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1.
Erscheinungsdatum:
11.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie ein Fahrrad ohne Kette
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Inklusion
macht
immer
mehr
Lehrer
krank
–
Lehrergewerkschaft
GEW
Osnabrück
schlägt
wegen
mangelnder
Förderschullehrer
Alarm″
(Ausgabe
vom
14.
September)
.
„
Zuerst
einmal
ist
es
gut,
dass
die
entstandenen
großen
Schwierigkeiten
bei
der
Umsetzung
des
inklusiven
Gedankens
im
Bildungssystem
immer
mehr
durch
öffentliche
Stellungnahmen
und
Berichte
in
den
Fokus
der
Allgemeinheit
rücken.
Die
Betroffenen
fanden
bis
dato
viel
zu
wenig
Gehör
und
wurden
mit
den
stetig
wachsenden
Anforderungen
überwiegend
alleingelassen.
Entsprechend
kam
es
zu
Überforderungen,
Frustrationen
und
Resignationen
bis
hin
zum
persönlichen
Rückzug.
Während
sich
dieser
Prozess
jetzt
zum
Teil
im
neu
erfassten
Krankenstand
der
Lehrer
widerspiegelt,
wurden
und
werden
bis
heute
die
einhergehenden
Symptome
der
Schüler
und
Eltern
einfach
ignoriert.
Und
anstatt
eine
bedarfsgerechte
Fachkräfte-
,
Raum-
und
Materialausstattung
zur
Verfügung
zu
stellen,
wurden
alle
Beteiligten
in
die
schnelle
Umsetzung
hereingepresst.
Parallel
entwickelte
sich
ein
immer
differenzierteres
Diagnostik-
und
Therapiespektrum
mit
einem
erhöhten
Einsatz
von
Medikationen
wie
zum
Beispiel
Ritalin
und
Antidepressiva.
Diese
Entwicklung
wirkt
sich
jetzt
bereits
spürbar
aus.
Neben
zunehmenden
Krankheitsausfällen
kommt
es
durch
den
Fachkräftemangel
und
die
daraus
resultierende
Unterversorgung
zu
weiteren
Belastungen,
die
wiederum
eine
sinkende
Akzeptanz-
und
Toleranzgrenze
zur
Folge
haben.
Solange
weiterhin
versucht
wird,
Inklusion
im
Rahmen
von
Lobbyarbeit
unter
dem
Motto
,
Nur
wer
am
lautesten
schreit,
bekommt
etwas′
durchzusetzen,
wird
sich
nichts
ändern
und
noch
vieles
verschlimmern.
Wann
werden
die
einzelnen
Interessenvertreter
und
Entscheidungsträger
endlich
verstehen,
dass
Inklusion
nur
durch
eine
behutsame
Vorgehensweise
unter
Berücksichtigung
der
verschiedenen
Bedarfe
gelingen
kann?
Denn
alle
Beteiligten
und
an
erster
Stelle
die
Förderbedürftigen
selbst
benötigen
Zeit,
um
sich
an
die
vielfältigen
Veränderungen
anpassen
zu
können.
Zeitmangel
und
unstrukturierte
Umsetzungen
haben
bereits
zu
hohen
Drucksituationen
vieler
Beteiligter
geführt.
Die
hierdurch
entstehende
Regression
trägt
zur
Veränderung
der
Gesellschaft
bei
und
wirkt
sich
nachhaltig
negativ
auf
das
soziale
Verständnis,
den
Arbeitsmarkt
und
die
Kosten
im
Rahmen
der
solidarischen
Gemeinschaft
aus.
Um
dieser
bereits
eingesetzten
Negativspirale
entgegenzuwirken,
benötigt
es
neben
einer
offenen
Kommunikationsstruktur
eine
gute
Ausstattung
aller
Schulen
mit
genügend
Fachkräften
und
Raum,
sowie
die
Akzeptanz,
dass
die
Umsetzung
von
Inklusion
nur
durch
den
Erhalt
der
Förderschulen
gelingen
kann.″
Anja
Dowidat
Osnabrück
„
Inklusion
find
ich
gut!
Wirklich!
Wenn
ich
einen
Förderschüler
fragen
würde,
wie
ich
ein
kaputtes
Fahrrad
reparieren
sollte,
dann
würde
er
sich
das
Rad
erst
einmal
genau
anschauen.
Reifen
sind
aufgepumpt,
alle
Schrauben
sind
fest,
aber
dann
stellt
er
schnell
fest,
dass
die
Kette
fehlt!
Da
kann
man
treten
wie
man
will,
man
kommt
nicht
vom
Fleck.
Die
Inklusion
bewirkt
wirklich
viele
positive
Entwicklungen
bei
Förderschülern.
Sie
sind
in
der
sozialen
Gemeinschaft
aufgenommen,
ohne
das
Stigma
des
Ausgesonderten
zu
erleben.
Sie
erfahren
Unterstützung
durch
ihre
Mitschüler
und
können
ihre
Stärken
zum
Ausdruck
bringen.
Aber
unter
den
jetzigen
Bedingungen
im
Schulsystem
kommen
sie
nicht
vom
Fleck.
Die
Kette
fehlt.
Sie
leiden
besonders
unter
der
mangelhaften
Förderung,
da
die
Stunden
für
die
Förderschullehrer
radikal
heruntergeschraubt
wurden.
Die
Lehrer/
-
innen
der
Grundschule
und
der
weiterführenden
Schulen
können
diese
Herausforderung
nicht
aus
eigener
Kraft
stemmen,
dafür
sind
sie
nicht
hinreichend
ausgebildet.
Ich
frage
mich,
ob
den
Förderschülern
dadurch
nicht
auch
ein
Stück
weit
das
Recht
auf
Bildung
genommen
wird.
Sie
wurden
aus
ihrem
sicheren
System
der
Förderschulen
herausgenommen
und
leiden
unter
den
mangelhaften
Bedingungen
im
Regelschulsystem.
Sie
brauchen
die
volle
–
ihnen
versprochene
–
Förderung,
um
weiterhin
die
Möglichkeit
der
Chancengleichheit
in
Anspruch
zu
nehmen.
Also:
Kette
geben!
[...]″
Uwe
Engelmann
Bramsche
Autor:
Anja Dowidat, Uwe Engelmann
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