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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
„Ein weites Feld″
 
„Machen Sie es wie bisher″
 
Mit geliehenen Möbeln fing alles an
 
Eine halbe Million Euro für Vorbilder
 
Effizient auf zwei Rädern
 
Dynamische Nette
 
„Mit ruhiger Hand″
 
„Gib Gummi!″
 
„Archiv der Vergangenheit″
 
Sport und Umwelt
 
Klimaschutz geht alle etwas an
Zwischenüberschrift:
DBU-Generalsekretär Brickwedde wirft einen Blick in die Zukunft
 
20 Jahre Deutsche Bundesstiftung Umwelt – Lob der Kanzlerin
 
In den ersten Tagen Sofortprogramm aufgelegt
 
Der Deutsche Umweltpreis
 
Elektroroller für den urbanen Raum
 
Keine Einbahnstraße für Bachbewohner mehr
 
Die DBU kümmert sich selbst um ihr Geld
 
Kautschukähnliche Kunststoffe bewusst recyceln
 
DBU fördert innovative Ideen des Kulturgüterschutzes
 
DBU fördert Landesturnfest
 
Ausstellung im ZUK bis August
Artikel:
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Originaltext:
OSNABRÜCK. Die Deutsche Bundesstiftung U-welt hat in den vergangenen 20 Jahren viel bewirkt. Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde wirft einen Blick nach vorne.

Die DBU fördert im Kern kleine und mittlere Unternehmen in der Umwelttechnik. Warum ist das heute, vor allem aber für die Zukunft so wichtig?
Die Umwelttechnik macht mittlerweile einen mit dem Maschinenbau vergleichbaren Anteil an der Weltwirtschaft aus und wird schon 2020 so groß sein wie der Automobilmarkt. Damit fristet Umwelttechnik kein Nischendasein mehr. Durch die wachsende Rohstoffknappheit wird sich der Energie marktentscheidend verteuern wer die effizientere Technik hat, wird auch wirtschaftlich führend bleiben, was die eutsche Umwelttechnik heute international noch ist. Wenn wir bei Forschung, Entwicklung und Innovation die Nasevorn behalten, können wir wachsende Märkte weltweiterschließen und Synergien für Ökologie und Ökonomieschaffen.
Was sind denn inhaltlichdie wichtigsten Aspekte für die Zukunft?
Die Leitmärkte der Umwelttechnologie sind Energieeffizienz, umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität und nachhaltige Wasserwirtschaft. Wir müssen bezahlbare und sichere Lösungen forcieren, um zum Beispiel in den wasserarmen Ländern aus Abwasser Trinkwasser und Produkte zu gewinnen. In der Industrie, im Verkehr und in unseren Häusern können wir durch Innovationen deutlich weniger Energie verbrauchen. Dazu ist die wichtigste Voraussetzung, dass wir junge Leute für diese Themen interessieren. Kinder und Jugendliche müssen schon früh an Naturwissenschaft und Technik herangeführt werden. Wir können nur führend bleiben, wenn wir morgen genügend qualifizierte Fachkräfte haben.
Was sind mit Blick auf die Energiewende die größten Herausforderungen für die DBU?
Von den erneuerbaren Energien ist für Deutschland die Windkraft besonders wichtig. Neben dem Repowering an Land mit leistungsstär-keren Windkraftanlagen wirdsich die Zukunft der Windenergie auf dem Meer abspielen. Die DBU wird bei den erneuerbaren Energien Wirkungsgraderhöhungen und preissenkende Innovationen fördern. Bei der Energieeffizienz wollen wir die führende Volkswirtschaft sein. Neue Speichertechnologien müssen erforscht, gestestet und entwickelt werden ein weites Feld auch für die DBU. Die Zukunft der Fotovoltaik seheich vor allem in den südlichen Ländern und zielführenden Projekten wie Desertec. Die reichen Nationen bieten das Know-how, die ärmeren Länder haben die notwendige Sonne und können und sollen davon auch wirtschaftlich profitieren.

