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1.
Erscheinungsdatum:
07.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt tut sich schwer mit Lärmschutz
Zu wenig Tempo beim Lärmschutz?
Zwischenüberschrift:
Rat für neuen Lärmaktionsplan / SPD und Grüne unzufrieden: Es ist zum Heulen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Mehr
als
jeder
vierte
Bewohner
von
Osnabrück
leidet
unter
Verkehrslärm.
Der
Stadt
ist
das
bewusst,
und
deshalb
gibt
es
seit
2013
einen
Lärmaktionsplan
mit
Empfehlungen,
wie
die
Belastung
gesenkt
werden
kann.
Aber
in
den
sechs
Jahren
sind
von
31
Empfehlungen
nur
acht
umgesetzt
worden.
Die
SPD
drängt
darauf,
dass
den
lärmgeplagten
Anwohnern
mit
Tempo
30,
Flüsterasphalt
oder
Fahrbahnsanierungen
geholfen
wird,
und
auch
die
Grünen
setzen
auf
„
mehr
Dynamik″
in
diesem
Prozess.
Die
meisten
der
diskutierten
Vorschläge
verursachen
jedoch
Kosten,
für
die
es
im
Rat
bislang
keine
Mehrheit
gibt.
Immerhin
einigten
sich
die
Ratsfraktionen
darauf,
dass
dem
Maßnahmenplan
auch
ein
Zeitplan
folgen
soll.
Für
die
Betroffenen
bedeutet
das,
dass
schnelle
Schritte
nicht
zu
erwarten
sind.
Osnabrück
38
000
Menschen
leiden
in
Osnabrück
unter
Verkehrslärm,
und
es
werden
immer
mehr.
Grünen-
Ratsherr
Michael
Kopatz
findet
es
schlicht
„
zum
Heulen″,
dass
die
Stadt
seit
Jahren
beim
Lärmschutz
nicht
wirklich
vorankommt.
Warum
fehlt
es
bei
diesem
Thema
an
Tempo?
Die
Stadt
hat
seit
2013
einen
Lärmaktionsplan,
in
dem
sie
darlegt,
wie
sie
die
Lärmbelastung
reduzieren
will.
Alle
fünf
Jahre
muss
dieser
Plan
auf
neuen
Stand
gebracht
werden
–
und
die
Aktualisierung
hat
ans
Licht
gebracht,
wie
wenig
in
den
vergangenen
Jahren
beim
Lärmschutz
tatsächlich
passiert
ist.
Von
31
Empfehlungen
aus
dem
Plan
von
2013
–
die
Tempo
30,
Flüsterasphalt
oder
Fahrbahnsanierungen
betrafen
–
wurden
nur
acht
umgesetzt.
„
Zum
Heulen″
sei
das,
sagte
Grünen-
Ratsherr
Kopatz
in
der
Sitzung
des
Stadtrates.
Seit
2013
sei
die
Zahl
der
Lärmbetroffenen
in
Osnabrück
um
4000
gestiegen.
„
Es
muss
einfach
mehr
Dynamik
in
den
Prozess
kommen″,
sagte
Kopatz.Mit
Zeitplan
Das
will
auch
die
SPD
und
formte
aus
den
Empfehlungen
des
Lärmaktionsplanes
konkrete
Aufträge
an
die
Verwaltung.
Die
SPD
will
mindestens
zehn
Maßnahmen
(zum
Beispiel
an
der
Buerschen
Straße,
Meller
Straße,
Martinistraße
und
Mindener
Straße)
so
schnell
wie
möglich
umsetzen.
Doch
das
machte
die
Mehrheit
im
Rat
nicht
mit.
„
Verpasste
Chance″,
sagte
SPD-
Ratsherr
Heiko
Panzer,
der
vergeblich
CDU/
BOB
und
FDP
zu
überzeugen
versuchte.
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
sagte,
der
Rat
könne
jetzt
nicht
„
blind″
irgendwelche
Maßnahmen
beschließen,
ohne
die
Kosten
zu
kennen.
Was
sich
die
SPD
wünsche,
werde
ja
gemacht,
„
allerdings
nicht
übers
Knie
gebrochen″.
