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1.
Erscheinungsdatum:
05.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimaschutz in Kriegszeiten
Zwischenüberschrift:
Junge Libyer setzen sich für die Umwelt ein
Artikel:
Originaltext:
Tripolis
Es
ist
Krieg,
es
geht
ums
Überleben.
Auch
für
die
24-
jährige
Jusor
Benali
und
ihre
Freunde.
Doch
die
junge
Libyerin
blickt
weiter:
Selbst
in
Zeiten
des
Konfliktes
tut
sie,
was
immer
möglich
ist,
um
das
Klima
zu
retten
und
die
Umwelt
zu
schonen.
Als
Mitglied
der
„
Libyschen
Jugendbewegung
für
das
Klima″
(LYCM)
will
sie
das
Bewusstsein
im
Land
verändern
–
auch
für
die
Zukunft
nach
dem
Krieg.
Beim
Treffen
in
der
Hauptstadt
Tripolis
hat
Benali
ihre
Mitstreiter
Hamed
Elhuni
und
Sadik
Nuri
mitgebracht.
In
Libyen
seien
die
Veränderungen
des
Klimas
schon
deutlich
spürbar,
berichten
die
jungen
Leute.
„
Es
regnet
weniger,
und
wegen
der
Verwüstung
der
Böden
ist
viel
mehr
Staub
in
der
Luft″,
sagt
der
23
Jahre
alte
Elektroingenieur
Nuri.
Gegründet
wurde
die
LYCM
im
September
2012
als
Teil
einer
Bewegung
der
arabischen
Jugend.
Der
libysche
Ableger
hat
mittlerweile
gut
50
Mitglieder.
Der
Kern
ihrer
Arbeit
liegt
in
der
Aufklärung
über
die
Gefahren
des
Klimawandels,
über
Schritte
im
Kampf
gegen
die
weitere
Erderwärmung
und
über
andere
Möglichkeiten,
die
Umwelt
zu
schonen.
In
Libyen
gibt
es
dazu
einiges
zu
sagen.
Das
Land
verfügt
über
die
größten
Erdölreserven
des
Kontinents.
Das
stark
subventionierte
Benzin
ist
billiger
als
Wasser
und
wird
entsprechend
gedankenlos
verbraucht.
Solarenergie
ist
kein
Thema.
Wegen
der
geringen
Bevölkerung
von
nur
sechs
Millionen
und
dem
geringen
Industrialisierungsgrad
empfinden
sich
die
wenigen
Libyer,
die
überhaupt
über
so
etwas
nachdenken,
trotzdem
eher
als
Opfer
und
nicht
als
Verursacher
des
Klimawandels.
Bei
der
Aufklärung
spielen
das
Internet
und
soziale
Medien
eine
wichtige
Rolle.
Außerdem
gehen
Benali
und
ihre
Freunde
in
Schulen
und
Universitäten,
veranstalten
Seminare
und
Workshops.
Oder
sie
werden
selbst
aktiv,
sammeln
Müll
am
Strand
von
Tripolis.
Die
meisten
Passanten
fänden
das
toll,
schauten
aber
nur
zu,
sagt
Benali.
„
Sie
halten
es
für
selbstverständlich,
dass
wir
das
machen,
das
hätten
wir
uns
als
Aktivisten
schließlich
ausgesucht.″
Die
Umweltschützer
versuchen
dann,
„
diesen
Leuten
klarzumachen,
dass
solche
Aufgaben
alle
angehen″.
Ohne
solche
Auseinandersetzungen
und
Diskussionen
wäre
das
Müllsammeln
aus
ihrer
Sicht
nahezu
nutzlos.
Darüber
hinaus
werben
die
Mitglieder
der
„
Jugendbewegung
für
Klima″
auf
politischer
Ebene
für
klimafreundlichere
Gesetze.
In
Libyen
ist
das
keine
einfache
Aufgabe,
schon
weil
es
seit
dem
Sturz
von
Muammar
al-
Gaddafi
2011
keinen
wirklichen
Staat
mehr
gibt.
Die
von
den
Vereinten
Nationen
anerkannte
Regierung
unter
Ministerpräsident
Fajis
al-
Sarradsch
hat
faktisch
kaum
die
Hauptstadt
Tripolis
im
Westen
des
Landes
unter
Kontrolle.
Im
Osten
machen
ihr
eine
Gegenregierung
und
vor
allem
General
Chalifa
Haftar,
Befehlshaber
der
„
Libyschen
Armee″,
die
Macht
streitig.
„
Ich
würde
lügen,
wenn
ich
behaupten
würde,
dass
mich
in
diesen
Tagen
vor
allem
der
Klimawandel
beunruhigt″,
räumt
der
37-
jährige
Hamed
Elhuni
ein.
Der
Mechatronik-
Ingenieur
war
2012
Mitgründer
der
„
Libyschen
Jugendbewegung
für
das
Klima″.
„
Hier
ist
Krieg,
im
Moment
interessiert
uns
das
Überleben.″
Trotzdem
halte
er
weiter
Vorträge
über
den
Klimawandel.
Auch
wenn
sie
wegen
des
Krieges
ihren
Lebensstil
kaum
grüner
machen
könnten,
sei
es
doch
immerhin
möglich,
das
Bewusstsein
zu
verändern,
betont
er.
Für
die
Zeit
danach,
für
den
Frieden.
Autor:
Bettina Rühl, epd