Bildtexte:
20 Jahre besteht in diesen Tagen die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit Sitz in Osnabrück. Auf unserem Foto präsentieren sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder DBU sowie ihrer Töchter Zentrum für Umweltkommunikation″ und DBU Naturerbe.″
Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Fotos:
DBU

OSNABRÜCK/ BERLIN. Vor 20 Jahren hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ihre Tätigkeit aufgenommen. Sitz dernach eigenen Angaben größten Umweltstiftung der Welt ist Osnabrück. Zum Jubiläum gab es viele lobende Worte.

Die am 1. März 1991 unter der Führung von Generalsekretär Fritz Brickwedde gestartete DBU hat ihr Aktionsfeld ständig erweitert. Zuerst mussten die Umweltsünden in der DDR behoben, dann die mittelständischen Unternehmen für Ökologie begeistertwerden. Unter anderem 11 000 Handwerker hat die DBU geschult.
Heute verwaltet Brickwedde 46 000 Hektar schutzwürdige Fläche in Deutschland. Die Renaturierung dieses nationalen Naturerbes ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Seine Vision: ökologisch sanierte Schulen. In Energieschleudern können wir Kinder nicht zu Umweltbewusstsein erziehen″, sagt er.
Die Welt der DBU ist bunt und hat viele Anhänger: Bundeskanzlerin Angela Merkel lobt die Stiftung als ein gutes Aushängeschild für Deutschland: Machen Sie es wie bisher.″ Ex-Umweltminister Sigmar Gabriel berichtet von jener Fledermaus, die ein bestimmtes Enzym zur Blutgerinnung produziert. Dank der DBU rettet dies heute Schlaganfallpatienten.″ Der Öko-Unternehmer Michael Otto, Chef des Versandhauses, outet sich als Protektor für ein Feuchtwiesen-Schutzprogramm.

Bildtext:
Das Gebäudeensemble der DBU mit der Villa links, dem futuristisch anmutenden Hauptgebäude in der Mitte und dem ZUK oben in den Anfangsjahren.
Foto:
Gert Westdörp

OSNABRÜCK. Wer Fritz Brickwedde in seinem Generalsekretärsbüro in der Fabrikanten-Villa an der Bornau besucht, direkt neben dem Hightech-Glaspalast der DBU und dem ZUK, dermöchte seinen Schilderungen kaum glauben. Aber die Arbeit der Umweltstiftungbegann vor 20 Jahren tatsächlich unter bescheidensten Bedingungen im Centrum für Umwelt und Technologie (CUT).

Die Tische und Stühle fürden von uns angemieteten Raum hatten wir uns zunächst aus den Nachbarbüros im CUT zusammengeliehen″, erinnert sich Brickwedde. Zusammen mit Michael Dittrich, dem heutigen Leiterder DBU-Verwaltung und Brickweddes allererstem Mitarbeiter, ging er gleich in die Vollen. Denn das Stiftungskapital sollte umgehend eingesetzt werden. Am 24. Oktober 1989 hatte das Bundeskabinett auf Vorschlag des damaligen Finanzministers Theo Waigel den Grundsatzbeschluss gefasst, den Erlös aus dem Verkauf der bundeseigenen Salzgitter AG für eine Umweltstiftung zu verwenden. Der Betrag von knapp 1, 3 Milliarden Euro sollte als Stiftungskapital dienen, der jährliche Ertrag daraus für die Förderziele eingesetzt werden.
Dittrich erinnert sich noch gut an seine ersten Aktivitäten als DBU-Mann und Mädchen für alles: Ich habe einen Briefkasten besorgt und einen Telefonanschluss organisiert.″ Die Stellenanzeige für eine Sekretärin entwarfer auch selbst.
Das wichtigste Werkzeug, das die DBU am Anfang benötigte, hatte Brickwedde ohnehin aber im Kopf: Ein Konzept mit Organigramm und Mitarbeiterzahl. Damit hatte er sich schon im Februar 1991 erfolgreich um den Generalsekretärsposten beworben.
Mit dem Sofortprogramm Neue Bundesländer″ ging es dann auch gleich ans Eingemachte: 16 Umwelt-Projektein allen neuen Ländern mit einem Förderzuschuss von insgesamt rund 22 Millionen Euro, die Brickwedde vorgeschlagen hatte, wurden vom Kuratorium der DBU genehmigt. Gefördert wurden vor allem Mittelständler.

Bildtext:
Vor 20 Jahren stellten der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel (l.) und Fritz Brickwedde die DBU der Öffentlichkeit vor.
Foto:
Archiv

OSNABRÜCK. Eine der wichtigsten Aufgaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist die jährliche Vergabe des Deutschen Umweltpreises. Mit einer halben Million Euro ist er die höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas.

Prämiert werden damit Leistungen, die in vorbildhafter Weise den Schutz der Umwelt verbessern oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Der Deutsche Umweltpreis wird an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende Forschungsergebnisse erbracht oder innovative Produkte und nachhaltige Verfahren entwickelt haben. Auch die Lebensleistung einer Person kann ausgezeichnet werden. Der Preis kann zwischen mehreren Personen aufgeteilt werden und soll Vorbildfunktion haben. Die Verdienste der Preisträger sollen so überzeugend sein, dass sie zur Nachahmung anregen. Er richtet sich an Personen, Firmen und Organisationen.
Was jedes Jahr im Herbst mit der Preisverleihung seinen Abschluss und Höhepunkt findet, hat einen einjährigen Vorlauf. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt-und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Die vorschlagsberechtigten Personen und Institutionen können bis Mitte Februar eines Jahres ihre Nominierungen bei der DBU einreichen.
Die Geschäftsstelle prüft und bewertet unter Einbindung externer ehrenamtlicher Gutachter die Vorschläge und legt sie einer unabhängigen Jury aus hochkarätigen Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Medien vor. Das Kuratorium trifft auf Empfehlung der Jury schließlich die endgültige Entscheidung über die Preisträger. In einer feierlichen Festveranstaltung überreicht der Bundespräsident vor über 1000 geladenen Gästen die Auszeichnung. Bereits einmal 2003 wurde der Deutsche Umweltpreis in der Friedensstadt Osnabrück von der DBU verliehen. Für 2013 ist das erneut vorgesehen.

Bildtext:
Prominenter Preisträger: Michail Gorbatschow wurde 2010 mit dem Ehrenpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Rechts neben ihm Bundespräsident Christian Wulff, ganz rechts Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl.
Foto:
DBU

Preisträger
Zu den Preisträgern gehören der Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Crutzen (1994), der ehemalige polnische Um-weltminister Dr.Maciej Nowicki (1996), der Hamburger Unternehmer Dr. Michael Otto (1997), der Direktor des PotsdamInstituts für Klimafolgenfoschung, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, und der ehemalige Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002).

OSNABRÜCK. Rund 140 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) pustet der Straßenverkehr in Deutschland jährlich in die Luft. Gleichzeitig ist es das Ziel der Bundesregierung, den CO2 - Ausstoß in den kommenden zehn Jahren deutlich zu verringern. Der Ausbau der Elektromobilität soll auch mit Unterstützung der DBU Abhilfe schaffen.

Noch fehlt es häufig anpraktikablen Lösungen. Für kurze Fahrten in Städten sieht die Science to Business GmbH der Hochschule Osnabrück in Elektrorollern eine umweltschonende und alltagstaugliche Alternative. Mit einer Studie zum Mobilitätsverhalten und zu infrastrukturellen Anforderungen will das Unternehmen Erkenntnisse für künftige Verkehrskonzepte gewinnen und den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität″ stärken. Die DBU fördert das Vorhaben mit rund 112 000 Euro.
Osnabrück steht in dem Vorhaben stellvertretend für Städte mit 100 000 bis 300 000 Einwohnern mit starkem Pendelverkehr. Elektroroller können hier zur akzeptanzfähigen Alternative zum Auto werden″, erklärte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Welche Herausforderungen sich dabei an Infrastruktur und Technik stellen, soll in dem Projekt der Science to Business GmbH in Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück sowie der Hochschule Osnabrück erforscht werden. Denn bevor eine Vielzahl an elektrisch betriebenen Fahrzeugen auf die Straße gehen kann, müssen zunächst die entsprechenden Stromtankstellen eingerichtet werden. Wie dieses Netzwerk für den Verbraucher am Besten ausgestaltet wird, sollen die Ergebnisse der Studie deutlich machen: Von den Mobilitätsmustern lasse sich auf die optimale Infrastruktur schließen. Gleichzeitig wollen wir Daten zum Energieverbrauch sowie zur Ladedauer und Leistung der Elektroroller erfassen″, betonte Prof. Dr. Peter Seifert von der Science to Business GmbH.
Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen der Stadtwerke Osnabrück, begrüßt das Vorhaben: Wir sehen uns als Treiber in der Weiterentwicklung der Elektromobilität und der entsprechenden Ladeinfrastruktur und bauen unsere E-Fahrzeugflotte bereits kontinuierlich aus. Von daher passt diese Studie optimal in unser Konzept.″

Bildtext:
Elektroroller können für effektive Mobilität in Städten sorgen.
Foto:
DBU

OSNABRÜCK/ WALLEN-HORST. Die Nette ist für ihre Tierwelt keine Einbahnstraße mehr. Noch bis vor Kurzem stellten Wehre und Stauanlagen für viele Bachbewohner unüberwindbare Hindernisse dar: Die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung Wallenhorst (NWA) machte das Gewässer für seine Lebewesen wieder problemlos durchwanderbar. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Projekt mit 125 000 Euro.

In Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis Osnabrück, der Gemeinde Wallenhorst und dem Unterhaltungsverband 96 Obere Hase″ hob der Verein an drei Standorten die Blockaden auf und gestaltete den Netteverlauf nördlich von Rulle wieder naturnah. Die Nette ist Lebensraum zahlreicher geschützter Tierarten, die sich dank der Revitalisierung wieder ohne Einschränkung ausbreiten und vermehren können″, sagte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Gemeinsam mit dem Unterhaltungsverband haben wir eine sogenannte Sohlgleite eingerichtet″, schilderte Horst Flotho von der NWA, eine Art Rampe am Flussbett, über die Fische Niveauunterschiede problemlos überwinden können″. Ähnliche Maßnahmen wurden an der Östringer Mühle ergriffen. Außerdem entstand dort eine Umgehungsrinne. Das ist ein kleiner Seitenarm, auf den die Fische ausweichen und dann wieder ins Flussbett zurückkehren können″, erläuterte Flotho.
Auch am Bachverlauf an der Nackten Mühle hilft eine Umgehungsrinne nun der Tierwelt, die Nette zu durchwandern. Nördlich der Ruller Flut wurde die Nette zudem wieder naturnaher gestaltet. Vorher glich das Gewässer einem Grabensystem″, so Flotho. Nun sind die Ufer breiter, und durch neu angelegte Flussbiegungen und eingesetzte Störsteine hat der Bach seine Dynamik zurückgewonnen.″

Bildtext:
Die Nette ist vielerorts wieder naturnah.
Foto:
DBU

DBU Naturerbe
Deutschland trägt für seine vielfältigen Landschaften mit ihren Tieren und Pflanzen, seinem Nationalen Naturerbe, eine besondere Verantwortung. Um dieses Erbe zu bewahren, übergibt der Bund bis zu 125 000 Hektar national bedeutsame Flächen an die Länder, die DBU Naturerbe GmbH und Naturschutzverbände eine einmalige Chance fürden heimischen Naturschutz! Die gemeinnützige DBU Naturerbe GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt , wird 33 großräumige Liegenschaften rund 46 000 Hektar in neun Bundesländern langfristig fürden Naturschutz sichern. Diese Naturerbeflächen, beidenen es sich überwiegend um ehemalige Militärübungsplätze handelt, werden der DBU Naturerbe GmbH dazu in den nächsten Jahren nach und nachübergeben.

