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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück investiert 100 Millionen
Dafür will Osnabrück richtig viel Geld ausgeben
Zwischenüberschrift:
Ein Blick in den Haushaltsplan 2020: Investitionen vor Schuldenabbau
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Neue
Schulen,
bessere
Straßen:
Der
Haushaltsplan
der
Stadt
für
das
kommende
Jahr
sieht
Investitionen
von
über
100
Millionen
Euro
vor.
In
den
kommenden
vier
Jahren
sollen
400
Millionen
Euro
in
den
Ausbau
oder
die
Erneuerung
der
Infrastruktur
fließen.
Die
größten
Projekte
sind
die
Bahnunterführung
in
Atter,
der
Neubau
der
Grundschule
Atter,
die
Renovierung
der
Gesamtschule
Schinkel
und
die
Sanierung
der
Vehrter
Landstraße.
In
den
nächsten
Wochen
beraten
die
Fraktionen
über
den
Haushaltsentwurf,
den
Finanzchef
Thomas
Fillep
im
September
dem
Rat
vorlegt
hatte.
Die
Stadt
will
ihre
vergleichsweise
gute
Finanzlage
und
die
niedrigen
Zinsen
nutzen,
um
den
Investitionsstau
aufzulösen.
Auf
einen
Schuldenabbau
verzichtet
die
Stadt,
im
Gegenteil:
Sie
häuft
neue
Schulden
an.
Osnabrück
Stellen
Sie
sich
vor:
Jahrelang
fehlte
Ihnen
das
Geld,
um
die
Terrasse
zu
pflastern,
das
Dach
zu
dämmen
und
im
Keller
eine
Sauna
zu
bauen.
Jetzt
können
Sie
es
sich
alles
auf
einmal
leisten,
weil
ihr
Einkommen
gestiegen
ist
und
die
Zinsen
günstig
sind.
So
ergeht
es
gerade
der
Stadt
Osnabrück.
Blättern
wir
im
Haushaltsplan
2020.
Finanzchef
Thomas
Fillep
hat
im
September
dem
Rat
seinen
Vorschlag
für
den
Haushalt
2020
vorgelegt.
In
diesen
Wochen
werden
die
Budgets
in
den
Fachausschüssen
und
Fraktionen
beraten.
Wie
ist
die
finanzielle
Lage
der
Stadt?
Antwort:
Zwar
nicht
goldig,
aber
so
gut
wie
lange
nicht
mehr.
Blicken
wir
zurück:
In
den
Jahren
nach
der
Jahrtausendwende
ging
es
der
Stadt
Osnabrück
finanziell
miserabel.
Die
Einnahmen
reichten
nicht
für
die
laufenden
Ausgaben,
die
Stadt
musste
ihr
Girokonto
Jahr
für
Jahr
weiter
überziehen.
Zwischenzeitlich
stand
das
Girokonto
bei
170
Millionen
Euro
im
Minus.
Die
Zeiten
haben
sich
geändert.
Seit
2015
erwirtschaftet
die
Stadt
jährlich
wieder
Überschüsse
und
kann
damit
das
Girokonto
wieder
schrittweise
ausgleichen.
Zurzeit
liegt
das
Minus
auf
dem
Girokonto
bei
70
Millionen
Euro.
Im
kommenden
Jahr
rechnet
der
Finanzchef
mit
einem
kleinen
Überschuss
von
2,
4
Millionen
Euro
–
bei
Einnahmen
von
587
Millionen
Euro.
Zur
ganzen
Wahrheit
gehört,
dass
der
Finanzchef
sehr
konservativ
plant.
Beispiel
2018:
Geplant
hatte
Fillep
mit
einem
Überschuss
von
fünf
Millionen,
am
Ende
standen
29
Millionen
Euro
auf
der
Habenseite.
Wird
die
Stadt
ihre
Schulden
abbauen?
Antwort:
Nein,
im
Gegenteil.
Die
Stadt
macht
neue
Schulden
in
rekordverdächtigem
Ausmaß.
Um
knapp
30
Millionen
Euro
wächst
der
Schuldenberg
nach
dem
Vorschlag
des
Finanzchefs
allein
im
kommenden
Jahr
(mit
Service-
Betrieb
und
Eigenbetrieb
Immobilien)
.
Auch
in
den
folgenden
vier
Jahren
steigen
die
Schulden
weiter
–
um
150
Millionen
insgesamt
bis
2023.
Der
Grund
sind
die
vielen
teuren
Investitionen.
Welchen
Kurs
fährt
die
Stadt
in
der
Finanzpolitik?
Antwort:
Sie
nutzt
die
niedrigen
Zinsen
und
investiert
so
viel
wie
noch
nie.
Die
Stadt
darf
sich
wie
Eigenheimbesitzer
fühlen,
der
nach
vielen
Jahren
des
Sparens
endlich
sein
Haus
in
Schuss
bringen
und
sich
kleine
Annehmlichkeiten
leisten
kann.
Die
Steuerquellen
sprudelten
zuletzt
üppig,
denn
die
Konjunktur
lief
rund,
die
Betriebe
verdienten
gut,
die
Arbeitslosigkeit
sank.
