisten
(Jusos)
und
Grüner
Jugend
nun
einen
Beitrag
zur
Erinnerungskultur
geleistet:
20
Stolpersteine
im
Stadtgebiet
wurden
von
Schmutz
und
Moos
befreit
und
so
wieder
zum
Glänzen
gebracht.
„
Wir
möchten
zeigen,
wie
Jugend
erinnern
kann,
und
gleichzeitig
darauf
aufmerksam
machen,
dass
so
etwas
nie
wieder
passieren
sollte″,
erklärte
Konstantin
Saalfeld.
Der
17-
Jährige
war
einer
der
Teilnehmer
der
Aktionsgruppe
aus
insgesamt
18
Mitgliedern
beider
Jugendorganisationen,
die
es
sich
zur
Aufgabe
gemacht
hatten,
gemeinsam
die
Opfer
des
Holocausts
in
den
Blick
zu
rücken.
Dazu
wurden
mehrere
Stolpersteine
in
der
Innen-
und
Altstadt
sowie
im
Katharinenviertel
aufgesucht.
Die
zehn
mal
zehn
Zentimeter
großen
Betonwürfel,
die
mit
einer
beschrifteten
Messingplatte
versehen
sind,
dienen
dem
Gedenken
der
in
der
Zeit
von
1933
bis
1945
Ermordeten
oder
aus
Deutschland
Vertriebenen
–
jeweils
an
ihrem
letzten
freiwillig
gewählten
Osnabrücker
Wohnort.
Der
Kaufmann
von
nebenan,
der
plötzlich
nicht
mehr
da
war,
der
nette
Nachbar,
dessen
Haus
von
heute
auf
morgen
leer
stand,
die
Kinder,
deren
Schulbänke
vom
einen
auf
den
anderen
Tag
frei
blieben
–
Hunderte
Juden,
Sinti,
Roma,
Homosexuelle,
Regimegegner
oder
Menschen
mit
Behinderungen
wurden
von
den
Nationalsozialisten
festgenommen,
in
den
Keller
des
Osnabrücker
Schlosses
verfrachtet,
wo
die
Gestapo
ihren
Sitz
hatte,
in
Konzentrationslagern
vergast,
erschossen,
gehenkt
oder
zu
Tode
gefoltert
–
egal
ob
Mann,
Frau
oder
Kind,
egal
ob
jung
oder
alt.
Luca
Wirkus,
Sprecherin
der
Grünen
Jugend,
griff
sich
eine
spezielle
Reinigungspaste,
schrubbte
und
polierte
die
Oberfläche
der
kleinen
Metallplatte
in
der
Nähe
des
Nikolaiortes,
bis
sie
wieder
glänzte
und
die
Inschrift
klar
und
deutlich
sichtbar
wurde:
„
Hier
wohnte
Olga
Meyer,
geborene
Israel,
Jahrgang
1880.
Flucht
1937
Holland,
interniert
Westerbork,
deportiert
20.04.1943
Sobibor,
ermordet
23.04.1943.″
Meyer
durfte
gerade
einmal
63
Jahre
alt
werden,
bevor
die
Nazis
sie
ermordeten.
Nachdenklich
schaute
die
Gruppe
auf
den
Stein,
während
Luca
Wirkus
den
Lebenslauf
vorlas.
Die
Jugendlichen
zogen
Richtung
Krahnstraße
weiter,
machten
dann
Halt
vor
dem
eingelassenen
Stein
für
Gertrud
David.
Passanten
liefen
vorbei,
warfen
einen
kurzen
Blick
auf
die
Gruppe.
Nur
wenige
blieben
stehen.
So
wie
eine
64-
jährige
Osnabrückerin.
„
Ich
finde
es
gut,
dass
sich
junge
Leute
dafür
engagieren″,
sagte
sie,
„
zu
meiner
Schulzeit
wurde
das
alles
noch
verschwiegen″.
Die
Herderstraße
und
das
Mahnmal
an
der
Alten
Synagogenstraße
waren
die
nächsten
Anlaufpunkte.
Nach
knapp
zwei
Stunden
waren
20
Stolpersteine
frisch
poliert.
Insgesamt
gibt
es
von
ihnen
mehr
als
70
000
in
mehr
als
22
Ländern.
Rund
300
befinden
sich
in
Osnabrück.
Auch
wenn
die
Steine
noch
so
klein
sind,
geben
sie
Denkanstöße.
Das
war
auch
während
der
Putzaktion
von
Jusos
und
Grüner
Jugend
in
Osnabrück
immer
wieder
festzustellen:
Putzen
und
polieren,
damit
die
Erinnerung
nicht
verschleiert
wird.
Bildtext:
Den
Menschen
das
Gedenken
an
die
Opfer
des
NS-
Regimes
in
den
Blick
zu
rücken,
das
hat
sich
eine
Initiative
aus
Jusos
und
Grüne
Jugend
zur
Aufgabe
gemacht.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Monika Vollmer