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1.
Erscheinungsdatum:
19.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
BOB will aus Parkplatz einen Park machen
Zwischenüberschrift:
Zankapfel Dominikanerkirche: Soll die Freifläche bebaut werden?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
lehnt
den
Bau
eines
Bürogebäudes
für
die
Verwaltung
auf
dem
Parkplatz
an
der
Dominikanerkirche
ab
und
schlägt
vor,
dort
einen
Stadtpark
zu
schaffen.
„
Wenn
wir
es
mit
dem
Klimaschutz
wirklich
ernst
meinen,
dann
müssen
Bäume
erhalten
bleiben,
denn
deren
wichtige
Funktion
für
das
Stadtklima
wird
durch
Thermografiebilder
eindrucksvoll
belegt″,
heißt
es
in
einer
Mitteilung.
Der
Bürgerbund
verweist
auf
Aufnahmen
der
Nasa,
die
die
Wärmeverteilung
in
der
Stadt
farblich
darstellen.
Die
Bilder
zeigten
„
deutlich
die
kühlende
Wirkung
der
durch
die
Innenstadt
fließenden
Hase
und
den
ebenfalls
kühlenden
Einfluss
des
Bürgerparks
auf
das
Stadtklima″,
sagt
BOB.
Auch
begrünte
Hinterhöfe
wirkten
einer
Aufheizung
der
Stadt
im
Sommer
entgegen.
Gegen
Stadthaus
3
Deshalb
stellt
BOB
in
der
Mitteilung
die
Frage:
„
Warum
wird
der
Parkplatz
–
unter
Erhalt
einiger
Parkplätze
für
Anwohner
und
die
Nahversorger
vor
Ort
–
nicht
zu
einem
Park
umgestaltet,
um
für
weitere
Klimaresilienz
zu
sorgen?
″
Der
BOB
will
dort
auf
keinen
Fall
ein
„
Stadthaus
3″,
wie
er
in
der
Mitteilung
schreibt.
Am
kommenden
Donnerstag
wird
sich
der
Stadtentwicklungsausschuss
mit
dem
Parkplatz
an
der
Dominkanerkirche
befassen.
Bebauen
–
ja
oder
nein?
Der
Ausschuss
und
der
Rat
sollen
dazu
einen
Grundsatzbeschluss
fassen.
Ein
privater
Investor
wollte
schon
vor
einiger
Zeit
der
städtischen
Parkstätten-
Betriebsgesellschaft
(OPG)
das
Grundstück
abkaufen,
um
dort
eine
Büroimmobilie
zu
errichten.
Die
Stadt
lehnte
den
Verkauf
ab
–
auch
weil
die
Verwaltung
selbst
mehr
Büroflächen
braucht.
Direkt
nebenan,
im
alten
Dominikanerkloster,
ist
das
städtische
Bauamt
untergebracht.
Das
Grundstück
ist
insgesamt
gut
3000
Quadratmeter
groß,
der
Parkplatz
umfasst
rund
2000
Quadratmeter.
Die
Verwaltung
schlägt
den
Bau
eines
Verwaltungs-
und
Dienstleistungsgebäudes
mit
vier
Vollgeschossen
und
einem
Sattelgeschoss
auf
dem
Parkplatz
vor.
Die
Umsetzung
wäre
nicht
leicht.
Das
ehemalige
Kloster
und
die
Kirche
stehen
unter
Denkmalschutz
und
dürfen
vom
neuen
Gebäude
nicht
in
den
Schatten
gestellt
werden.
Außerdem
stehen
vor
dem
früheren
Klostereingang
und
auf
dem
Parkplatz
mehrere
schützenswerte
Bäume.
Zu
prüfen
wären
auch
die
stadtklimatischen
Folgen
einer
Bebauung.
Büros
oder
Wohnungen?
Die
Fläche
diente
früher
als
Klostergarten.
Als
Soldaten
in
das
ehemalige
Kloster
einzogen,
wurde
aus
dem
Garten
ein
Exerzierplatz.
Mit
Gebäuden
bebaut
war
der
Platz
nie,
wie
die
Verwaltung
in
der
Vorlage
für
die
Ausschusssitzung
schreibt.
Trotzdem
müsste
der
Platz
vor
einem
Eingriff
archäologisch
gündlich
untersucht
werden,
was
etwa
300
000
Euro
kosten
würde.
Der
Parkplatz
ist
schon
einmal
in
die
politische
Diskussion
geraten.
In
der
jüngsten
Ratssitzung
hatte
die
SPD
den
Vorschlag
eingebracht,
das
ehemalige
Finanzamt
an
der
Hannoverschen
Straße
zu
kaufen
und
dort
Büros
für
die
Stadtverwaltung
einzurichten.
Der
Parkplatz
an
der
Dominikanerkirche
sollte
dagegen
für
ein
Wohn-
und
Geschäftshaus
genutzt
werden.
Gern
auch
auf
Stelzen,
um
die
Stellplätze
darunter
zu
erhalten.
Bildtext:
Parkplatz
Dominikanerkirche:
Bürohaus
oder
Stadtpark?
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Was
ist
denn
mit
BOB
los?
Der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
ist
2015
aus
einer
Facebook-
Gruppe
hervorgangen,
die
den
Namen
trug:
„
Gebt
den
Neumarkt
wieder
frei.″
Die
Interessen
der
Autofahrer
in
der
Kommunalpolitik
zu
wahren
ist
natürlich
nicht
das
einzige
Thema
der
Bürgergruppe,
aber
das
Auto
ist
Teil
der
DNA
von
BOB.
Wo
dem
Autoverkehr
Hindernisse
in
den
Weg
gestellt
werden
sollen,
schaut
BOB
besonders
genau
hin
und
stellt
kritische
Fragen.
Da
kommt
es
schon
sehr
überraschend,
wenn
ausgerechnet
BOB
die
Idee
auftischt,
einen
Stadtpark
zu
schaffen,
wo
jetzt
Autos
parken.
Eine
Kehrtwende
bei
ihrem
Kernthema:
Was
ist
denn
mit
BOB
los?
Es
liegt
der
Verdacht
nahe,
dass
es
BOB
in
erster
Linie
darum
geht,
den
Bau
eines
städtischen
Verwaltungsgebäudes
zu
verhindern.
Vor
allem
eines
vor
dem
Büro
von
Frank
Otte,
dem
grünen
Stadtbaurat
und
Lieblingsfeind
der
Bürgerbündler.
Um
ein
Stadthaus
3
zu
verhindern,
sattelt
BOB
auf
die
Klimadebatte
auf.
Plötzlich
ist
der
Schutz
des
Klimas
wichtiger
als
die
Rettung
von
Stellplätzen
–
sehr
glaubwürdig
ist
das
nicht.
In
einem
Punkt
hat
BOB
recht:
Ein
Stadthaus
muss
es
an
dieser
Stelle
nicht
sein.
Besser
wäre
allerdings
nicht
ein
Park,
sondern
ein
attraktives
Gebäude
mit
Büros,
Geschäften
und
vor
allem:
Wohnungen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs