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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erste Privatschule in Osnabrück
Eine Schule zum Mitgestalten
Zwischenüberschrift:
Montessori-Grundschule soll bereits 2020 starten / Verein verfolgt ehrgeizige Pläne
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Verein
Lebendig
Lernen
wird
Osnabrücks
erste
Privatschule
gründen.
Zunächst
nur
für
Grundschüler
und
mit
alternativem
pädagogischen
Konzept
geplant,
haben
die
Initiatoren
große
Pläne:
eine
Schule
für
Eltern,
die
Regelschulen
eher
skeptisch
sehen.
Osnabrück
Fast
fünf
Jahre
sind
vergangen,
seit
die
ersten
Überlegungen
für
eine
Freie
Schule
in
Osnabrück
das
Licht
der
Welt
erblickten.
Heute
sind
die
Initiatoren
einen
großen
Schritt
weiter:
Schon
zum
Schuljahr
2020/
21
soll
die
erste
Freie
Montessori-
Grundschule
an
den
Start
gehen.
Konzept,
Finanzierung
und
Standort
sind
gefunden.
Erste
Anmeldungen
gibt
es
auch
schon.
Was
treibt
vor
allem
Eltern
an,
eine
eigene
Schule
an
den
Start
zu
bringen?
„
Wir
können
hier
Schule
für
unser
Kind
selber
mitgestalten″,
sagt
Gunnar
Meemken,
dessen
Kinder
die
Schule
ab
dem
kommenden
Jahr
besuchen
sollen.
Viele
Eltern
seien
unzufrieden
mit
den
Regelschulen.
„
In
unserer
Schule
können
die
Kinder
stressfrei
für
sich
selbst
und
nicht
nur
für
eine
gute
Note
lernen″,
ergänzt
Robert
Wasser
vom
Vereinsvorstand.
Eine
private
Schule
fällt
allerdings
nicht
einfach
so
vom
Himmel.
Bis
die
ersten
Kinder
unterrichtet
werden
können,
bedarf
es
einer
Menge
Arbeit.
Ein
Konzept
muss
her,
die
Finanzierung
muss
sichergestellt
werden,
ein
Gebäude
gefunden
werden,
und
nicht
zuletzt
braucht
es
Eltern
und
Pädagogen,
die
das
Konzept
mit
Leben
erfüllen.
All
diese
Hürden
hat
der
Osnabrücker
Verein
„
Lebendig
Lernen″
jetzt
offensichtlich
genommen.
Das
Konzept:
Das
pädagogische
Konzept
fußt
auf
der
Montessori-
Pädagogik
und
deren
Fortschreibung
in
den
Konzepten
der
Freien
Alternativschulen.
Die
Montessori-
Pädagogik
gesteht
den
Kindern
ein
hohes
Maß
an
Eigenverantwortung
zu.
Schule
stellt
die
Rahmenbedingungen,
die
diese
Form
des
Lernens
nach
den
individuellen
Bedürfnissen
möglich
machen.
Die
Schule
schafft
die
Lernumgebung,
die
den
Kindern
vielfältige
Entscheidungen
und
hiermit
verbundene
Erfahrungen
ermöglicht.
Die
Kinder
arbeiten
in
Freiarbeit
mit
den
nach
Maria
Montessori
(1870–1952)
konzipierten
Materialien.
Sie
lernen
im
freien
Spiel,
durch
die
freie
Bewegung
und
durch
die
Kommunikation
untereinander.
Schüler
und
Lehrer:
Die
Schule
wird
mit
15
Schülern
im
ersten
Jahrgang
beginnen.
Die
Schülerzahl
soll
pro
Jahrgang
die
Zahl
15
nicht
überschreiten,
sodass
am
Ende
insgesamt
60
Grundschüler
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
unterrichtet
werden.
Die
Schüler
kommen
nicht
nur
aus
Osnabrück,
sondern
auch
aus
dem
Landkreis
und
dem
benachbarten
Nordrhein-
Westfalen.
Zwei
Lehrer
(die
im
Montessori-
Konzept
„
Lernbegleiter″
heißen)
haben
bereits
eine
Stellenzusage.
Sie
verfügen
über
eine
Zusatzausbilung
in
Montessori-
Pädagogik.
Hinzu
kommt
eine
pädagogische
Mitarbeiterin.
Der
Standort:
Der
Verein
hat
im
Landwehrviertel
im
ehemaligen
Offizierskasino
der
Briten
den
geeigneten
Standort
für
die
Schule
gefunden.
