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1.
Erscheinungsdatum:
19.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sehbehinderte protestieren gegen leise E-Fahrzeuge
Zwischenüberschrift:
OB-Dienstwagen und E-Busse sollen nachgerüstet werden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Sehbehinderte
aus
Osnabrück
und
Umgebung
haben
in
dieser
Woche
vor
dem
Rathaus
auf
Gefahren
durch
Elektrofahrzeuge
hingewiesen.
Von
allen
öffentlichen
Stellen
forderten
sie,
Busse
und
Dienstfahrzeuge
mit
einem
sogenannten
„
AVAS″
(Acoustic
Vehicle
Alerting
System,
also
akustisches
Fahrzeug-
Warnsystem)
nachzurüsten,
das
künstlich
Warngeräusche
erzeugt.
Dass
E-
Autos
nahezu
geräuschlos
über
die
Straßen
rollen,
galt
lange
Zeit
als
einer
der
Vorteile
gegenüber
Autos
mit
Verbrennungsmotor.
Die
deutlich
geringere
Geräuschkulisse
bringt
jedoch
einen
unangenehmen
Überraschungseffekt
mit
sich:
Andere
Verkehrsteilnehmer
merken
oft
gar
nicht,
dass
sich
ein
E-
Auto
nähert.
„
Und
das
betrifft
ja
längst
nicht
nur
Sehbehinderte″,
sagt
Steven
Brentrop
vom
Blinden-
und
Sehbehindertenverband
Niedersachsen.
So
sind
am
vergangenen
Dienstag
–
dem
„
Tag
des
Weißen
Stocks″
–
auch
das
Behindertenforum
Osnabrück,
der
Seniorenbeirat
Osnabrück,
der
ADFC-
Kreisverband
Osnabrück
sowie
der
Sozialverband
Deutschland
in
der
Region
Osnabrück
Stadt
und
Land
vor
das
Rathaus
gekommen.
Eine
aktuelle
Unfallstatistik
liegt
dem
Blinden-
und
Sehbehindertenverband
nicht
vor,
doch
er
verweist
auf
eine
US-
Studie,
aus
der
hervorgeht,
dass
Elektrofahrzeuge
74
Prozent
näher
sein
müssen
als
konventionell
betriebene
Pendants,
um
von
Fußgängern
angemessen
wahrgenommen
zu
werden.
„
Wir
haben
ein
absolutes
Interesse
daran,
dass
Autos
lauter
werden″,
sagt
Volker
Woida,
der
in
Osnabrück
als
Rehalehrer
für
Blinde
und
Sehbehinderte
arbeitet.
So
trainiert
er
unter
anderem
Menschen,
deren
Sehkraft
schwächer
wird,
darin,
sicher
eine
Kreuzung
zu
überqueren.
Doch
gerade
wenn
noch
etwa
Straßen-
oder
–
in
Osnabrück
nicht
selten
–
Baustellenlärm
hinzukommen,
hätten
Sehbehinderte
keine
Chance,
die
E-
Autos
wahrzunehmen.
Wie
sieht
es
in
Osnabrück
mit
dem
öffentlichen
Nahverkehr
und
Dienstwagen
aus?
In
der
Polizeidirektion
Osnabrück
gibt
es
derzeit
19
Elektro-
Autos
und
drei
Elektro-
Motorräder.
Mit
dem
sogenannten
AVAS
sind
die
Fahrzeuge
nicht
ausgestattet
–
das
müssen
sie
auch
nicht.
Erst
ab
Juli
2021
müssen
laut
Gesetz
alle
neu
zugelassenen
Hybrid-
und
Elektrofahrzeuge
ein
System
haben,
das
Fahrgeräusche
simuliert.
Bereits
zugelassene
oder
bis
dahin
zugelassene
Autos
könnten
allerdings
nachgerüstet
werden.
In
der
Stadtverwaltung
werden
derzeit
vier
Hybridautos
und
zwölf
Elektroautos
eingesetzt.
Als
Dienstwagen
für
den
Oberbürgermeister
werden
ein
5er-
BMW-
Hybrid
und
ein
7er-
BMW-
Hybrid
eingesetzt.
„
Der
im
August
ausgelieferte
5er-
BWM
verfügt
bereits
über
den
BMW-
eigenen
akustischen
Fußgängerschutz″,
teilt
Stadtsprecher
Gerhard
Meyering
mit.
Der
7er-
BMW
habe
kein
entsprechendes
System,
und
es
sei
auch
nicht
nachrüstbar.
Allerdings
verfüge
der
Wagen
über
zahlreiche
Sicherheitsassistenzen,
die
das
Risiko
eines
Unfalls
des
Fahrzeuges
mit
einem
Passanten
deutlich
minimieren,
so
Meyering.
Und:
Gemäß
der
Leasingverträge
würden
die
Autos
in
regelmäßigen
Abständen
ausgetauscht,
der
nächste
Austausch
stünde
kurz
bevor.
Der
neue
Wagen
soll
dann
entsprechend
ausgestattet
sein.
Und
wie
sieht
es
bei
den
Stadtwerken
aus?
Auf
Anfrage
unserer
Redaktion
teilen
diese
mit,
dass
die
nächsten
Elektrobusse,
die
geliefert
werden
–
49
Stück
bis
Mitte
2020
und
2021
–
mit
AVAS
ausgestattet
sein
werden.
„
Grundsätzlich
ist
eine
Nachrüstung
der
13
bereits
im
Einsatz
befindlichen
Busse
möglich
und
auch
vorgesehen″,
sagt
Annika
Müller
von
den
Stadtwerken.
Bevor
diese
erfolge,
sollen
aber
zunächst
erste
praktische
Erfahrungen
Mitte
2020
mit
den
ersten
neu
ausgelieferten
Fahrzeugen
abgewartet
werden.
Seit
einem
guten
halben
Jahr
sind
die
Elektrobusse
mittlerweile
in
Osnabrück
im
Einsatz.
Das
Fazit
nach
rund
400
000
gefahrenen
Kilometern:
„
Bislang
gibt
es
noch
keinen
Zwischenfall
oder
Unfall,
der
mit
den
geringeren
Fahrgeräuschen
im
langsamen
Geschwindigkeitsbereich
im
Zusammenhang
steht″,
so
Annika
Müller.
Von
den
78
Dienstfahrzeugen
der
Stadtwerke,
die
elektrisch
oder
mit
Hybridmotor
betrieben
werden,
verfügen
bis
auf
sechs
Fahrzeuge
aus
dem
Jahr
2010
alle
über
ein
entsprechendes
System.
Bildtext:
Vor
dem
Rathaus
haben
in
dieser
Woche
der
Blinden-
und
Sehbehindertenverband,
aber
auch
andere
Verbände
gegen
die
Gefahr
durch
leise
E-
Fahrzeuge
protestiert.
Foto:
M.
Gründel
Autor:
Cornelia Achenbach