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1.
Erscheinungsdatum:
26.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mieter seit Tagen ohne Wasser
Nur noch Wasser aus dem Kanister
Zwischenüberschrift:
Weil der Hauseigentümer die Gebühren nicht zahlte, sitzen Mieter auf dem Trockenen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Sieben
Mietparteien
in
einem
Haus
an
der
Bramscher
Straße
in
Osnabrück
sind
seit
Montag
ohne
fließendes
Wasser,
weil
der
Hauseigentümer
und
die
Stadtwerke
über
die
Rechnung
streiten.
Eigentümer
und
Stadtwerke
schieben
sich
gegenseitig
den
Schwarzen
Peter
zu,
während
die
Mieter
Kanister
schleppen.
Mitarbeiter
der
Stadtwerke
hatten
am
Montag
den
Wasserzähler
ausgebaut.
Ein
Sprecher
äußerte
am
Mittwoch
sein
Bedauern,
dass
die
Bewohner
unter
dem
Streit
zu
leiden
hätten.
Der
Vermieter
habe
aber
hohe
Rückstände
und
auf
mehrere
Mahnungen
nicht
oder
unzureichend
reagiert.
Der
Eigentümer
bestreitet
Zahlungsrückstände.
Das
müsse
gerichtlich
geklärt
werden.
Es
ist
nach
Angaben
einer
Mieterin
bereits
das
vierte
Mal,
dass
in
dem
Haus
tagelang
kein
Wasser
fließt.
Osnabrück
Jeden
Tropfen
Wasser
zum
Trinken,
Waschen,
Spülen
müssen
die
Mieter
die
Treppen
hinaufschleppen.
Seit
Montag
ist
ein
Haus
an
der
Bramscher
Straße
von
der
Wasserversorgung
abgeklemmt,
weil
der
Eigentümer
die
Gebühren
nicht
in
voller
Höhe
gezahlt
hat.
Drei
Familien
mit
elf
Kindern
wohnen
in
dem
Haus,
darunter
auch
ein
Säugling.
Zeynep
Gayran
kennt
das
schon.
Es
ist
das
vierte
Mal
in
den
drei
Jahren,
die
sie
mit
ihrem
Mann
und
ihren
fünf
Kindern
an
der
Bramscher
Straße
lebt,
dass
aus
dem
Wasserhahn
kein
Tropfen
mehr
kommt.
Jedes
Mal
zeigte
ihr
Vermieter
mit
dem
Finger
auf
die
Stadtwerke,
die
Stadtwerke
wiederum
machten
den
Vermieter
verantwortlich.
Nach
zwei
oder
drei
Tagen
floss
das
Wasser
wieder,
aber
dieses
Mal,
so
scheint
es,
könnte
ein
längerer
Konflikt
drohen.
Alles
Improvisation
Die
Gayrans
wohnen
im
zweiten
Stock
und
schaffen
das
Wasser
in
Fünf-
Liter-
Kanistern
aus
der
Moschee
an
der
Iburger
Straße
heran.
Alles
ist
Improvisation.
Fürs
Spülen
muss
das
Wasser
auf
dem
Herd
erhitzt
werden,
Händewaschen
geht
nur
zu
zweit,
weil
einer
den
Kanister
halten
muss.
Toilettengang
–
na
ja,
das
müssen
wir
hier
nicht
vertiefen.
Waschen
können
sich
die
Gayrans
in
der
Moschee,
was
allerdings
mit
großen
Umständen
verbunden
ist.
Denn
eines
der
Kinder
ist
gehbehindert.
Athanasios
Melissis
wohnt
mit
Frau
und
zwei
Kindern
im
ersten
Stock.
Seine
Frau
hat
das
Auto
am
Morgen
mit
Wasserkanistern
vollgepackt,
die
sie
an
ihrem
Arbeitsplatz
auffüllt.
Es
ist
Mittag,
für
den
Nachmittag
haben
Melissis
und
sein
Sohn
noch
eineinhalb
Liter
zum
Händewaschen
und
einen
Liter
zum
Trinken.
Mieter
sind
die
Opfer
Die
Bewohner
zahlen
mit
der
Miete
einen
Abschlag
für
Wasser
und
Gas.
Das
Geld
ist
offenbar
nicht
in
der
geforderten
Höhe
bei
den
Stadtwerken
angekommen.
Die
jedenfalls
schickten
am
Montag
Monteure
los,
die
den
Wasserhahn
abdrehten.
