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1.
Erscheinungsdatum:
08.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kein Blankoscheck für den Flughafen Münster/Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Grüne zwischen Baum und Borke
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Geht
es
nach
den
Linken
im
Osnabrücker
Stadtrat,
ist
der
Flughafen
Münster/
Osnabrück
(FMO)
ein
Auslaufmodell.
Ihr
Credo:
Keine
weiteren
Zuschüsse
und
letztendlich
der
Ausstieg
aus
dem
Regionalairport.
Durchsetzen
konnten
sie
sich
mit
dieser
„
Exit-
Strategie″
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Osnabrücker
Stadtrats
nicht,
wenngleich
auch
die
Grünen
die
Zukunft
des
FMO
mit
einer
ordentlichen
Portion
Skepsis
beobachten.
Wen
wundert′s.
Die
Fluggastzahlen
des
FMO
steigen
zwar
wieder,
sind
von
Höhenflügen
aber
noch
weit
entfernt.
Da
taten
sich
auch
die
Grünen
in
der
Ratssitzung
schwer
mit
dem
von
der
Verwaltung
vorgeschlagenen
Treueschwur
für
den
Regionalairport.
„
Die
FMO-
Gesellschafter,
so
auch
der
Gesellschafter
Stadt
Osnabrück,
bekennen
sich
ausdrücklich
zu
der
wichtigen
regionalpolitischen
Bedeutung
des
FMO″,
hatten
die
Autoren
in
den
Beschlussvorschlag
geschrieben,
mit
dem
die
Kommunalpolitiker
ihrem
Flughafen
gleichzeitig
eine
städtische
Finanzspritze
in
Höhe
von
1
231
577
Euro
jährlich
zwischen
2021
und
2025
in
Form
von
Darlehen
gönnen
sollten.
„
Bekenntnisse
gibt
es
nur
in
der
Kirche″,
lehnte
Michael
Hagedorn
(Grüne)
einen
„
Blankoscheck″
für
den
FMO
ab.
„
Wir
setzen
da
öffentliche
Gelder
ein
nur
für
ein
paar
Urlaubs-
und
Geschäftsflieger.
Man
muss
sich
fragen,
ob
das
auf
Dauer
zu
rechtfertigen
ist,
ob
wir
eine
Infrastruktur
wie
diese
wirklich
brauchen.″
Änderungsantrag
Eine
endgültige
Antwort
auf
die
Frage
scheinen
die
Osnabrücker
Grünen
noch
nicht
gefunden
zu
haben.
Sie
hatten
gemeinsam
mit
SPD
und
FDP
eine
Änderungsantrag
eingebracht,
der
zwar
auf
die
Bekenntnispassage
verzichtet
und
vor
allem
eine
jährliche
Überprüfung
der
FMO-
Zahlen
vorsieht,
bevor
die
nächste
Darlehenscharge
das
städtische
Konto
Richtung
Greven
verlässt,
die
Beteiligung
der
Stadt
aber
nicht
infrage
stellt.
Die
Bauchschmerzen
bei
Hagedorn
und
Co.
scheinen
mittlerweile
ein
chronisches
Stadium
zu
erreichen.
Während
es
beim
Fliegen
den
„
Point
of
no
Return″
gibt,
also
den
Moment,
in
dem
es
kein
Zurück
mehr
gibt
und
der
Startvorgang
durchgezogen
werden
muss,
sehen
die
Grünen
offensichtlich
in
den
Darlehen
so
etwas
wie
ein
„
Invest
of
no
Return″.
„
Der
FMO
steht
auf
wackeligen
Füßen.
Die
Rückzahlung
ist
ungewiss″,
schwante
Hagedorn,
dass
die
schönen
Millionen
sich
auch
ganz
schnell
wie
ein
Kondensstreifen
am
blauen
Himmel
auflösen
könnten.
Fakt
ist
allerdings,
dass
die
Gesellschafterverträge
die
Stadt
wie
auch
die
anderen
Anteilseigner
(Münster
und
der
Kreis
Steinfurt)
an
den
Airport
binden.
Ein
Ausstieg
ist
nicht
von
heute
auf
morgen
umzusetzen.
Das
wissen
natürlich
auch
die
Kommunalpolitiker.
In
Sachen
FMO
fristen
die
Grünen
derzeit
ein
Leben
zwischen
Baum
und
Borke.
Während
die
Linke
sich
klar
gegen
das
Starten
und
Landen
in
der
Tiefebene
zwischen
Münster
und
Osnabrück
ausgesprochen
hat
–
was
ihr
leichtgefallen
sein
dürfte,
weil
sie
dem
FMO
noch
nie
positive
Seiten
abzugewinnen
vermochte
–,
wollen
die
Grünen
sich
weder
zum
luftgebundenen
Infrastrukturprojekt
FMO
bekennen,
noch
konnten
oder
wollten
sie
ihm
am
Dienstag
eine
klare
Absage
erteilen.
Auf
die
Füße
treten
Die
eigene
Klientel
dürfte
der
Ökopartei
in
nächster
Zeit
wohl
noch
stärker
auf
die
Füße
treten.
Herrscht
doch
allgemein
die
Vorstellung
vor,
dass
am
FMO
der
innerdeutschen
Kurzstreckenfliegerei
und
dem
Billigflug
in
den
Urlaub
das
Wort
geredet
und
die
Start-
und
Landeslots
geöffnet
werden.
In
Zeiten
des
Klimawandels
zwei
Arten
der
Fliegerei,
die
die
Grünen-
Basis
auf
die
Straße
treiben.
Die
Osnabrücker
Grünen
könnten
hier
demnächst
in
Erklärungsnöte
kommen.
Eine
Sorge,
die
die
anderen
Ratsparteien
in
dieser
Form
nicht
haben
müssen.
Frank
Henning
(SPD)
meinte,
das
Konzept
des
Flughafenmanagements
gehe
auf.
Der
FMO
schreibe
„
fast
schon
wieder
operative
Gewinne″.
Henning
spricht,
wie
auch
Thomas
Thiele
für
die
Liberalen
und
Fritz
Brickwedde
für
die
CDU,
dem
FMO
eine
große
wirtschaftliche
Bedeutung
für
die
Region
zu.
Ein
Ausstieg
aus
der
Luftfahrt
zwischen
den
beiden
Hauptstädten
des
Westfälischen
Frieden
kommt
für
sie
nicht
infrage.
Allein,
einen
Blankoscheck
gab
es
auch
von
SPD
und
FDP
nicht,
den
hätte
nur
die
CDU
unterschrieben.
Allerdings
könnten
die
Unterschiede
zwischen
den
drei
Unterzeichnern
der
Änderungsvorlage
unterschiedlicher
kaum
sein.
Während
man
den
Äußerungen
der
Grünen
entnehmen
konnte,
dass
ihre
Vorbehalte
eher
auf
mangelhaften
Rückzahlungsaussichten
beruhen,
scheinen
SPD
und
FDP
lediglich
verhindern
zu
wollen,
dass
der
FMO
noch
Geld
bekommt,
wenn
es
ihm
finanziell
schon
wieder
besser
geht.
Mal
sehen,
wer
recht
behält.
Bildtext:
Die
Fluggastzahlen
am
FMO
könnten
durch
die
Kritik
an
der
Fliegerei
in
Zeiten
des
Klimawandels
wieder
sinken,
mahnten
die
Linken
im
Osnabrücker
Stadtrat.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Dietmar Kröger