Immerhin
einigte
sich
der
Rat
darauf,
dass
dem
Lärmaktionsplan
ein
Zeitplan
beigelegt
wird,
den
die
Verwaltung
jetzt
erstellen
muss.Tempolimit
Der
neue
Lärmaktionsplan
schlägt
27
Maßnahmen
in
drei
Prioritäten
vor,
wobei
Tempo
30
auf
einigen
Hauptstraßen
nach
Expertenmeinung
das
einzige
kurzfristig
umsetzbare
und
wirksame
Mittel
wäre.
Ebenso
wirksam
wäre
Flüsterasphalt,
doch
der
ist
teuer
und
der
Einbau
aufwendig.
In
der
Prioritätenlisten
für
Tempo
30
stehen
oben:
die
Sutthauser
Straße
vom
Johannistorwall
bis
zum
Bergerskamp,
die
Buersche
Straße
von
der
Bahnbrücke
bis
zur
Rosenburg
und
die
Lotter
Straße
vom
Wallring
bis
zum
Lieneschweg.
Das
Tempolimit
würde
die
Lärmbelastung
dieser
Straßenabschnitte
um
zwei
Dezibel
reduzieren
und
damit
für
die
Anwohner
eine
deutlich
wahrnehmbare
Entlastung
bringen.
Zweite
Priorität
haben
die
Mindener
Straße
(bis
zur
Schellenbergstraße)
und
die
Parkstraße.
Wobei
auf
diesen
Straßen
laut
Lärmaktionsplan
das
Tempolimit
nur
nachts
gelten
soll.
Dritte
Priorität
hat
die
Süntelstraße.
Allein
für
den
Lärmschutz
wird
keine
Straße
aufgerissen.
Flüstersphalt
oder
andere
Lärm
mindernde
Maßnahmen
werden
nur
dann
realisiert,
wenn
eine
Straße
ohnehin
aus
technischen
Gründen
oder
zur
Verbesserung
der
Sicherheit
erneuert
werden
soll.
Deshalb
tauchen
im
Lärmaktionsplan
der
Schlosswall,
die
Iburger
Straße
und
die
Martinistraße
als
potenzielle
Tempo-
30-
Strecken
nicht
auf.
Diese
Abschnitte
sollen
als
Teil
eines
Pilotprojektes
des
Landes
Niedersachsen
ohnehin
auf
30
km/
h
reduziert
werden.
Die
Stadt
hat
sich
um
die
Teilnahme
an
diesem
Projekt
beworben.
Die
Entscheidung,
in
welchen
Städten
und
auf
welchen
Strecken
der
Versuch
laufen
wird,
treffen
Gutachter
frühestens
2020.
Bildtext:
Auf
der
Johannisstraße
gilt
ein
Tempolimit,
um
die
Anwohner
zu
schützen.
Foto:
Archiv/
J.Martens
Kommentar
Lauter
Der
Lärmaktionsplan
sieht
Schutzmaßehmen
nur
dort
vor,
wo
eine
Straße
ohnehin
umgebaut
werden
muss.
Mit
anderen
Worten:
Es
ist
ein
Plan
des
Abwartens
und
Reagierens.
Die
Ratsmehrheit,
so
scheint
es,
setzt
darauf,
dass
der
wachsende
Anteil
an
leise
schnurrenden
Elektrofahrzeugen
das
Problem
auf
Dauer
von
selbst
löst.
Auch
der
passive
Lärmschutz
etwa
durch
moderne
Fenster
verbessert
sich
mit
jeder
Haussanierung.
Doch
das
dauert
alles
schlicht
zu
lange.
Mehr
als
jeder
fünfte
Osnabrücker
muss
vor
seiner
Haustür
Lärm
ertragen,
der
tendenziell
krank
machen
kann.
Diese
Erkenntnis
verdanken
wir
dem
Lärmaktionsplan
von
2013,
in
dem
viele
schöne
Ideen
stehen,
wie
die
Menschen
besser
geschützt
werden
könnten.
Doch
passiert
ist
in
den
sechs
Jahren
erschreckend
wenig.
Vielleicht
müssen
die
Betroffenen
lauter
aufbegehren,
damit
die
Stadt
mehr
Eifer
beim
Lärmschutz
entwickelt.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs