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1.
Erscheinungsdatum:
11.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ordnungsamt greift durch
Zwischenüberschrift:
Stadt lässt beim VfL-Spiel rings um das Stadion Falschparker abschleppen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Parken
auf
Feuerwehrzufahrten,
Geh-
und
Radwegen
–
alle
zwei
Wochen
dasselbe
Bild
rund
um
das
Stadion
des
VfL
Osnabrück.
Am
Samstag
griff
die
Stadt
nun
durch
und
ließ
Autos
abschleppen.
Andere
Fahrer
erhielten
Knöllchen.
Doch
das
übliche
Chaos
blieb
diesmal
aus
–
womöglich
aufgrund
einer
Warnung
der
Polizei.
Anlieger
der
Bremer
Brücke
kennen
das
Problem:
Wenn
der
VfL
spielt,
nutzen
manche
Stadionbesucher
jede
noch
so
kleine
–
und
oftmals
unerlaubte
–
Lücke
zum
Abstellen
ihrer
Autos,
und
wenn
diese
nicht
zu
finden
ist,
müssen
allzu
oft
Geh-
und
Radwege
herhalten.
Besonders
beliebt:
Der
Radstreifen
am
Hunteburger
Weg.
Dort
stünden
bei
den
Heimspielen
der
Lila-
Weißen
für
gewöhnlich
30
bis
40
Autos,
berichtete
Anja
Rosin
von
der
Bußgeldstelle
vor
Ort.
Die
Anlieger
hätten
sich
bereits
mehrfach
beschwert.
„
Da
oben
ist
eigentlich
immer
alles
zugeparkt.″
Am
Samstag
waren
es
allerdings
lediglich
zwei
Falschparker.
Sie
kamen
an
den
Haken.
Dass
es
nur
zwei
waren
und
nicht
deutlich
mehr,
lag
womöglich
daran,
dass
viele
Autofahrer
gewarnt
waren.
Denn
die
Polizei
hatte
auf
Twitter
mitgeteilt,
dass
die
Stadt
Falschparker
am
Samstag
abschleppen
lässt.
Das
hatten
aber
offenbar
nicht
alle
mitbekommen
–
oder
es
nicht
ernst
genommen.
Schon
vor
dem
Spiel
parkte
ein
Golf
einen
Ausweichparkplatz
für
die
Busse
an
der
Bremer
Straße
zu.
Auch
hier
kam
der
Abschlepper,
bestellt
von
den
Stadtwerken.
Doch
der
Fahrer
kehrte
rechtzeitig
zum
Auto
zurück.
85
Euro
zahlte
er
für
die
Leerfahrt
–
sichtlich
unglücklich
über
diesen
Umstand.
Das
Abschleppen
war
zuvor
angeordnet
worden,
weil
das
Heck
des
Busses
dank
des
Falschparkers
ansonsten
auf
den
Radweg
geragt
hatte.
Regelmäßig
würden
Autofahrer
die
beiden
dort
gekennzeichneten
Ausweichhaltestellen
für
die
Busse
zuparken,
berichtete
ein
Mitarbeiter
der
Stadtwerke.
Ein
paar
Meter
weiter
schrieben
die
beiden
Mitarbeiter
des
OS-
Teams
zwei
Falschparker
auf.
Hier
bleibt
es
bei
einer
Verwarnung
für
das
Parken
in
einer
Einmündung
und
auf
einem
Gehweg,
der
Abschlepper
wurde
nicht
alarmiert.
Weitere
vier
Knöllchen
zu
je
20
Euro
kamen
hinter
die
Scheibenwischer
von
vier
Autos,
die
in
der
Baumstraße
auf
einem
Gehweg
geparkt
worden
waren.
Sieben
weitere
Autos
standen
an
der
Bohmter
Straße
im
absoluten
Halteverbot
und
zudem
auf
dem
Gehweg
–
auch
sie
erhielten
Knöllchen.
Auch
an
anderen
Stellen
waren
Falschparker
zu
sehen,
etwa
auf
Gehwegen
und
vor
Feuerwehrzufahrten.
„
Aber
wir
können
nun
mal
nicht
überall
sein″,
sagte
Rosin.
Schließlich
müssten
auch
andere
Bereiche
kontrolliert
werden,
insbesondere
die
Innenstadt.
Unsere
Redaktion
hatte
in
der
vergangenen
Woche
wiederholt
über
Falschparker
auf
Geh-
und
Radwegen
berichtet.
Stadträtin
Katharina
Pötter
versicherte
dabei,
dass
die
Stadt
auf
dem
„
Falschparkerauge″
keineswegs
blind
sei.
Grüne,
der
Allgemeine
Deutsche
Fahrrad-
Club
Osnabrück
(ADFC)
sowie
Fahrradblogger
Daniel
Doerk
kritisierten
in
der
Debatte
die
berichtete
Abschleppquote
von
unter
einem
Prozent.
Und
doch:
Dass
die
Stadt
noch
in
derselben
Woche
Falschparker
um
das
Stadion
herum
abschleppen
lässt,
habe
damit
nichts
zu
tun,
versicherte
Stadtsprecher
Gerhard
Meyering.
„
Wir
kontrollieren
eigentlich
bei
fast
allen
Heimspielen″,
sagte
auch
Rosin.
Dafür
seien
eigens
vier
Abschleppwagen
auf
Abruf
bereit
gewesen.
Auch
Katharina
Pötter
teilte
mit,
dass
die
Aktion
bereits
seit
Längerem
geplant
gewesen
sei.
„
Wir
dulden
keine
Falschparker,
die
andere
Verkehrsteilnehmer
gefährden.
Daher
geht
die
Stadt
Osnabrück
offensiv
mit
dem
Problem
des
Falschparkens
um
–
im
Rahmen
ihrer
rechtlichen
und
personellen
Möglichkeiten.
Dies
ist
letztlich
an
dieser
schon
länger
geplanten
und
nun
umgesetzten
Kontrollmaßnahme
in
der
Umgebung
der
Bremer
Brücke
im
Rahmen
des
VfL-
Heimspiels
erkennbar.″
Und
die
Stadträtin
kündigte
an,
auch
weiterhin
im
Bereich
des
Stadions
kontrollieren
zu
lassen.
„
Natürlich
freuen
wir
uns,
dass
die
in
der
Vergangenheit
immer
wieder
durchgeführten
Kontrollen
ihre
Wirkung
gezeigt
haben.
Dennoch
werden
wir
den
Bereich
des
Stadions
während
der
Heimspiele
im
Fokus
unserer
Aufmerksamkeit
behalten.″
Bildtext:
Am
Haken:
Diese
zwei
Autos
am
Hunteburger
Weg
werden
abgeräumt,
weil
sie
auf
einem
Radstreifen
geparkt
hatten.
Abgeschleppt
wird
dieser
Falschparker
zwar
nicht,
aber
der
Fahrer
fand
nach
seiner
Rückkehr
ein
von
Jürgen
Anders
vom
Ordnungsamt
ausgestelltes
Knöllchen
vor.
Das
temporäre
Halteverbot
soll
Platz
für
die
Shuttlebusse
zum
Stadion
schaffen.
Wenn
sich
Autofahrer
nicht
daran
halten,
wird
es
eng.
Fotos:
Jörg
Sanders,
Michael
Gründel
Kommentar
Kein
Grund
zur
Klage
Die
Freude
über
den
Heimsieg
des
VfL
ist
bei
einigen
Fans
erheblich
getrübt
worden:
Sie
fanden
nach
dem
Spiel
ein
Knöllchen
an
ihrem
Auto
vor
–
oder
ihr
fahrbarer
Untersatz
war
sogar
ganz
weg.
Die
Empörung
ließ
nicht
lange
auf
sich
warten.
Das
sei
ja
wohl
mal
wieder
pure
Abzocke,
war
im
Internet
zu
lesen.
Dabei
kann
sich
kein
Autofahrer
ernsthaft
über
ein
Bußgeld
beklagen.
Zu
den
Aufgaben
einer
Kommune
gehört
nun
einmal
die
Gefahrenabwehr.
Und
Autos,
die
Geh-
und
Radwege
blockieren,
können
zu
einer
echten
Gefahr
werden
–
für
Radfahrer,
Eltern
mit
Kinderwagen,
Alte
und
Kranke
mit
Rollstühlen
und
Rollatoren.
Die
Stadt
kommt
also
lediglich
ihrer
Pflicht
nach.
Und
auch
von
Abzocke
kann
keine
Rede
sein.
Rechnet
die
Stadt
alle
Posten
ein,
die
bei
einem
Bußgeldverfahren
anfallen,
sind
Falschparker
für
Osnabrück
sogar
ein
dickes
Minusgeschäft.
Einige
Autofahrer
werden
nun
fragen:
Wo
soll
ich
denn
bitte
schön
sonst
parken?
Doch
auch
dieses
Argument
zieht
nicht.
Denn
ein
Mangel
an
Parkplätzen
rechtfertigt
nicht
das
Hinwegsetzen
über
Regeln.
Dann
muss
eben
ein
Kilometer
Fußweg
mehr
in
Kauf
genommen
werden.
Alternativ
gibt
es
das
Fahrrad
oder
den
Bus.
Der
bestrafte
Autofahrer
hat
sein
Schicksal
jedenfalls
selbst
gewählt
und
sein
Auto
selbstbestimmt
ins
Abseits
manövriert.
Grund
zur
Klage
hat
er
nicht.
j.sanders@
noz.de
Autor:
Jörg Sanders