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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Studie: 647 neue Wohnungen pro Jahr nötig
Viel mehr neue Wohnungen nötig als gedacht
Zwischenüberschrift:
NBank: Bedarf an Mehrfamilienhäusern wird bei Weitem nicht gedeckt, Bedarf an Eigenheimen sinkt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Alle
zwei
Jahre
analysiert
die
NBank
den
Wohnungsmarkt
in
Niedersachsen.
Dass
die
Mieten
unter
anderem
in
Osnabrück
steigen,
ist
nichts
Neues.
Dass
die
Zahl
der
Sozialwohnungen
immer
weiter
sinkt,
ebenfalls
nicht.
Neu
sind
aber
die
Zahlen
für
den
Wohnungsneubaubedarf
speziell
für
Osnabrück.
Die
Investitions-
und
Förderbank
des
Landes
Niedersachsen
hat
berechnet,
dass
bis
ins
Jahr
2025
jedes
Jahr
647
neue
Wohnungen
in
Mehrfamilienhäusern
gebaut
werden
müssten,
um
den
Bedarf
zu
decken.
Denn
die
Bevölkerung
wird
laut
aktueller
Prognosen
weiter
wachsen.
Bislang
ging
die
Stadt
auf
der
Basis
älterer
Daten
von
einem
deutlich
niedrigeren
Neubaubedarf
im
Mehrfamilienhausbereich
aus,
dafür
lag
die
Bedarfsprognose
für
Eigenheime
höher.
Osnabrück
Hat
die
Stadt
Osnabrück
den
Bedarf
an
neuen
Wohnungen
bislang
drastisch
unterschätzt
und
zu
sehr
auf
Einfamilienhäuser
gesetzt?
Eine
aktuelle
Analyse
des
Wohnungsmarktes
durch
die
NBank
liefert
in
der
Prognose
erheblich
höhere
Bedarfszahlen
für
Wohnungen.
So
ist
der
Bedarf:
647
neue
Wohnungen
in
Mehrfamilienhäusern
pro
Jahr
seien
bis
2025
nötig.
In
den
Folgejahren
liegt
der
Neubaubedarf
nach
den
aktuellen
Berechnungen
der
NBank
bei
rund
245
Wohnungen
jährlich
bis
2040.
Ein
Überhang,
sprich
Leerstände,
drohe
nicht,
besagt
die
Analyse.
Und
das
sieht
nicht
nur
in
Osnabrück
so
aus,
sondern
in
allen
größeren
Städten
in
Niedersachsen.
„
Der
Bedarf
wird
nirgendwo
erreicht″,
sagt
Robert
Koschitzki
von
der
NBank.
Bereits
im
Jahr
2018
wären
in
Osnabrück
647
neue
Wohnungen
in
Mehrfamilienhäusern
nötig
gewesen,
fertiggestellt
wurden
hingegen
nur
271
Wohnungen.
Das
nahm
die
Stadt
bislang
an:
Das
Wohnraumversorgungskonzept,
das
die
Stadt
Osnabrück
vor
vier
Jahren
erstellen
ließ,
ging
im
Zeitraum
von
2020
bis
2025
noch
von
einem
Bedarf
an
126
neuen
Eigentums-
und
189
Mietwohnungen
pro
Jahr
aus
–
gerade
mal
die
Hälfte
von
dem,
was
die
NBank
nun
errechnet
hat.
Den
Bedarf
an
neuen
Ein-
und
Zweifamilienhäusern
beziffert
die
NBank
mit
178
pro
Jahr
bis
2025
und
danach
mit
rund
70
bis
80
pro
Jahr.
Hier
lag
das
städtische
Wohnraumversorgungskonzept
mit
315
Eigenheimen
pro
Jahr
im
Zeitraum
2020
bis
2025
höher.
In
der
Summe
–
also
Eigenheime
und
Wohnungen
zusammengerechnet
–
war
der
bislang
angenommene
Bedarf
aber
immer
noch
niedriger
als
jetzt
von
der
NBank
errechnet.
Darum
sind
die
neuen
Zahlen
höher:
Die
Berechnungen
der
NBank
basieren
auf
der
Bevölkerungsprognose
für
Osnabrück
und
auf
den
Zahlen
der
bis
2018
fertiggestellten
Wohnungen.
Die
Prognose
sieht
ein
weiteres
Bevölkerungswachstum
um
fünf
Prozent
bis
2040
in
Osnabrück.
Das
alte
Wohnraumversorgungskonzept
hingegen
war
davon
ausgegangen,
dass
sich
die
Bevölkerung
bis
2030
bei
164
300
Osnabrückern
einpendelt.
Schon
jetzt
liegt
die
Stadt
deutlich
darüber,
nämlich
bei
rund
169
000
Einwohnern.
Hinzu
kommt
das
Phänomen,
dass
immer
mehr
Menschen
in
kleinen
Haushalten
leben:
Die
Prognose
geht
davon
aus,
dass
die
Haushaltszahl
in
Osnabrück
sogar
um
neun
Prozent
steigen
wird.
Schon
2020
sollen
laut
Prognose
in
84
Prozent
aller
Haushalte
in
Osnabrück
lediglich
ein
bis
zwei
Personen
leben.
So
teuer
ist
Wohnen
zurzeit:
Der
Anteil
der
Mietwohnungskosten
am
Haushaltseinkommen
lag
laut
NBank
2017
in
der
Stadt
Osnabrück
bei
20
Prozent.
2011
waren
es
noch
14
Prozent.