Er
teilt
sich
das
Gebäude
zunächst
mit
einer
städtischen
Kita.
Ein
Mietvertrag
soll
in
Kürze
unterzeichnet
werden.
Die
Finanzierung:
Eine
Freie
Schule
gibt
es
nicht
umsonst.
Eine
Schule
in
freier
Trägerschaft
muss
ihre
Finanzierung
selbst
organisieren.
Ab
dem
vierten
Jahr
erhält
sie
Fördermittel
vom
Land
Niedersachsen,
mit
denen
aber
lediglich
etwa
75
Prozent
der
Betriebskosten
gedeckt
werden
können.
Der
Rest
muss
durch
Eltern
und
zum
Beispiel
durch
Spenden
finanziert
werden.
Die
Freie
Montessori-
Grundschule
Osnabrück
wird
für
den
ersten
Jahrgang
100
Euro
Schulgeld
monatlich
erheben.
Danach
ist
für
jeden
Schüler
ein
monatlicher
Obolus
von
240
Euro
zu
entrichten.
Der
Blick
in
die
Zukunft:
Der
Verein
plant,
einen
Kindergarten
sowie
eine
weiterführende
integrierte
Schule
–
zunächst
von
Klasse
fünf
bis
zehn
–
nach
gleichem
Konzept
zu
errichten.
Derzeit
baut
die
Stadt
in
unmittelbarer
Nähe
eine
Kita.
Wenn
diese
fertig
ist,
könnten
die
jetzt
im
ehemaligen
Offizierskasino
genutzten
Räume
möglicherweise
an
den
Verein
fallen,
um
die
eigene
Kita
zu
errichten.
Auch
auf
das
Nebengebäude
hat
der
Verein
ein
Auge
geworfen.
Es
könnte
sich
für
die
geplante
weiterführende
Schule
eignen.
Termin:
Der
nächste
Elterntreff,
auf
dem
sich
Interessierte
über
die
Freie
Montessori-
Grundschule
informieren
können,
findet
am
Donnerstag,
21.
November,
um
20
Uhr
im
Café-
Restaurant
am
Rubbenbruchsee
statt.
Anmeldungen
für
2020/
21
sind
derzeit
noch
möglich.
Bildtext:
Im
ehemaligen
Offizierskasino
auf
dem
Landwehrgelände
will
der
Verein
Lebendig
Lernen,
hier
vertreten
durch
(v.l.)
Ricarda
Hedwig,
Robert
Wasser,
Julke
Heitbrink
und
Gunnar
Meemken,
eine
Freie
Montessori-
Grundschule
errichten.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Unwille
ist
der
Motor
Zunächst
einmal
gebührt
den
Initiatoren
Respekt
für
ihre
Initiative,
die
schulische
Ausbildung
ihrer
Kinder
selbst
in
die
Hand
zu
nehmen.
Sie
schaffen
damit
ein
ergänzendes
Angebot.
Dass
dieses
Privatangebot
–
unberührt
von
der
Frage,
ob
man
das
dahinterstehende
pädagogische
Konzept
nun
mag
oder
nicht
–
teuer
ist
und
somit
nicht
allen
Eltern
zur
Verfügung
steht,
die
es
gerne
in
Anspruch
nehmen
würden,
macht
das
Angebot
nicht
schlecht.
Es
wirft
aber
einen
Schatten
auf
die
niedersächsische
Bildungspolitik.
Es
gibt
viele
Eltern,
die
mit
Recht
den
Betrieb
an
Regelschulen
kritisieren,
was
–
und
das
sei
an
dieser
Stelle
ausdrücklich
betont
–
in
keinster
Weise
an
den
dort
arbeitenden
Pädagogen
liegt.
Die
Gründung
einer
privaten
Schule
sollte
also
nicht
als
Anlass
für
eine
Neiddebatte
genutzt
werden.
Vielmehr
sollte
der
Blick
auf
die
gerichtet
werden,
die
Bildungspolitik
in
unserem
Land
verantworten.
Ihre
Unfähigkeit
und
ihr
mangelnder
Wille,
die
Schulen
in
diesem
Land
so
auszustatten,
dass
sie
den
Anforderungen,
die
an
sie
gestellt
werden,
gerecht
werden
können,
sind
der
Motor
für
die
Gründung
von
Privatschulen.
d.kroeger@
noz.de
Autor:
Dietmar Kröger