20 Jahre DBU Verlagsbeilage Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung, Breiter Gang 10–16, 49074 Osnabrück, Telefon 0541/ 310-0 Redaktion: Sven Lampe (verantwortlich) ANZEIGEN-/ WERBEVERKAUF: MSO Medien-Service GmbH & Co. KG Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück Postfach 2980, 49019 Osnabrück Geschäftsführer: Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.) Verantwortlich für Anzeigen-/ Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns E-Mail: anzeigen@ mso-medien.de Technische Herstellung: Druckzentrum Osnabrück, Weiße Breite 4, Osnabrück

OSNABRÜCK. Die DBU hat seit 1991 ihr ursprüngliches Stiftungskapital von knapp 1, 3 Milliarden Euro auf aktuell rund 1, 9 Milliarden Euro erhöht und seither fast 1, 4 Milliarden Euro in 7900 innovative Umweltprojekte investiert. Damit ist laut DBU nach 20 Jahrenauch der reale Wert des Stiftungskapitals also unter Berücksichtigung der Inflation vollständig erhalten.

Die Vermögensanlage betreibt die DBU in eigener Verantwortung. Sie hat nur kleine Teile des Vermögens in eine Fremdverwaltung gegeben, um damit Märkte abzudecken, die sie nicht selbst beobachtet, und lässt dabei auch Konzepte nachhaltiger Kapitalanlagen umsetzen. Die strategische Ausrichtung der Vermögensverwaltung wird im Anlageausschuss unter Vorsitz von Bundesbank-Vorstand Carl Ludwig Thiele vorgenommen. In der DBU-Geschäftsstelle erfolgt die operative Umsetzung des Anlagegeschäfts. Die Einhaltung der Anlagerichtlinien überwacht ein handelsunabhängiges Controlling.
Mindestens 73, 5 Prozentdes Stiftungskapitals sind laut DBU in verzinslichen Wertpapieren angelegt, bis zu 21, 5 Prozent in Aktien und bis zu fünf Prozent in Immobilien. Mit dieser langfristig ausgerichteten Struktur sind wir über die Jahre gut gefahren, denn wir betreiben eine Vermögensanlage der ruhigen Hand″, sagt DBU-Finanzchef Michael Dittrich.
So war ursprünglich fast das gesamte Vermögen in Staatsanleihen angelegt. Heute sind es weniger als zehn Prozent, während aktuell fast 13 Prozent des Stiftungskapitals in Unternehmensanleihen investiert sind. Große global aufgestellte Unternehmen sind heute sicherer als manche Anleihe aus den Peripheriestaaten der Euro-Zone″, erläutert Dittrich den Wandel. Seit dem vergangenen Jahr hält die Stiftung auch Anlagen in Rohstoffen, wobei aus Gründen der Nachhaltigkeit auf Investitionen in Agrarrohstoffe verzichtet wird.
Über die letzten zehn Jahre hat die DBU nach eigenen Angaben eine Durchschnittsperformance von fünf Prozent jährlich erzielt, trotz der beiden großen Kapitalmarktkrisen 2002 und 2008. Wichtig ist, in Krisenphasen nicht zu verkaufen, wenn die Kurse unten sind. Wir werten dann zwar die Papiere ab, behalten sie aber und sind dann beim nächsten Kursaufschwung auch wieder mit dabei″, sagt Thomas Hey, Referatsleiter Vermögensanlage der DBU.
Auch die Nachhaltigkeit ist ein Aspekt der DBU-Vermögensanlage. So sind laut Umweltstiftung 87 Prozentaller Aktien und 93 Prozent aller Anleihen börsennotierter Unternehmen in mindestens einem der marktbreiten Nachhaltigkeitsindizes enthalten.

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Rund 1, 9 Milliarden Euro beträgt das Stiftungskapital der Bundesstiftung Umwelt.
Foto:
Colourbox

OSNABRÜCK/ BAKUM. Für Dichtungen und andere technische Anwendungen wird oft Gummi auf Basis eines kautschukähnlichen Kunststoffs eingesetzt. Doch bei der Herstellung entsteht viel Abfall je nach Verfahren bis zu 50 Prozent. Diese Angüsse, Beschnitte und Stanzreste lassen sich bisher nicht befriedigend recyceln. Das soll sich jetzt mithilfe der Bundesstiftung ändern.

Die Stiftung fördert ein Projekt der Firma M.D.S. Meyer aus Bakum und des Instituts für Organische Materialchemie der Universität Osnabrück mit 382 000 Euro, an dessen Ende ein neues Recycling-Verfahren stehen soll.
Im Erfolgsfall kann man viel Rohstoffe und Energiesparen. Auch die Kohlendioxid-Bilanz würde klimafreundlicher: Jährlich könnten 738 000 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids wegfallen ein Volumen, das 60 Millionen Buchen im Jahr binden″, so DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde im Gespräch mit Siegfried Meyer, Geschäftsführer von M.D.S., und Prof. Dr. Uwe Beginn von der Universität Osnabrück.
Wir wollen die technische Anwendungsreife des Verfahrens erreichen. Dann können die Abfälle sortenrein und sehr energie- und ressourceneffizient in die Produktion zurückgeführt werden″, erläuterte Beginn das Projektziel. Dabei könne auch vollständig auf umweltschädigende Lösungsmittel verzichtet werden, weil man auf alternative Verfahren setze.
Bisher taugten Gummiabfälle meist nur zur Verbrennung, zum Beispiel zur Wärmegewinnung, erläuterte Beginn. Manche andere Technologien führten zur Havarie, da feines Gummimehl zur Selbstentzündung neige.
Wir produzieren vor allem Dichtungen aus Gummi. Dafür setzen wir jährlich circa 1600 Tonnen Rohmaterialein. Davon werden rund 300 Tonnen zu Produktionsabfall. Daher haben wir genauwie der Rest der Branche ein großes Interesse daran, Geld zu sparen und die Umwelt zu schützen″, sagte Meyer.
Jedes Jahr werden in Deutschland rund 770 000 Tonnen Gummiprodukte hergestellt. Hier gibt es großes Potenzial, die Umwelt zu entlasten und zeitgleich die Firmen durch ein innovatives Verfahren im Wettbewerb noch besser aufzustellen″, verdeutlichte Brickwedde die Reichweite des Vorhabens.

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Kleine Dichtung, große Wirkung: Bei der Herstellung von Gummiprodukten fällt viel Abfall an. Die DBU unterstützt die Forschung nach Recyclingmöglichkeiten.
Foto:
Archiv

BISSENDORF. Waldgebiete sind wichtige Standorte von Bodendenkmälern und Quellen bedeutender archäologischer Funde. Eine zunehmend technisierte Forstwirtschaft und der verstärkte Einsatz von Ma-chinen führen dazu, dass sie als Archiv der Vergangenheit″ immer mehr bedroht sind.