Die
Zahlungsrückstände
des
Hauseigentümers
liegen
im
vierstelligen
Bereich
und
hätten
nicht
mehr
hingenommen
werden
können,
sagte
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Seit
vielen
Jahren
gebe
es
Streit
mit
dem
Hauseigentümer,
nicht
nur
mit
dem
Objekt
an
der
Bramscher
Straße.
„
Zahlreiche
Mahnbescheide″
hätten
die
Stadtwerke
schon
verschickt.
Die
Bewohner
sind
die
Opfer
in
dem
Streit.
Ist
es
in
Ordnung,
Mieter
für
die
mutmaßlichen
Versäumnisse
ihres
Vermieters
quasi
in
Geiselhaft
zu
nehmen?
Der
Stadtwerke-
Sprecher
äußert
sein
Bedauern,
dass
die
Mieter
zu
Leidtragenden
geworden
sind.
Es
liege
aber
in
der
Hand
des
Vermieters,
das
Problem
schnell
und
grundsätzlich
zu
lösen,
denn
der
sei
Vertragspartner
der
Stadtwerke.
Ständiger
Streit
Eigentümer
des
Hauses
an
der
Bramscher
Straße
ist
ein
in
Osnabrück
verwurzeltes
Unternehmen
für
Hausverwaltungen.
Der
Geschäftsführer
weist
die
Verantwortung
weit
von
sich.
Seit
Jahren
gebe
es
„
latente
Vertragsstreitigkeiten″
mit
den
Stadtwerken.
Er
vermutet,
dass
die
Stadtwerke
ihm
Schwierigkeiten
machten,
weil
er
bei
einigen
Objekten
den
Versorger
gewechselt
habe.
Das
Unternehmen
verwaltet
nach
Angaben
des
Geschäftsführers
etwa
200
Immobilien.
Wenn
es
Zahlungsrückstände
geben
sollte,
müsse
das
besprochen
und
zur
Not
gerichtlich
geklärt
werden,
sagt
der
Geschäftsführer
und
Vermieter.
„
Ich
habe
kein
Verständnis,
dass
die
Stadtwerke
sofort
das
Wasser
abstellen.″
Und
er
sagt:
„
Wir
wussten
nichts
davon.″
Weder
er
als
Hauseigentümer
noch
die
Mieter
seien
über
den
Ausbau
des
Wasserzählers
am
Montag
vorab
informiert
worden.
Ein
Vorwurf,
den
der
Stadtwerke-
Sprecher
mit
Nachdruck
zurückweist.
Eigentümer
und
Mieter
sind
nach
seinen
Worten
„
mehrfach″
über
die
ausstehenden
Zahlungen
und
möglichen
Konsequenzen
informiert
worden.
Eine
erste
Mahnung
schickten
die
Stadtwerke
demnach
im
Juli.
Die
zweite
Mahnung
mit
Ankündigung,
die
Wasserversorgung
zu
beenden,
ist
nach
Angaben
der
Stadtwerke
mit
Datum
vom
2.
August
an
Eigentümer
und
Mieter
verschickt
worden.
Einen
Monat
später
ging
eine
Teilzahlung
ein.
Am
3.
September
folgte
den
Angaben
der
Stadtwerke
zufolge
ein
weiteres
Schreiben
an
den
Vermieter
mit
Ankündigung
der
Sperrung.
Wann
fließt
es
wieder?
Die
Stadtwerke
informieren
in
solchen
Fällen
auch
die
Mieter
in
der
Hoffnung,
dass
sie
Druck
auf
ihren
Vermieter
ausüben.
Mieter
Athanasios
Melissis
hat
die
Briefe
bekommen,
wie
er
sagt,
und
in
Kopie
an
den
Vermieter
weitergeleitet.
Wann
fließt
das
Wasser
wieder?
Der
Hauseigentümer
sagte
am
Mittwochmittag,
er
habe
alles
beglichen
und
sogar
noch
eine
„
Überzahlung″
geleistet.
Der
Antrag,
die
Versorgung
wiederherzustellen,
sei
unterwegs.
Den
Stadtwerken
genügt
diese
Ankündigung
nicht.
Sie
drehen
den
Wasserhahn
erst
dann
wieder
auf,
wenn
das
Geld
auf
dem
Konto
eingegangen
ist.
Bildtext:
Zum
vierten
Mal
ist
die
Wohnung
der
Familie
Gayran
von
der
Wasserversorgung
getrennt
worden,
weil
der
Vermieter
die
Rechnung
nicht
beglichen
hat.
Das
Wasser
holt
die
Familie
mit
Flaschen
und
Kanistern
aus
einer
Moschee.
Fotos:
Michel
Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs