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1.
Erscheinungsdatum:
30.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was darf das Schwimmen kosten?
Zwischenüberschrift:
Bäderchef Hermle steht im Ausschuss Rede und Antwort
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
von
den
Stadtwerken
hat
es
derzeit
nicht
leicht.
Sein
Haus
soll
wirtschaftlich
arbeiten,
gleichzeitig
wird
jeder
Schritt
zu
mehr
Wirtschaftlichkeit
von
Politik,
Vereinen
und
Stadtverwaltung
kritisch
beäugt.
Da
nimmt
es
kaum
wunder,
dass
Osnabrücks
oberster
Schwimmmeister
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Schul-
und
Sportausschusses
die
meiste
Redezeit
in
Anspruch
nehmen
durfte.
Dabei
gingen
die
Themen
das
eine
oder
andere
Mal
kräftig
durcheinander.
Derer
gab
es
drei:
die
Veränderung
des
Abrechnungssystems
der
Schwimmzeiten
im
Rahmen
des
Schulschwimmens
und
das
Anfängerschwimmen.
Diese
beiden
Themen
standen
auf
der
Tagesordnung.
Das
dritte
Thema
schwappte
per
aktuelle
Tagespolitik
immer
wieder
in
die
Diskussion
hinein:
die
veränderte
Abrechnungsgrundlage
der
Stadtwerke
für
das
Vereinsschwimmen.
Zankapfel
der
Parteien
Beginnen
wir
mit
Letzterem.
Die
Osnabrücker
Schwimmvereine,
die
zum
Teil
Vertreter
in
die
Sitzung
im
Rathaus
entsandt
hatten,
sehen
sich
mit
einem
neuen
Abrechnungsmodus
(18,
40
Euro
pro
Bahn
und
pro
Stunde)
konfrontiert.
Erste
Berechnungen
der
Vereine
kommen
zu
dem
Ergebnis,
dass
die
Belastungen
allerdings
durchaus
unterschiedlich
ausfallen
können.
Während
größere
Vereine
mit
vielen
aktiven
Schwimmern
profitieren
und
möglicherweise
günstiger
dastehen,
kommen
auf
kleinere
Vereine
mit
nur
wenigen
Aktiven
Mehrkosten
zu.
Während
die
veränderte
Preisstruktur
im
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke
auch
bei
den
dort
vertretenen
Mitgliedern
aus
der
Lokalpolitik
keinen
Widerspruch
erregte,
wurde
das
Thema,
als
es
dann
das
erste
Mal
das
Licht
der
Öffentlichkeit
erblickte,
auch
bei
den
Parteien
zum
Zankapfel.
„
Wir
haben
das
nicht
gemacht,
um
das
Ergebnis
der
Bäder
zu
verbessern″,
stellte
Hermle
im
Ausschuss
klar.
Es
sei
vielmehr
darum
gegangen,
die
Auslastung
der
Wasserflächen
zu
optimieren
und
Leerstände
zu
vermeiden,
während
an
anderer
Stelle
Vereine
auf
Wasserzeiten
warten
müssten.
„
Wir
wollen
ein
transparentes
Verfahren″,
so
Hermle.
Der
Vertreter
des
Stadtsportbundes
im
Ausschuss,
Ralph
Bode,
zeigte
sich
überzeugt,
dass
eine
gemeinschaftliche
Lösung
gefunden
werde.
„
Wenn
die
finanzielle
Belastung
zu
hoch
wird,
müssen
wir
entweder
das
Tarifmodell
der
Stadtwerke
oder
die
Vereinsförderung
überdenken.″
Die
Sportkommission
solle
möglichst
noch
vor
den
Herbstferien
zusammenkommen
und
das
Thema
diskutieren.
Kritische
Fragen
Wie
schon
beim
Thema
Vereinsschwimmen,
so
musste
sich
Hermle
auch
beim
Thema
Schulschwimmen
kritischen
Fragen
der
Politiker
stellen.
Hier
stand
der
SWO-
Bäderchef
allerdings
nicht
alleine
da.
Unterstützung
bekam
er
aus
der
Verwaltung,
die
den
Weg
eines
neuen
Abrechnungssystems
für
das
Schulschwimmen
mitgeht.
Kern
ist
hier
eine
Verteuerung
der
Schwimmzeiten
zulasten
des
städtischen
Haushalts.
Auch
hier
soll
die
Berechnung
in
Zukunft
nach
belegten
Bahnen
erfolgen.
Die
Bäderbetriebe
rechnen
vor,
dass
die
Bahnen
grundsätzlich
mit
acht
bis
15
Schülern
zu
belegen
sind.
tatsächlich
sind
es
aber
6,
25
Schüler.