Osnabrück
nutzt
diese
Phase
der
finanziellen
Absicherung
nicht,
um
Schulden
abzubauen,
sondern
um
Versäumtes
nachzuholen
und
die
Infrastruktur
zu
verbessern.
Sie
will
nach
dem
Fillep′schen
Plan
in
den
kommenden
vier
Jahren
jeweils
102
Millionen
Euro
investieren
–
über
400
Millionen
Euro
bis
2023.
So
etwas
gab
es
noch
nie.
Den
neuen
Schulden
stehen
dann
auch
neue
Werte
gegenüber.
Wohin
fließen
die
hohen
Investitionen?
Antwort:
Vor
allem
in
Schulen
und
Straßen.
Straßenbau:
10,
2
Millionen
Euro
sind
im
Haushaltsplan
für
den
Bau
einer
Unterführung
unter
den
Bahndamm
in
Atter.
Seit
Jahrzehnten
wartet
der
Stadtteil
auf
dieses
Projekt,
das
den
Verkehr
auf
der
Atterstraße
deutlich
entkrampfen
soll.
Auch
ein
anderer
Uralt-
Wunsch
wird
endlich
Realität:
die
Erneuerung
der
Vehrter
Landstraße.
Die
völlig
derangierte
Panzerstraße
wird
für
3,
5
Millionen
Euro
saniert.
Die
Stadt
wollte
mit
dem
Baubeginn
warten,
bis
die
Knollstraße
fertig
ist.
4,
1
Millionen
Euro
stehen
im
Haushaltsentwurf
für
den
Bau
einer
neuen
Straße
auf
dem
Westerberg
bereit.
Sie
soll
die
Natruper
Straße
mit
der
Sedanstraße
verbinden
und
den
Wissenschaftspark
in
der
ehemaligen
Kaserne
von
Norden
her
erschließen.
Schon
2013
beschloss
der
Rat
den
Bau
der
600
Meter
langen
Straße.
Für
den
Radwegebau
steht
pauschal
eine
Million
Euro
zur
Verfügung.
Schulbau:
2020
beginnt
die
Stadt
mit
mindestens
drei
schulischen
Großprojekten.
Die
Grundschule
Atter
wird
für
insgesamt
12,
4
Millionen
Euro
erneuert,
in
die
Gesamtschule
Schinkel
fließen
in
den
kommenden
Jahren
13,
3
Millionen
Euro
und
in
die
Neue
Schule
Innenstadt
20,
2
Millionen.
Im
Baugebiet
an
der
Landwehrstraße
in
Atter
ensteht
eine
Kindertagesstätte
für
6,
5
Millionen
Euro.
Wie
sind
die
finanziellen
Perspektiven?
Antwort:
Sie
trüben
sich
ein.
Für
die
vier
kommenden
Jahre
hat
die
Finanzabteilung
die
erwarteten
Gewinne
von
rund
fünf
Millionen
nach
unten
korrigiert.
Kalkuliert
wird
jetzt
mit
Miniüberschüssen
unterhalb
der
Millionenschwelle.
2023
rutscht
die
Stadt
nach
dieser
Prognose
im
operativen
Geschäft
wieder
ins
Minus.
Finanzchef
Fillep
mahnte
in
seiner
Haushaltsrede,
das
Wachstum
der
konsumtiven
Ausgaben
(zum
Beispiel
für
Personal,
Verbrauchsgüter,
Kultur-
und
Sportförderung)
zu
stoppen.
Besonders
stark
steigen
die
Kosten
für
das
Personal
–
von
116
auf
123
Millionen
Euro.
Zuvor
hatte
die
Stadt
über
Jahre
die
Personalkosten
gedeckelt,
indem
zum
Beispiel
Stellen
nicht
sofort
wiederbesetzt
wurden.
Damit
ist
Schluss,
weil
die
Verwaltung
in
manchen
Bereichen
den
Anforderungen
nicht
mehr
gerecht
werden
konnte.
Beispiel
Bauamt:
Dort
wurden
neue
Stellen
geschaffen,
um
den
Berg
an
Bauanträgen
und
Bebauungsplanverfahren
schneller
abtragen
zu
können.
72
Stellen
entstanden
2019
neu.
Wie
geht
es
weiter?
Antwort:
Die
Politiker
feilschen
miteinander.
Spätestens
im
November
treffen
sich
die
Finanzpolitiker
der
großen
Fraktionen
zu
Haushaltsberatungen.
Basis
ist
der
Haushaltsplan
des
Finanzchefs.
Jede
Fraktion
bringt
ihre
Ideen,
Vorlieben
und
Schwerpunkte
in
die
Diskussion
ein.
Ziel
der
Verhandlungen
ist
es,
einen
gemeinsamen
Haushaltsplan
zu
basteln,
der
eine
große
Mehrheit
im
bunten
Rat
(mit
acht
Parteien)
findet.
Bildtexte:
3,
5
Millionen:
Vehrter
Landstraße.
10,
2
Millionen:
Bahnübergang
Atterstraße.
12,
4
Millionen:
Grundschule
Atter.
4,
1
Millionen:
Straße
zum
Wissenschaftspark.
Fotos:
Michael
Gründel,
Gert
Westdörp,
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs