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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mein Haus, mein Auto, mein Wald!
Zwischenüberschrift:
6400 private Waldbesitzer in Stadt und Landkreis Osnabrück – Ihre Rechte und Pflichten – Ihr Ertrag
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK/
BISSENDORF.
„
Mein
Haus,
mein
Auto,
mein
Boot″,
hieß
es
voreinigen
Jahren
in
dem
TV-
Werbespot
einer
Bank,
während
ein
Mann
die
dazugehörigen
Fotos
sichtlich
stolz
auf
den
Tisch
knallte.
Viele
Menschen
in
Deutschland
können
hingegen
behaupten:
„
Mein
Haus,
mein
Auto,
mein
Wald.″
Auch
im
Landkreis
Osnabrück
gibt
es
viele
private
Waldeigentümer.
Aber
wozu
hat
man
eigentlich
einen
Wald?
In
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
nennen
6400
Menschen
Wald
ihr
Eigen.
„
Das
hat
meistens
traditionelle
und
historische
Hintergründe″,
erzählt
Joachim
Kellermann
von
Schele,
Vorsitzender
der
Waldschutzgenossenschaft
Schledehausen.
Wald
werde
häufig
von
Generation
zu
Generation
weitergegeben.
„
Viele
Waldbesitzer
haben
vom
beruflichen
Haupterwerb
nicht
mehr
viel
mit
Wald
zu
tun″,
ergänzt
er.
„
Aber
viele
Leute
haben
einfach
Spaß
daran,
sind
naturverbunden
und
gewinnen
so
ihr
eigenes
Brennholz″,
erzählt
er.
Die
Waldschutzgenossenschaft
Schledehausen
vertritt
die
Interessen
ihrer
350
Mitglieder
in
vielerlei
Hinsicht:
Sie
haben
eine
gemeinsame
Waldbrandversicherung
und
mehrere
Maschinen,
die
gemeinschaftlich
angeschafft
wurden
und
von
allen
genutzt
werden
können.
Für
die
Waldbesitzer
ist
das
ökonomisch
sinnvoll.
Schwieriges
Geschäft
Ein
Wald
kann
sich
aber
auch
finanziell
lohnen.
„
Wir
schreiben
wieder
schwarze
Zahlen″,
erzählt
Johannes
Meyer
zum
Alten
Borgloh,
Vorsitzender
des
Osnabrücker
Kreisforstverbandes.
„
Die
letzten
Jahrzehnte
waren
jedoch
hoch
defizitär″,
führt
er
weiter
aus.
Zwar
koste
die
Anpflanzung
von
Eichen
etwa
8000
bis
10
000
Euro
pro
Hektar
–
dafür
liefert
ein
Baum
aber
sechs
bis
sieben
Festmeter
(Kubikmeter
Holz
ohne
Rinde)
,
der
pro
Meter
auch
mal
500
Euro
einbringe.
Mit
entscheidend
für
den
Verkaufspreis
eines
Baumes
sind
ein
möglichst
gerader
Stamm
zur
optimalen
Weiterverarbeitung
und
die
Qualität
der
Samen.
„
Sind
die
Samen
schlecht,
sieht
man
das
erst
nach
20
bis
30
Jahren″,
erzählt
Meyer
zum
Alten
Borgloh.
Dann
habe
er
viele
Jahre
gewartet,
ohne
letztlich
einen
Ertrag
zu
erzielen.
Um
vom
Wald
leben
zu
können,
muss
er
groß
sein.
„
Für
mich
ist
das
eher
ein
Zubrot″,
sagt
der
Kreisforstverband-
Vorsitzende,
der
selbst
20
Hektar
besitzt.
„
Man
darf
nicht
nur
ans
Geld
denken,
auch
Verantwortung
gehört
dazu″,
meint
er.
Von
Eichen,
die
er
heute
pflanzt,
habe
er
selbst
nichts,
sie
können
erst
in
vielen
Jahrzehnten
geschlagen
werden.
