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1.
Erscheinungsdatum:
30.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aufräumen mit Vorurteilen
Zwischenüberschrift:
Geflüchtete und Deutsche reinigen gemeinsam rund um den Rosenplatz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Etwa
60
Geflüchtete
und
Deutsche
säuberten
am
Samstagnachmittag
das
Gebiet
vom
Osnabrücker
Rosenplatz
bis
zur
Johanniskirche.
Die
Idee
zu
der
Aktion
hatte
der
Sudanese
Ahmed
Kgoo,
und
zwar
aus
einem
Grund,
der
ihn
wütend
machte.
Von
Weitem
sah
die
Gruppe
aus
wie
eine
Gruppe
Fußballfans.
Die
meisten
Aufräumer
trugen
weiße
T-
Shirts,
einer
hatte
einen
schwarz-
gelben
Schal
um
seinen
Hals
gebunden,
und
bei
zwei
von
ihnen
wehte
eine
Flagge
in
den
Farben
Grün,
Weiß,
Schwarz
und
Rot
über
den
Rücken.
Bei
genauem
Hinsehen
war
zu
erkennen,
dass
auf
den
Rückseiten
der
T-
Shirts
das
Wort
„
Diakonie″
stand
und
die
Menschen
Müllbeutel
und
Greifer
in
den
Händen
trugen.
Im
Rosenplatz-
Viertel
leben
Menschen
aus
etlichen
Nationen
zusammen.
Einige
von
ihnen
treffen
sich
im
von
der
Diakonie
betriebenen
Café
Mandela
an
der
Johannisstraße.
Dort
wurde
die
Aufräumaktion
von
einer
Gruppe
junger
Sudanesen
und
dem
Verein
„
Omas
gegen
rechts″
koordiniert.
Initiiert
wurde
sie
von
Ahmed
Kgoo.
Ärger
über
Vorurteil
Der
29-
jährige
Sudanese
erzählte,
er
sei
mal
auf
der
Straße
von
jemandem
angesprochen
worden,
der
von
ihm
Marihuana
kaufen
wollte.
„
Ich
habe
ihn
gefragt,
warum
er
glaubt,
dass
ich
mit
Drogen
handeln
soll″,
berichtet
Kgoo
weiter.
Ihm
sei
gesagt
worden,
alle
Afrikaner
verkaufen
doch
Drogen.
„
Das
hat
mich
sauer
gemacht″,
sagte
der
Krankenpfleger,
und
die
Empörung
schwang
immer
noch
in
seiner
Stimme
mit.
Mit
der
Aufräumaktion
habe
er
zeigen
wollen,
dass
Afrikaner
per
se
keine
Drogenhändler
seien,
sondern
Teile
der
Gesellschaft,
sagte
Kgoo
weiter.
„
Wir
wollen
ein
positives
Bild
von
Afrikanern
zeigen.″
Seine
Idee
habe
er
schließlich
im
Café
Mandela
vorgetragen
und
weitere
Mitstreiter
gefunden.
Auch
die
„
Omas
gegen
rechts″
schlossen
sich
an.
„
Es
war
selbstverständlich,
dass
wir
uns
solidarisieren″,
so
„
Oma″
Ortrun
Niethammer.
Umzug
steht
bevor
Sie
berichtete,
dass
der
Verein
demnächst
umziehe,
weil
das
Café
Mandela
zu
klein
geworden
sei.
Das
nächste
Treffen
findet
am
23.
Oktober
um
18
Uhr
im
Haus
der
Jugend
statt.
Auch
vom
Café
Mandela
selbst
und
weiteren
Geflüchteten
aus
Syrien
oder
dem
Irak
bekam
die
Gruppe
Unterstützung.
Mandela-
Einrichtungsleiter
Hubert
Reise
übernahm
die
Anrufe
bei
der
Stadt
und
beim
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
.
Er
bekam
grünes
Licht
und
Müllgreifer.
Nach
etwa
eineinhalb
Stunden
war
die
Aufräumaktion
am
Samstag
beendet.
Während
der
Arbeit
hätten
die
Teilnehmer
viel
Zuspruch
von
Passanten
erfahren,
berichteten
die
Geflüchteten.
Dabei
war
es
für
sie
„
normal″,
wie
Abbas
Fadul
sagte:
„
Das
ist
Teil
der
sudanesischen
Kultur.
Bei
uns
säubern
wir
zusammen
unsere
Stadtviertel.″
Diakonie-
Geschäftsführerin
Christiane
Mollenhauer
freute
sich
darüber,
dass
die
Männer
die
afrikanische
Tradition
hier
fortführen.
Und
wenn
es
nach
Ahmed
Kgoo
geht,
soll
es
nicht
das
letzte
Mal
gewesen
sein.
Er
wolle
mit
seinen
Landsleuten
demnächst
einen
Verein
gründen,
der
„
sudanesisches
Haus″
heißen
soll.
Ein
monatlicher
Aufräumtag
nach
dem
Vorbild
der
aktuellen
Aktion
wäre
dann
fester
Bestandteil
der
Vereinsarbeit,
sagte
er.
Bildtext:
Gemeinsam
räumten
Geflüchtete,
„
Omas
gegen
rechts″
und
Mitarbeiter
des
Cafés
Mandela
das
Gebiet
von
der
Osnabrücker
Johannisstraße
bis
zum
Rosenplatz
auf.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Thomas Wübker