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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Lautes Ja zum Ausbau des Krematoriums
Zwischenüberschrift:
Nur die FDP äußert sich im Finanzausschuss kritisch
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Das Krematorium in Osnabrück soll erweitert werden. Der Finanzausschuss stimmte dafür, die Planungen für einen Anbau voranzutreiben. Nur die FDP hält eine Erweiterung für unnötig und warnt vor dem wirtschaftlichen Risiko.

Das Krematorium auf dem Heger Friedhof kommt mit 4500 Verbrennungen im Jahr an seine Kapazitätsgrenzen. Vor allem die würdige Lagerung der Toten bis zur Kremierung kann zum Problem werden, wenn plötzlich viele Särge angeliefert werden. Der Osnabrücker Service-Betrieb (OSB) hat einen Entwurf für eine schrittweise Erweiterung vorgelegt. Die Kosten: 3, 1 Millionen Euro.

Im Rat deutet sich eine klare Mehrheit für die Erweiterung an. Der Finanzausschuss jedenfalls ist bereit, die Millionen für die Investition zur Verfügung zu stellen. Christian Münzer (CDU) sprach im Ausschuss von der blanken Notwendigkeit″, einen angemessenen Raum für die amtsärztliche Untersuchung und ausreichende Kühlkapazitäten zu schaffen. Michael Hagedorn (Grüne) verwies auf den anhaltenden Trend hin zur Feuerbestattung. Seine Fraktionskollegin Birgit Strangmann mahnte, das städtische Krematorium stehe im Wettbewerb mit Anlagen in der Region und müsse sich dem stellen.

Der Wettbewerbsdruck wird sich erhöhen, wenn in Lingen ein neues Krematorium entsteht. Das Emsland gehört zum Einzugsgebiet des Osnabrücker Krematoriums. Sollte in Lingen eine private Konkurrenz entstehen, rechnet der OSB mit 960 Verbrennungen weniger im Jahr. Die Folge: Die Kosten pro Einäscherung steigen, und die Bürger müssten höhere Gebühren zahlen.

FDP-Ratsherr Thomas Thiele kann den Erweiterungsplänen in Osnabrück nichts abgewinnen. Er habe Rücksprache mit Bestattern in Osnabrück gehalten, die Teile des Erweiterungsplans für überflüssig halten, wie Thiele im Ausschuss sagte. Für einen eigenen Abschiedsraum im Krematorium etwa sieht Thiele keine Nachfrage″. Er könne sich nicht verstellen, dass viele Angehörige dabei sein wollten, wenn der Sarg in den Ofen geschoben werde.

Eva Güse, beim OSB für Friedhöfe und Bestattungswesen zuständig, hält einen Abschiedsraum dagegen für besonders wichtig. Der Umgang mit Trauer hat sich verändert, dem wollen wir damit Rechnung tragen.″ Schon heute können Angehörige auf Wunsch den Verbrennungsvorgang verfolgen. Aber die Umstände seien für die Zuschauer nicht schön, sagt Güse. Der neue Abschiedsraum werde die Technik verbergen und eine angenehmere Atmosphäre schaffen.

Thiele stimmte als Einziger dagegen, die Planungen voranzutreiben. Die Stadt stellt 159 000 Euro für die Detailplanung zur Verfügung.

Bildtext:
Wenn Angehörige der Verbrenunng beiwohnen wollen, ist das schon heute möglich. Im Krematorium soll dafür ein Abschiedsraum geschaffen werden.
Foto:
Thomas Osterfeld


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