„
Durch
dieses
Modell
erfolgt
aus
Sicht
der
Stadt
Osnabrück
eine
transparente
und
nachvollziehbare
Abrechnungsgrundlage
auf
der
Empfehlung
der
Deutschen
Gesellschaft
für
Badewesen″,
heißt
es
in
einer
Vorlage
des
Fachbereichs
Schule
und
Sport.
Hinter
dieser
drögen
Formulierung
steckt
nach
Hermles
Worten
allerdings
noch
ein
bisschen
mehr
als
nur
die
Auslastung
der
Bahnen.
Seinen
Worten
nach
könnten
die
Verantwortlichen
steuerrechtlich
in
kurzes
Gras
kommen,
wenn
die
Auslastung
nicht
den
allgemeingültigen
Gepflogenheiten
angepasst
werde.
Die
Frage
sei,
wie
die
Bäderbetriebe
„
sauber″
mit
ihren
Flächen
umgehen
können.
Der
Verrechnungsmodus
müsse
klar
nachvollziehbar
sein.
Anderenfalls
könnte
das
Finanzamt
eine
verdeckte
Gewinnausschüttung
der
Stadtwerke
an
die
Stadt
erkennen
–
mit
den
dann
zu
erwartenden
fiskalischen
Folgen.
Eines
sei
aber
gesetzt,
so
Hermle:
„
Wir
werden
jeder
Schule
die
Wasserflächen,
die
sie
braucht,
zur
Verfügung
stellen.″
Eine
Beschlussempfehlung
für
den
Rat
mochte
der
Fachausschuss
in
der
Sache
noch
nicht
abgeben.
Thomas
Klein
(Grüne)
wünschte,
das
Thema
noch
einmal
in
den
Fraktionen
zu
beraten.
Dem
Wunsch
wurde
entsprochen.
Dem
Wunsch
der
FDP,
das
Anfängerschwimmen
zu
fördern,
wurde
hingegen
nicht
entsprochen.
Allerdings
ist
auch
dieses
Thema
noch
nicht
final
vom
Tisch.
Während
die
Verwaltung
nach
einer
intensiven
Betrachtung
der
Rahmenbedingungen
wie
Wasserflächen
und
gesetzlichen
Vorgaben
eine
Förderung
durch
Zuschüsse
an
die
Vereine
in
Höhe
von
etwa
35
000
Euro
ablehnt,
schlagen
auch
zwei
Herzen
in
der
Politiker
Brust.
An
der
Bedeutung
eines
möglichst
breiten
Angebotes
für
das
Anfängerschwimmen
bestand
kein
Zweifel.
Wohl
aber
an
der
Frage,
ob
es
Aufgabe
der
Stadt
sei,
dieses
Angebot
zu
finanzieren.
Während
Robert
Seidler
(FDP)
für
seine
Fraktion
an
der
Forderung
„
Ziel
muss
am
Ende
sein,
dass
alle
Kinder
kostenlos
schwimmen
lernen
können″
festhielt,
meinte
Klein:
„
Unsere
Möglich-
keiten,
das
realistisch
umzusetzen,
halte
ich
für
begrenzt.″
Gespräch
mit
Tonne
Was
auf
diesem
Feld
geht
oder
gehen
könnte,
loten
die
Stadtwerke
nach
Hermles
Worten
gerade
aus.
Er
sieht
die
beste
Zugriffsmöglichkeit
auf
die
kleinen
Nichtschwimmer
in
den
Grundschulen.
Eine
Intensivierung
des
Angebots
könnte
nach
seinen
Worten
zu
einer
deutlich
besseren
Schwimmerquote
bis
zum
Abschluss
der
vierten
Klasse
führen.
Nach
Hermles
Worten
arbeiten
die
Bäderbetriebe
derzeit
an
einem
Modell,
wie
vor
allem
auch
das
Potenzial
der
Schwimmmeister
in
die
Schwimmausbildung
in
den
Schulen
eingebracht
werden
kann.
Gespräche
mit
der
Landesschulbehörde
und
auch
mit
Niedersachsens
Kultusminister
Grant
Hendrik
Tonne
habe
es
bereits
gegeben.
Eine
Entscheidung
gab
es
auch
in
dieser
Sache
nicht.
Allerdings
will
sich
die
Politik
mit
dem
Thema
im
Zuge
der
Haushaltsberatungen
wieder
befassen.
Bildtext:
Bundesweit
sind
nur
41
Prozent
der
Grundschüler
nach
Abschluss
der
vierten
Klasse
sichere
Schwimmer.
Diese
Quote
soll
dringend
verbessert
werden.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Dietmar Kröger