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1.
Erscheinungsdatum:
24.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Alles für die Tonne – oder was?
Zwischenüberschrift:
„Foodsharing″ in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Jedes
Jahr
wandern
in
Deutschland
18
Millionen
Tonnen
Lebensmittel
in
den
Müll
–
unverdorben,
wohlgemerkt.
Unter
dem
Stichwort
„
Foodsharing″
kämpft
eine
rege
Szene
gegen
die
Verschwendung
an.
Ihre
Osnabrücker
Mitglieder
sehen
ihr
Engagement
auch
als
Beitrag
zum
Klimaschutz.
Mehrmals
in
der
Woche
setzen
sich
Bettina
Landwehr,
Annagret
James
und
Monika
Eymann
in
ihre
Autos,
fahren
zu
einem
der
etwa
15
Supermärkte
in
Osnabrück,
die
mit
„
Foodsharing″
kooperieren,
und
schleppen
kistenweise
Lebensmittel
heraus.
Dann
steuern
sie
einen
der
sogenannten
„
Fair-
Teiler″
an,
die
übers
ganze
Stadtgebiet
verstreut
stehen
–
einer
in
der
Wüste,
drei
weitere
im
Schinkel,
in
Haste
und
in
Kalkhügel
–
und
befüllen
sie
mit
Obst,
Gemüse,
Backwaren,
Aufschnittpackungen.
Die
drei
Frauen
sind
ehrenamtliche
„
Foodsaver″.
Etwa
320
von
ihnen
gibt
es
in
der
Hasestadt,
nach
eigenen
Angaben
haben
sie
seit
2014
über
45
000
Kilogramm
Lebensmittel
in
mehr
als
3000
Einsätzen
„
gerettet″,
wie
sie
es
nennen.
Damit
ist
die
Osnabrücker
„
Foodsharing″-
Szene
eine
der
aktivsten.
Zum
Vergleich:
In
der
Landeshauptstadt
Hannover
wird
nur
ein
Verteiler
unterhalten.
Wenn
sie
Essen
vor
der
Tonne
bewahren,
dann
geht
es
ihnen
dabei
nicht
um
den
sozialen
Aspekt:
„
Wir
sind
nicht
die
Tafel″,
betont
Landwehr:
„
Wir
nehmen
nur
mit,
was
die
Tafel
nicht
verwenden
darf.″
Da
die
Lebensmittel
in
ihren
Privatbesitz
übergehen,
steht
ihnen
die
Verwendung
frei.
So
können
auch
angebrochene
Packungen
oder
Lebensmittel
mit
abgelaufenem
Mindesthaltbarkeitsdatum
weitergegeben
werden.
Aber
wer
die
Speisen
letztlich
verzehrt,
ist
den
„
Foodsavern″
egal;
es
geht
ihnen
darum,
die
Verschwendung
einzudämmen
–
aus
ökologischen
Gründen.
„
Vergammelte
Lebensmittel
stoßen
mehr
CO2
aus
als
Autos″,
sagt
Landwehr:
„
Wir
reden
ständig
davon,
weniger
Auto
zu
fahren,
aber
niemand
denkt
daran,
weniger
Lebensmittel
wegzuwerfen.″
Eigentlich
ist
es
auch
nicht
der
Sinn
der
Sache,
dass
ehrenamtliche
Helfer
wie
Landwehr,
James
und
Eymann
die
„
Fair-
Teiler″
befüllen:
„
Das
Hauptaugenmerk
liegt
darauf,
dass
der
Privatmann
teilen
soll″,
erklärt
Monika
Eymann.
Dieser
Teil
von
„
Foodsharing″
läuft
noch
nicht
so
richtig.
Die
meisten
Kunden
sind
dann
doch
sozial
Schwache,
die
das
Angebot
dankbar
annehmen,
sich
kostenlos
versorgen
zu
können.
„
Daran
besteht
Bedarf
in
Osnabrück″,
stellt
James
fest.
Mitunter
entstehen
so
interessante
Kontakte.
Aber
die
„
Foodsaver″
wollen
mehr,
ein
gesellschaftliches
Umdenken:
Weg
von
dieser
„
Ich
muss
immer
alles
frisch
haben″-
Mentalität.
Schon
seit
Anfang
des
Jahres
bestehen
enge
Kontakte
zur
„
Fridays
for
Future″-
Bewegung,
die
am
vergangenen
Freitag
zum
globalen
Klimastreik
aufgerufen
hatte.
Die
„
Foodsharing″-
Aktivisten
hatten
sich
daran
mit
einer
„
Schnippelaktion″
beteiligt
und
vor
dem
Theatereingang
aus
den
„
geretteten″
Lebensmittel
kalte
Snacks
zubereitet,
um
damit
die
Demonstranten
zu
versorgen.
„
Wir
wollen
darauf
hinweisen,
dass
es
einen
konkreten
Zusammenhang
zwischen
Lebensmittelverschwendung
und
Klimawandel
gibt″,
erklärt
Organisatorin
Christiane
Sever.
Sie
fordert
außerdem
ein
staatliches
Verbot,
Lebensmittel
wegzuwerfen,
wie
es
Frankreich
erlassen
hat
–
ganz
nach
dem
Motto
„
Verwenden
statt
Verschwenden″.
Bildtext:
Stolze
Ausbeute:
Wenn
Bettina
Landwehr
ihre
Tour
beendet
hat,
konnte
sie
meist
mehrere
Kilo
unverdorbene
Lebensmittel
vor
dem
Müll
retten.
Vier
„
Fair-
Teiler″
gibt
es
im
Stadtgebiet:
Auf
dem
Hochschulgelände
(Rehmstraße
20)
,
bei
der
Paulus-
Gemeinde
Schinkel
(Wesereschstraße
74)
,
im
Gemeindehaus
der
Christkönig-
Gemeinde
Haste
(Bramstraße
105)
und
bei
der
Pius-
Gemeinde
Kalkhügel
(Knappsbrink
50)
.
Bei
der
Bestückung
können
auch
die
Kleinen
ihren
Teil
beitragen.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Raphael Steffen