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1.
Erscheinungsdatum:
02.10.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat für besten Lärmschutz an der A 30
Rat lehnt Erhöhung der Parkgebühren ab
Zwischenüberschrift:
Grüne forderten 50 Cent mehr pro Stunde zur Förderung des Nahverkehrs
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Osnabrücker
Stadtrat
drängt
auf
optimalen
Lärmschutz,
wenn
die
A
30
in
einigen
Jahren
von
vier
auf
sechs
Spuren
erweitert
wird.
Einstimmig
folgte
der
Rat
einem
entsprechenden
Antrag
von
CDU/
BOB.
Die
Grünen,
die
den
Ausbau
„
kritisch″
sehen
und
das
Thema
auf
die
Tagesordnung
gebracht
hatten,
forderten,
eine
Tunnelbauweise
zu
prüfen.
„
Am
besten
wäre
eine
Einhausung
und
ein
Deckel
drauf″,
sagte
Grünen-
Fraktionschef
Volker
Bajus.
Frank
Henning
(SPD)
wies
darauf
hin,
dass
der
Ausbau
erst
einen
besseren
Lärmschutz
ermögliche.
Die
Sechsspurigkeit
sei
aus
Osnabrücker
Sicht
dringend
nötig,
weil
die
A30
erheblichen
innerstädtischen
Verkehr
aufnehme.
Außerdem
diskutierte
der
Rat
über
den
Sunglider,
die
Lage
der
Tagesmütter
und
eine
Erhöhung
der
Parkgebühren.
Osnabrück
50
Cent
pro
Stunde
sollte
das
Parken
in
Osnabrück
teurer
werden
und
das
Geld
in
die
Verbesserung
des
Nahverkehrs
fließen.
Warum
die
Mehrheit
im
Rat
diese
Idee
nicht
gut
findet.
Michael
Kopatz
(Grüne)
äußerte
sich
im
Rat
gestern
Abend
„
frustriert″.
In
internen
Gesprächen
fänden
viele
Ratsmitglieder
die
Idee
gut,
aber
wenn
es
zum
Schwur
komme,
fehle
der
Mut.
Immerhin:
Am
Ende
der
Debatte
zeigte
sich
Kopatz
„
nicht
mehr
ganz
so
sehr
frustriert″.
Und
das
lag
daran,
dass
alle
Fraktionen
mit
ihm
im
Ziel
einig
sind,
den
Nahverkehr
weiter
zu
verbessern
und
zu
beschleunigen.
Uneins
sind
die
Fraktionen
aber,
inwieweit
Autofahrer
dafür
ausgebremst
werden
müssen.
Den
Grünen
schwebt
vor,
die
Gebühren
fürs
Parken
um
50
Cent
pro
Stunde
(maximal
ein
Euro
für
zwei
Stunden)
zu
erhöhen
und
die
Mehreinnahmen
in
einen
Fonds
zur
Förderung
des
Nahverkehrs
einzuzahlen.
An
den
Parkautomaten
solle
deutlich
sichtbar
auf
die
Verwendung
des
Geldes
für
Park
&
Ride
und
den
Ausbau
von
Mobilpunkten
hingewiesen
werden.
„
Autofahrer
fühlen
sich
nicht
abgezockt,
wenn
transparent
ist,
wofür
das
Geld
benutzt
wird″,
sagte
Kopatz.
In
der
Wissenschaft
werde
dieser
„
mentale
Bedeutungszusammenhang″
als
„
mentale
Verankerung″
bezeichnet.
Zurzeit
investiere
die
Stadt
Millionen
in
die
Verbesserung
des
Nahverkehrs.
Das
reiche
aber
nicht
aus.
Erfolgreich
werde
das
System
nur,
wenn
der
Bus
schneller
werde
als
das
Auto,
sagte
Kopatz.
„
Sonst
steigen
die
Leute
nicht
um.″
Das
gewiss
„
gute
Ansinnen″
der
Grünen
würde
bei
den
Bürgern
„
nicht
gut
ankommen″,
warnte
dagegen
Susanne
Hambürger
dos
Reis
(SPD)
.
Autofahrer
fühlten
sich
ohnehin
schon
nicht
gut
behandelt
– „
auch
wenn
Radfahrer
mehr
Grund
dazu
hätten″,
fügte
sie
an.
Die
SPD-
Ratsfrau
bewertete
den
Vorschlag
der
Grünen
als
nicht
arbeitnehmerfreundlich.
Solange
es
keine
P+
R-
Plätze
gebe,
sei
eine
Gebührenerhöhung
den
Berufspendlern
kaum
zu
vermitteln.
Fritz
Brickwedde
(CDU)
drehte
den
Spieß
um:
„
Wir
brauchen
zuerst
den
Beweis,
dass
wir
für
die
Bürger
etwas
tun,
die
vom
Auto
auf
den
Bus
umsteigen
wollen.″
Danach
stelle
sich
vielleicht
die
Frage,
ob
dafür
Parkgebühren
angehoben
werden
müssten.
Im
ersten
Schritt
die
Bürger
zu
belasten
sei
der
falsche
Weg.
Ähnlich
äußerte
sich
Oliver
Hasskamp.
Es
dürfe
nicht
der
Eindruck
entstehen,
dass
die
Stadt
abkassiere:
„
Ohne
sichtbare
Projekte
werden
Autofahrer
die
Erhöhung
nicht
akzeptieren.″
Das
bedeute
konkret,
endlich
P+
R-
Plätze
zu
schaffen,
breitere
Radwege
zu
bauen,
den
Nahverkehr
zu
beschleunigen.
Einen
Fonds
für
den
Nahverkehr,
wie
von
den
Grünen
gewünscht,
finde
die
FDP
gut,
es
müsse
aber
auch
der
Radverkehr
eingebunden
werden.
Heiko
Panzer
(SPD)
konnte
den
Frust
der
Grünen
so
weit
nachvollziehen,
„
dass
es
alles
so
lange
dauert″.
Und
er
nahm
die
CDU
beim
Wort:
„
Ich
bin
gespannt,
ob
die
Einigkeit
bleibt,
wenn
wir
im
Herbst
hier
über
eine
Busbeschleunigung
reden.″
Kommentar
Viel
Ärger
erspart
Eines
Tages
werden
die
Parkgebühren
ganz
sicher
erhöht.
Weil
die
allgemeine
Preisentwicklung
dazu
zwingt
oder
weil
der
Verkehrsraum
in
der
Stadt
knapp
ist
und
mit
zunehmendem
Verkehr
immer
kostbarer
wird.
Das
Parken
aber
jetzt
zu
verteuern,
um
den
Autofahrern
später
einmal
eine
Alternative
bieten
zu
können,
führte
in
die
Irre.
Die
Zusatzgebühr
würde
bei
der
zahlenden
Kundschaft
nicht
Verständnis
wecken,
sondern
Ärger
erzeugen.
Wer
mit
dem
Auto
in
die
Stadt
kommt,
macht
das,
weil
er
die
Bequemlichkeit
schätzt
oder
keine
Alternative
hat.
Der
Bequeme
wird
die
Extragebühr
als
Abzocke
empfinden,
alle
anderen
werden
Alternativen
einfordern
–
und
zwar
zügig.
Die
Ratsmehrheit
hat
zu
Recht
die
Reihenfolge
umgedreht.
Zuerst
den
Nahverkehr
beschleunigen,
P+
R-
Plätze
schaffen
und
Radwege
bauen.
Und
dann
kann
die
Politik
überlegen,
welchen
Preis
Autofahrer
dafür
zahlen
sollen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs