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1.
Erscheinungsdatum:
19.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Nachtbürgermeister für Osnabrück?
Zwischenüberschrift:
SPD und Jusos wollen einen Vermittler zwischen Gastronomen, Anwohnern und Stadtverwaltung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Osnabrücker
SPD-
Ratsfraktion
fordert
einen
Nachtbürgermeister
für
Osnabrück.
Ein
Vorstoß,
der
in
der
hiesigen
Gastro-
Szene
zwar
wohlwollend,
aber
ohne
große
Begeisterung
aufgenommen
wird.
So
ein
Nachtbürgermeister
soll
eine
Schnittstelle
zwischen
Bürgerschaft,
Kneipen-
und
Klubszene
sowie
Stadtverwaltung
sein,
erläutert
die
Fraktion
in
einer
Pressemitteilung.
So
eine
Stelle
gibt
es
bislang
in
Metropolen
wie
Amsterdam
und
London
–
und
seit
2018
auch
in
Mannheim
als
erster
deutscher
Stadt.
Die
Nachtbürgermeister
kümmern
sich
unter
anderem
darum,
bei
Konflikten
zwischen
Anwohnern,
Partygästen
und
Gastronomen
zu
vermitteln,
aber
auch
zwischen
Gastronomen
und
Stadtverwaltung.
Angedockt
werden
könne
so
ein
Mitarbeiter
etwa
bei
der
OMT,
der
Osnabrücker
Marketing-
und
Tourismusgesellschaft,
schlägt
die
SPD
vor.
„
Das
ist
keine
Spielerei,
sondern
Wirtschaftsförderung″,
findet
Frederik
Theiling
von
den
Osnabrücker
Jusos,
die
diese
Idee
schon
im
Kommunalwahlkampf
2016
ins
Spiel
gebracht
hatten.
Allein
schon
die
Existenz
eines
„
Nachtbürgermeisters″
mache
die
Stadt
für
junge
Leute
interessanter,
sagt
Theiling,
„
weil
das
zeigt,
dass
die
Stadt
sich
ums
Nachtleben
kümmert.″
Größere
Konflikte
zwischen
Gastronomen
und
Anwohnern,
die
sich
von
lauten
Partygästen
belästigt
fühlen,
gibt
es
in
Osnabrück
indessen
kaum.
Selbst
da,
wo
es
an
warmen
Abenden
draußen
sehr
voll
wird,
geht
das
Miteinander
recht
friedlich
vonstatten.
„
Wir
haben
am
Adolf-
Reichwein-
Platz
keine
Probleme″,
sagt
Pascal
Rupp,
Inhaber
der
Kneipe
„
Grüner
Jäger″.
„
Aber
das
kann
sich
von
Tag
zu
Tag
ändern″,
meint
er.
Ein
Nachtbürgermeister
könne
also
nicht
schaden.
Etwas
anders
ist
die
Situation
im
sogenannten
Bermuda-
Dreieck,
wo
an
der
Lohstraße
in
der
Altstadt
gleich
drei
Lokale
von
nächtlichen
Partygästen
angesteuert
werden.
Dort
gab
es
eine
Zeit
lang
wegen
Konflikten
in
der
Nachbarschaft
einen
Runden
Tisch,
berichtet
„
Sonderbar″-
Betriebsleiter
Sebastian
Heukamp.
Er
allerdings
setzt
mehr
darauf,
frühzeitig
selbst
auf
Anwohner
zuzugehen,
sodass
sein
Laden
von
den
Konflikten
ausgenommen
sei.
Trotzdem
hält
auch
Heukamp
einen
Nachtbürgermeister
für
sinnvoll
–
zumindest,
wenn
es
um
Vermittlung
zwischen
Anwohnern
und
Gastronomen
geht.
Die
Kommunikation
mit
der
Stadtverwaltung
klappe
bereits
reibungslos.
Andere
Gastronomen
sehen
das
allerdings
anders.
Bei
ihnen
herrscht
Unmut.
„
Wir
haben
den
Wunsch,
dass
sich
Stadt
und
Politik
häufiger
an
uns
wenden
und
uns
mehr
Gehör
schenken″,
sagt
Tobias
Neumann.
Der
Inhaber
der
„
Steakmeisterei″
an
der
Rolandsmauer
ist
Vorsitzender
des
Vereins
„
Wirtuos″,
dem
seinen
Angaben
nach
knapp
20
Osnabrücker
Individualgastronomen
angehören.
Vor
einem
Jahr
erst
hatte
sich
der
Verein
gegründet.
„
Man
fühlt
sich
als
Gastronom
häufig
nur
angesprochen,
wenn
die
Gewerbesteuer
fällig
ist″,
so
Neumann.
Bei
größeren
Veranstaltungen
wie
Maiwoche
oder
Weihnachtsmarkt
hingegen
blieben
die
Osnabrücker
Gastronomen
außen
vor.
Zum
Thema
Nachtbürgermeister
äußert
er
sich
eher
zurückhaltend:
„
Keiner
von
uns
kann
etwas
dagegen
haben,
wenn
es
ein
Bindeglied
geben
soll
zwischen
uns,
der
Stadt
und
den
Bürgern″,
sagt
der
Wirt.
„
Uns
ist
das
Profil
aber
noch
zu
schwammig.″
SPD-
Ratsmitglied
Heiko
Schlatermund
kündigt
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
an,
dass
die
Osnabrücker
SPD
nun
ein
Konzept
entwickeln
und
dann
eine
Ratsinitiative
starten
wolle.
Vorher
wollen
die
Initiatoren
noch
möglichst
viele
Beteiligte
an
einen
Tisch
holen.
Den
Mannheimer
Nachtbürgermeister
hatten
sie
bereits
in
Osnabrück
empfangen.
Und
wer
soll
so
einen
Nachtbürgermeister
bezahlen?
An
diese
Frage
gehe
er
„
ganz
entspannt″
ran,
sagt
Heiko
Schlatermund.
„
Rein
steuerfinanziert
kann
ich
mir
das
aber
nicht
vorstellen″,
so
Schlatermund.
„
Wir
müssen
gucken,
ob
die
Gastronomen
oder
Veranstalter
vielleicht
bereit
sind,
einen
Fonds
aufzulegen.″
Bildtext:
Wenn
es
Nacht
wird
in
Osnabrück,
gehen
viele
Bürger
noch
lange
nicht
schlafen,
sondern
bevölkern
die
unterschiedlichen
Gastronomie-
Betriebe
–
von
der
Eckkneipe
über
die
Diskothek
bis
zum
Spitzenrestaurant.
Das
bringt
Spaß
und
Entspannung,
birgt
aber
auch
Konfliktpotenzial.
Foto:
Archiv/
Michael
Gründel
Autor:
Sandra Dorn