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1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lebensgefahr für Spaziergänger
Zwischenüberschrift:
Warum die Landesforsten in Osnabrück 145 Jahre alte Buchen fällen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Seit
Freitag
lassen
die
Niedersächischen
Landesforsten
im
Wäldchen
„
Nürenburg″
bei
KME
zwischen
Knoll-
und
Schlachthofstraße
die
Motorsäge
aufheulen.
Rund
50
Buchen
und
einige
Eichen
müssen
weichen
–
30
Meter
hoch,
145
bis
160
Jahre
alt.
Geplant
war
das
nicht.
Eigentlich
wollte
das
zuständige
Forstamt
Ankum
nur
im
Bereich
der
Wege
tätig
werden
und
sicherstellen,
dass
dort
niemand
von
einem
herabfallenden
Ast
oder
umstürzenden
Baum
erschlagen
wird,
sagt
Forstamtsleiter
Reinhard
Ferchland.
Doch
dann
stellten
seine
Mitarbeiter
fest:
Mitten
im
Wäldchen
sind
so
viele
Buchen
morsch
und
teilweise
bereits
abgestorben,
dass
Gefahr
für
Leib
und
Leben
besteht.
Das
Wäldchen
ist
beliebt
bei
Spaziergängern,
Hundebesitzern
und
Radfahrern,
außerdem
grenzt
ein
Kindergarten
an
das
Wäldchen
an.
Durch
die
Trockenheit
in
den
Sommern
2018
und
2019
sind
die
Buchen,
die
dort
einen
Großteil
des
Bestandes
ausmachen,
teilweise
so
angegriffen,
dass
–
so
Ferchlands
Vermutung
–
ein
Pilz
ihnen
den
Garaus
gemacht
hat.
Forstwirtschaftsmeister
und
Ausbilder
Erik
Lohmeyer
legt
den
Kopf
in
den
Nacken
und
deutet
in
die
Krone
einer
stattlichen
Buche.
„
Wipfeldürre
und
Vergreisung″
sind
die
Stichworte,
die
er
nennt.
Einige
Äste
sind
kahl,
auch
wenn
an
anderen
noch
Blätter
hängen,
die
sich
langsam
von
grün
zu
braun
färben,
es
ist
ja
schießlich
Herbst.
Einen
Frühling
wird
es
für
diesen
Baum
nicht
geben.
„
Der
wird
absterben″,
sagt
Lohmeyer.
Wenn
die
Forstleute
nichts
unternehmen,
sieht
er
bald
aus
wie
sein
Nachbar:
die
Rinde
abgeblättert
und
keine
Blätter
mehr
an
den
Ästen,
tot.
Bevor
Lohmeyer
und
seine
Kollegen
die
Motorsäge
ansetzen,
befestigen
sie
ein
Seil
am
Stamm.
Mit
einem
Fahrzeug
wird
der
angesägte
Baum
gezogen,
bis
er
fällt.
„
So
ein
Baum
kann
jederzeit
umfallen″,
betont
Forstamtsleiter
Ferchland.
Im
Harz
hatte
vorige
Woche
erst
ein
Forstmitarbeiter
einen
schweren
Unfall,
als
ein
Baum
unvermittelt
umstürzte.
„
Das
ist
saugefährlich″,
so
Ferchland.
Schon
ein
abbrechender
Ast,
der
nach
einem
Regen
wie
an
diesem
Wochenende
mit
Wasser
vollgesogen
ist,
könne
Spaziergänger
erschlagen,
warnt
der
Forstamtsleiter.
Er
blickt
auf
die
bereits
gefällten
Exemplare.
„
Wir
hatten
die
stille
Hoffnung,
dass
wir
das
noch
als
Industrieholz
vermarkten
können.″
Doch
das
Holz
sei
zu
angegriffen
und
werde
vermutlich
nur
noch
als
Brennholz
genutzt
werden
können.
An
einigen
Stämmen
sind
außerdem
Bohrlöcher
von
Schädlingen
erkennbar,
die
dem
angegriffenen
Baum
zusätzlich
zugesetzt
haben.
Den
Verbindungsweg
zwischen
Knollstraße
und
Schlachthofstraße,
den
viele
Fahrradfahrer
nutzen,
um
auf
den
Radschnellweg
in
Richtung
Innenstadt
zu
gelangen,
haben
die
Waldarbeiter
für
die
Fällungen
gesperrt,
heute
finden
dort
die
letzten
Arbeiten
statt.
Obwohl
die
Motorsäge
zu
hören
ist,
laufen
oder
fahren
trotzdem
Leute
an
der
Absperrung
vorbei.
Ferchland
mahnt:
„
Wenn
gesperrt
ist,
sollen
sich
die
Leute
bitte
auch
daran
halten.″
Es
könne
immer
passieren,
dass
ein
gefällter
Baum
beim
Fallen
einen
anderen
mitreiße
–
und
dann
auf
dem
Weg
lande.
Kahlschlag
im
Heger
Holz
Auch
im
Heger
Holz,
Osnabrücks
vielleicht
bekanntestem
Naherholungsgebiet,
kämpfen
die
Bäume
mit
der
Trockenheit
der
vergangenen
beiden
Sommer.
„
Unsere
stärkste
Buche,
ein
sogenannter
Baumzwiesel,
trocknet
seit
Juni
in
der
Krone
ein″,
sagt
Gerhard
Gust,
Wort-
und
Buchhalter
bei
der
Heger
Laischaft.
Vier
Mann
seien
nötig,
um
diesen
stattlichen
Baum
zu
umfassen.
Derzeit
stehe
die
Buche
unter
Beobachtung,
erläutert
Gust.
Probleme
bereitete
im
Heger
Holz
zuletzt
vor
allem
der
Borkenkäfer.
„
Wir
haben
an
drei
Stellen
im
September
regelrechte
Kahlschläge
machen
müssen″,
so
Gust.
Betroffen
waren
Fichten.
Zum
Glück
sei
der
Baumbestand
im
Heger
Holz
gut
durchmischt,
Fichten
machen
dort
nur
18
Prozent
des
Bestandes
aus.
Doch
auch
wenn
es
in
den
vergangenen
Tagen
ergiebig
geregnet
habe,
seien
die
Böden
nur
oberflächlich
durchfeuchtet.
Die
Folgen
durch
die
beiden
trockenen
Jahre
würden
noch
über
Jahre
wahrnehmbar
seien,
sagt
Gust.
Bildtexte:
Forstamtsleiter
Reinhard
Ferchland.
Dieser
Baum
wird
gefällt,
bevor
er
von
alleine
umstürzt.
Geschwächt
durch
Trockenheit,
ist
die
Buche
gestorben.
Viele
Passanten
ignorieren
die
Sperrung.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Sandra Dorn