Um herauszufinden, wie historische Ruinen und Bodendenkmale künftig besser geschützt und dennoch touristisch genutzt werdenkönnen, hat der Kreisverband des Heimatbundes Niedersachsen im Osnabrücker Land (HBOL) am Beispiel der Holter Burg aufgezeigt, wie Denkmalschutz, Forstwirtschaft und die Ansprüche des Tourismus in Einklang gebracht werden können.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burgruine wurde modellhaft aufgearbeitet. Die Fläche um das Denkmal kann für die Waldwirtschaft dauerhaft genutzt werden, ohne die gefährdete Substanz weiter zu belasten. Gleichzeitig ist das Gebiet für Touristen zugänglich. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte das Vorhaben mit knapp 67 000 Euro.
Das Projekt zeigt modellhaft auf, wie historische Kulturlandschaften durch die innovative Zusammenarbeit von Heimatschutz, Forstwirtschaft und Tourismus dauerhaft von unterschiedlichen Interessengruppen genutzt werden können″, erklärte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, der das Engagement des Heimatbundes Osnabrücker Land (HBOL) um Vorsitzenden Jürgen-Eberhard Niewedde und dessen Geschäftsführer, Jürgen Kipsieker, begrüßt. Brickwedde lobte vor allem den vorbildlichen Abstimmungsprozess aller Beteiligten unter Einbeziehung ihrer jeweiligen Interessen. Auf diese Weise können wertvolle Denkmale wirkungsvoll erhalten werden″, so Brickwedde.
Um die verbliebenen Teile der Holter Burg zu erhalten, wurden beispielsweise die Substanz gefährdenden Wurzelstöcke entfernt und lose Mauerpartien gefestigt und leicht aufgebaut. Anliegen des Projektes ist es aber auch, dem Besitzer des Areals zu ermöglichen, die Fläche um die Holter Burg waldwirtschaftlich zu nutzen″, betont Lutz Töpfer, Leiter des DBU-Referats Umwelt und Kulturgüter. Daher wurde ein Bewirtschaftungskonzept durch den HBOL entwickelt.
Darüber hinaus wurde die historische Burganlage für Touristen erschlossen. Zu- und Rundwege sowieI nfotafeln auf dem Gebietführen die Besucher″, erläutert Kipsieker. Um dabei die einzelnen Interessen zubündeln, führte das Osnabrücker Amt für Archäologie eine Fortbildungsveranstaltung für Forstfachleute, Denkmalschützer und touristische Partner durch.

20 Jahre DBU: Daten und Fakten
Gesamtförderung
Rund 7900 Projekte mit knapp 1, 4 Milliarden Euro

davon alte Bundesländer
Rund 5500 Projekte mit 931 Millionen Euro

davon neue Bundesländer
Rund 2400 Projekte mit 469 Millionen Euro

Mittelstandsförderung
827 Millionen Euro (60 Prozent)

Umwelttechnik
3272 Projekte mit 372, 1 Millionen Euro

Umweltkommunikation
2889 Projekte mit 546, 1 Millionen Euro

Umweltforschung
1802 Projekte mit 452, 6 Millionen Euro

Erneuerbare Energien
1402 Projekte mit 95 Millionen Euro

Biotechnologie
333 Projekte mit 82, 6 Millionen Euro

Naturschutz
1142 Projekte mit 207, 7 Millionen Euro

Stiftungskapital
Rund 1, 9 Milliarden Euro

Bildtext:
In den Klimahöhlen″ des Zoos Osnabrück sollen Tips und Taps auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Die DBU unterstützt das Projekt
Foto:
Zoo Osnabrück

Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Das Kuratorium der DBU ist das wichtigste Organ der Stiftung. Die Mitglieder des obersten Kontroll- und Entscheidungsgremiums werden von der Bundesregierung berufen. Mitglieder sind zurzeit: Hubert Weinzierl (Vorsitzender), Präsident des Deutschen Naturschutzringes; Jürgen Becker (stv. Vorsitzender), Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt; Helmut Jäger (stv. Vorsitzender), Unternehmer; Otto Fricke, MdB; Prof. Martin Jänicke, Forschungsstelle für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin; Steffen Kampeter, MdB, parl.Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen; Undine Kurth, MdB; Dr. Matthias Miersch, MdB; Hans-Heinrich Sander, Minister für Umwelt und Klimaschutz des Landes Niedersachsen; Georg Schirmbeck, MdB; Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung; Prof.em. Michael Succow, Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald; Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank; Klaus Wiesehügel, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

OSNABRÜCK. Dass bei Großveranstaltungen der verantwortliche Umgangmit der Umwelt wichtig ist, wird von Organisatoren zunehmend erkannt so auch im Sport. Wie sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der Praxis umsetzen lässt, möchte der Niedersächsische Turner-Bund (NTB) beim Landesturnfest 2012 in Osnabrück aufzeigen.

Energieverbrauch und Abfall verringern, die Anreise mit Bus und Bahn fördern rund um die Veranstaltung soll die Umwelt so wenig wie möglich belastet werden. Zudem will der NTB durch gemeinsame Projekte mit Vereinen in der Sportgemeinde für einen nachhaltigeren Lebensstil werben und Tipps für die Umsetzung im Alltag geben. Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben, zu dem mehr als 200 000 Besucher erwartet werden, kommt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die 125 000 Euro gibt.
Als größter Landesfachverband in Niedersachsen mit über 750 000 Mitgliedernfühlen wir uns dem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt verpflichtet″, betonte NTB-Präsident Heiner Bartling. Ein wichtiger Baustein sei etwa, die Anreise mit Bus und Bahn zu fördern. Hier zuseien Kooperationen mit der Deutschen Bahn und dem Öffentlichen Personennahverkehr in Osnabrück geplant. Darüber hinaus soll beispielsweise die Bühnenbeleuchtung besonders energiesparend sein und Ökostrom genutzt werden. Beider Verpflegung achten wir außerdem auf einen hohen Anteil an regionalen, saisonalen und fair gehandelten Produkten″, so Bartling.
Für die Teilnehmer ständen während des Events neben sportlichen Aktivitäten auch Besuche von Umweltprojekten wie dem Naturpark Terra Vita auf dem Programm. Und auf der großen Turnfestmeile lockten Fahrradergometer und andere Fitnessgeräte, mit denen die Besucher selbst Energie produzieren und ins Netz einspeisen könnten.

Bildtext:
Sport und Umweltbewusstsein sollen beim Landesturnfest 2012 in Osnabrück zusammengeführt werden.
Foto.
DBU

OSNABRÜCK. Noch bis August dieses Jahres hat im Zentrum für Umweltkommunikation die Ausstellung Klimawerkstatt Umweltexperimente für Zukunftsforscher″ ihre Türen geöffnet. Anschließend geht die Ausstellung auf Wanderschaft durch Deutschlands Metropolen.

Wie fülle ich meinen Einkaufskorb möglichst umweltfreundlich? Der Klimawandel ist in aller Munde. Doch was können wir konkret tun, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen?
An acht Ausstellungsstationen können die Besucher der Klimawerkstatt im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) an der Bornau auf Entdeckungsreise gehen. 24 Experimente laden zum praktischen Ausprobieren ein: Mit einem Wärmebild kann die Dämmwirkung verschiedener Baumaterialien getestet werden.
Mit dem interaktiven Meeresspiegel-Modell oder dem digitalen Landschafts-Memory lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels nachvollziehen. Oder in die Schuhe von Bewohnern verschiedener Länder schlüpfen und herausfinden, wie viel Kohlendioxid pro Mensch und Land freigesetzt wird.
Die Ausstellung bietet Anknüpfungspunkte an die Fächer Geografie, Biologie, Physik und Chemie für die Klassen 5 bis 13. Ergänzend werden Führungen und pädagogisches Material angeboten.
Weitere Informationen gibt es unter 05 41/ 96 33-921 oder www.dbu.de.
Autor:
pm, ten, swa


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