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1.
Erscheinungsdatum:
05.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aufforstung kontra Abholzung
Zwischenüberschrift:
Der widersprüchliche Umgang mit dem Wald
Artikel:
Originaltext:
Bonn
Er
ist
uralt,
Lebensraum
unzähliger
Tierarten,
bedeckt
rund
13,
4
Millionen
Quadratkilometer
der
Erde
–
und
er
ist
der
Schlüssel
des
Weltklimas:
Der
tropische
Regenwald.
Die
großen
Regenwaldregionen
der
Erde,
Amazonien
in
Südamerika,
das
Kongo-
Becken
in
Afrika
und
der
Dschungel
in
Südost-
Asien,
machen
rund
ein
Drittel
der
gesamten
Waldfläche
aus.
Während
vielerorts
immer
neue
Maßnahmen
zur
Klimarettung
ergriffen
werden,
schrumpft
der
Regenwald
weiter
–
größtenteils
durch
Abholzung.
Regenwälder
gelten
als
grüne
Lunge
der
Erde.
Weltweit
absorbieren
sie
rund
30
Prozent
der
von
Menschen
verursachten
Treibhausgase
–
das
sind
rund
elf
Milliarden
Tonnen
CO2
pro
Jahr.
Mehr
als
die
Hälfte
des
weltweit
verbliebenen
Tropenwaldes
liegt
in
Brasilien.
Und
genau
das
könnte
ihm
zum
Verhängnis
werden.
Allein
im
vergangenen
Jahr
schrumpfte
der
brasilianische
Regenwald
laut
Regierungsangaben
um
rund
7900
Quadratkilometer
–
eine
Fläche
von
mehr
als
einer
Million
Fußballfeldern.
Vergangenen
Juli
wurden
laut
Angaben
des
staatlichen
Instituts
Inpe
88
Prozent
mehr
Regenwald
gerodet
als
im
gleichen
Monat
des
Vorjahres.
Im
Juni
waren
es
mit
769
Quadratkilometern
rund
60
Prozent
mehr
als
im
Vorjahr.
Ein
Grund
dafür
ist
die
Politik
des
Präsidenten
Jair
Messias
Bolsonaro.
Bereits
im
Wahlkampf
kündigte
er
an,
Umweltschutzgebiete
sowie
indigene
Reservate
für
die
wirtschaftliche
Nutzung
zu
öffnen.
Einmal
im
Amt,
beschnitt
er
Budget
und
Kompetenzen
des
Umweltministeriums.
Nach
der
Veröffentlichung
der
neuesten
Inpe-
Zahlen
beschuldigte
Bolsonaro
den
Institutsleiter
Ricardo
Galvao,
im
Auftrag
ausländischer
Nichtregierungsorganisationen
Lügen
zu
verbreiten.
Es
folgte
Galvaos
Entlassung.
Zudem
sprach
Bolsonaro
anderen
Ländern
das
Recht
auf
Einmischung
ab.
„
Der
Amazonas
gehört
uns,
nicht
euch″,
so
der
Präsident.
Angesichts
der
fortschreitenden
Abholzung
in
Brasilien
kündigten
mehrere
Staaten
jüngst
an,
Finanzhilfen
zum
Schutz
des
Amazonas-
Waldes
einzustellen.
So
teilte
etwa
Norwegen,
der
bislang
größte
Geldgeber
für
den
Waldschutz
in
Brasilien,
mit,
Mittel
in
Höhe
von
rund
33
Millionen
US-
Dollar
für
den
sogenannten
Amazonas-
Fonds
einzufrieren.
Auch
andernorts
schrumpft
der
Tropenwald.
Im
vergangenen
Jahr
verschwanden
laut
dem
jährlichen
Bericht
des
Projekts
„
Global
Forest
Watch″
rund
zwölf
Millionen
Hektar
Wald
–
eine
Fläche
von
der
Größe
Englands.
Dies
sei
der
viertgrößte
jährliche
Verlust
seit
Beginn
der
Erfassung
im
Jahr
2001,
so
die
Experten.
Die
Geschwindigkeit,
mit
der
die
Welt
ihre
letzten
großen
Wälder
verliere,
bleibe
unvermindert
hoch.
Mit
jedem
verlorenen
Hektar
komme
die
Welt
dem
Szenario
eines
„
unkontrollierbaren
Klimawandels″
näher.
Wenn
Bäume
wachsen,
nehmen
sie
CO2
aus
der
Luft
auf
und
bauen
den
Kohlenstoff
des
Treibhausgases
in
ihre
Biomasse
ein.
Forscher
der
ETH
Zürich
untersuchten
jüngst,
wie
dieser
Prozess
im
Kampf
gegen
den
Klimawandel
genutzt
werden
könnte.
Ihr
Fazit:
Zusätzlich
Bäume
zu
pflanzen
wäre
eine
effiziente
Maßnahme
zur
Klimarettung.
Rund
900
Millionen
Hektar
stünden
dafür
weltweit
zur
Verfügung,
ohne
dass
Städte
oder
Landwirtschaft
beeinträchtigt
würden.
Eine
Botschaft,
die
so
gar
nicht
zu
der
fortschreitenden
Abholzung
des
Regenwaldes
passen
will.
Rund
die
Hälfte
des
ursprünglichen
Baumbestands
der
Erde
habe
die
Menschheit
wohl
bereits
vernichtet,
resümieren
die
Forscher.
Der
über
Jahrhunderte
angerichtete
Schaden
sei
nun
auch
nicht
im
Hauruck-
Verfahren
durch
Aufforstung
zu
beheben.
Bildtext:
Durch
Abholzung
schrumpft
der
tropische
Regenwald
weltweit.
Foto:
dpa/
Marcelo
Sayao
Autor:
Inga Kilian, KNA