„
Als
Waldbesitzer
muss
man
in
Generationen
denken″,
sagt
Meyer
zum
Alten
Borgloh.
Die
meisten
der
6400
Waldbesitzer
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
haben
sich
in
13
Forstbetriebsgemeinschaften
zusammengeschlossen
–
diese
sind
wiederum
im
Kreisforstverband
Osnabrück
organisiert,
dem
auch
die
Waldschutzgenossenschaft
Schledehausen
angehört.
„
Der
Kreisforstverband
ist
die
politische
Vertretung
der
Waldbesitzer
und
koordiniert
den
Holzverkauf″,
erklärt
Meyer
zum
Alten
Borgloh.
Waldbesitzer
unterliegen
gesetzlich
geregelten
Pflichten.
Diese
sind
im
Bundeswaldgesetz
festgehalten,
wobei
die
einzelnen
Bundesländer
ihre
eigenen
Gesetze
haben.
Jeder
Forstbesitzer
ist
zu
einer
ordnungsgemäßen
Waldwirtschaft
verpflichtet.
Die
ist
gegeben,
wenn
sie
den
Wald
nutzt,
verjüngt,
pflegt
und
schützt.
Ein
Privatwaldbesitzer
darf
seinen
Wald
nicht
einfach
roden.
Dazu
braucht
er
eine
Genehmigung
der
Waldbehörde.
Bekommt
er
die
Erlaubnis,
muss
der
Eigentümer
die
gerodete
Fläche
in
selbiger
Größe
wiederaufforsten.
Für
Johannes
Meyer
zum
Alten
Borgloh
ist
dieses
Prinzip
selbstverständlich.
Kommt
ein
Waldbesitzer
seinen
Pflichten
nicht
nach,
droht
ihm
eine
Geldstrafevon
bis
zu
25
000
Euro.
Um
das
zu
verhindern,
stehen
die
staatlichen
Forstämter
den
Waldbesitzern
zur
Seite.
Kostenlose
Beratung
und
Betreuung
zählen
zu
den
Aufgaben
der
Landwirtschaftskammer,
die
über
50
000
private
Waldbesitzer
in
Niedersachsen
betreut.
Auch
der
Kreisforstverband
Osnabrück
gehört
dazu.
„
Wir
sind
Ansprechpartner,
Berater,
Betreuer
und
Dienstleister″,
erzählt
Ludwig
Hackelberg,
Leiter
des
für
Osnabrück
zuständigen
Forstamts
Weser-
Ems.
Er
gibt
zum
Beispiel
darüber
Auskunft,
welche
Baumsorte
für
einen
Standort
am
geeignetesten
ist.
Es
gilt
zwar,
in
Generationen
zu
denken.
Aber
irgendwie
heißt
es
doch
wieder:
„
Mein
Haus,
mein
Auto,
mein
Wald
...″
Bildtext:
Nördlich
von
Borgloh
forstet
Johannes
Meyer
zum
Alten
Borgloh
seinen
Wald
auf
–
hier
sind
es
Fichten,
aber
auch
einen
Buchenwald
nennt
er
sein
Eigen.
Foto:
Michael
Hehmann
Besitzverhältnis
in
Osnabrück
Das
Regionale
Raumordnungsprogramm
(RROP)
des
Landkreises
Osnabrück
aus
dem
Jahr
2004
weist
mit
41
600
Hektar
einen
Waldanteil
von
20
Prozent
der
Landkreisfläche
aus.
Mit
rund
87
Prozent
befinden
sich
davon
36
000
Hektar
in
Privatbesitz.
Die
Durchschnittsgröße
des
Waldes
in
Privateigentum
beträgt
jedoch
weniger
als
sechs
Hektar
–
das
ist
eine
Fläche
von
weniger
als
200
mal
300
Meter.
Autor:
Jörg Sanders