Zum
Vergleich:
Wohnen
im
Landkreis
ist
deutlich
günstiger.
Da
lagen
die
Wohnkosten
bei
Mietern
2017
bei
12
Prozent.
2011
waren
es
zehn
Prozent.
Das
ist
die
NBank:
Die
NBank
ist
die
Investitions-
und
Förderbank
des
Landes
Niedersachsen,
sprich:
Sie
vergibt
die
Fördermittel
des
Landes
unter
anderem
beim
Wohnungsbau.
Wenn
ein
Investor
etwa
Sozialwohnungen
bauen
möchte,
holt
er
sich
dort
das
Geld.
Wer
die
Fördermittel
in
Anspruch
nimmt,
verpflichtet
sich,
Mieter
mit
vollem
Wohnberechtigungsschein
zu
Mieten
in
Höhe
von
nun
5,
80
Euro
pro
Quadratmeter
(vorher:
5,
60
Euro)
aufzunehmen.
In
den
vergangenen
Jahren
ließ
sich
allerdings
nur
selten
ein
Investor
darauf
ein,
weil
es
sich
kaum
rechnete.
Die
meisten
fahren
mit
Bankkrediten
in
der
aktuellen
Niedrigzinsphase
schlicht
besser.
Ergebnis:
Die
Zahl
der
Wohnungen
für
Menschen
mit
sehr
geringem
Einkommen
und
Wohnberechtigungsschein
sinkt
rapide;
laut
NBank
in
Osnabrück
von
2121
im
Jahr
2012
auf
1545
Wohnungen
im
Jahr
2018.
Im
Sommer
2019
hat
das
Land
allerdings
die
Förderrichtlinien
geändert
–
und
die
NBank
macht
derzeit
in
ganz
Niedersachsen
Werbung
für
diese
neuen
Richtlinien.
Es
winken
nun
beispielsweise
höhere
Tilgungsnachlässe.
Das
tut
die
Stadt:
Weiterhin
gilt
in
Osnabrück
die
Devise,
bis
2020
Planungsrecht
für
3000
neue
Wohneinheiten
zu
schaffen.
Damit
sind
allerdings
nur
die
planungsrechtlichen
Grundlagen
geschaffen
und
die
Häuser
noch
nicht
gebaut.
Im
Mai
entschieden
die
Bürger
im
Bürgerentscheid,
dass
die
Stadt
eine
kommunale
Wohnungsgesellschaft
gründen
soll,
um
selbst
in
den
Markt
einzugreifen.
Kommenden
Montag
trifft
sich
erstmals
ein
Projektausschuss
dazu,
bestehend
aus
Vertretern
der
Ratsfraktionen,
des
Bündnisses
für
bezahlbaren
Wohnraum,
des
Mietervereins
und
des
Vermieterverbandes
Haus
und
Grund.
Bislang
schwebt
der
Stadt
eine
Größenordnung
von
1000
Wohnungen
in
den
kommenden
zehn
Jahren
vor
–
also
100
pro
Jahr.
Bis
Mitte
kommenden
Jahres
soll
die
Wohnungsgesellschaft
gegründet
sein,
lautet
der
derzeitige
Plan.
Die
Osnabrücker
Grünen
schreiben
in
einer
nach
unserem
Online-
Bericht
verbreiteten
Pressemitteilung,
dass
mehr
in
die
Höhe
gebaut
werden
und
die
Stadt
mehr
mit
den
Umlandgemeinden
kooperieren
müsse.
Die
Entscheidung
für
die
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
sei
richtig.
Bildtext:
Die
Mieten
in
Osnabrück
steigen
weiter,
davon
ist
nach
den
jüngsten
Zahlen
auszugehen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Weckruf
Die
Zahlen
der
NBank-
Analyse
bergen
eine
gute
und
eine
schlechte
Nachricht.
Die
schlechte
zuerst:
Die
Situation
auf
dem
Osnabrücker
Wohnungsmarkt
ist
offenbar
noch
angespannter
als
bislang
angenommen.
647
neue
Mietwohnungen
pro
Jahr
sind
kaum
zu
schaffen.
Wächst
die
Stadt
weiter
im
prognostizierten
Tempo,
steigt
die
Nachfrage,
und
damit
werden
bezahlbare
Wohnungen
noch
mehr
zur
Mangelware.
Ein
Ende
der
Entwicklung
ist
erst
einmal
nicht
in
Sicht.
Und
jetzt
die
einzige
gute
Nachricht:
Die
Stadt,
die
in
den
kommenden
Monaten
nach
dem
Willen
der
Bürger
eine
Wohnungsgesellschaft
gründen
soll,
läuft
nicht
Gefahr,
Wohnungen
zu
bauen
oder
zu
kaufen,
die
leer
stehen
werden.
Selbst
bei
647
neuen
Wohnungen
pro
Jahr
droht
kein
Überhang
–
und
von
solchen
Zahlen
ist
Osnabrück
weit
entfernt.
Es
lohnt
sich
also,
jetzt
in
den
Wohnungsmarkt
einzugreifen.
Vielleicht
tragen
die
Zahlen
der
NBank
auch
dazu
bei,
dass
die
Stadt
noch
verantwortungsvoller
mit
dem
wertvollen
Bauland
umgeht,
das
ihr
noch
bleibt.
Denn
viel
Platz
ist
nicht
mehr.
Die
einzige
Lösung
ist,
mehr
in
die
Höhe
zu
bauen,
das
sollte
nun
auch
den
letzten
Skeptikern
klar
werden.
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn