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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Politik will Neumarkt-Kauf vorantreiben
Wie teuer dürfen die Center-Flächen werden?
Zwischenüberschrift:
Initiative kritisiert „Erpressungsversuch″ von Investor Unibail / Politik macht Druck auf Griesert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
großen
Ratsfraktionen
erhöhen
den
Druck
auf
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
,
mit
dem
Neumarkt-
Investor
in
konkrete
Kaufverhandlungen
einzutreten.
Oliver
Hasskamp
(FDP)
forderte
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung,
dass
die
Verwaltung
umgehend
einen
Zeit-
und
Finanzierungsplan
aufstellen
und
dem
Rat
vorlegen
solle.
Frank
Henning
(SPD)
sagte:
„
Griesert
hat
den
Neumarkt
zur
Chefsache
gemacht
und
muss
liefern.″
Der
Deutschland-
Chef
von
Unibail
Rodamco
Westfield,
Andreas
Hohlmann,
hatte
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
einen
Verkauf
der
Centerflächen
am
Neumarkt
zum
Buchwert
angeboten,
was
auf
scharfe
Kritik
der
Initiative
„
Plan
B″
stößt.
Initiator
Reinhart
Richter
warf
dem
Konzern
vor,
die
Stadt
zu
erpressen,
um
den
Preis
hochzutreiben.
Osnabrück
Dass
der
in
Osnabrück
gescheiterte
Centerentwickler
die
Neumarkt-
Fläche
der
Stadt
teuer
verkaufen
will,
kommt
nicht
gut
an:
Von
„
Erpressungsversuch″
und
„
Raubkapitalismus″
ist
die
Rede.
Der
Konzern
versuche,
den
Preis
in
die
Höhe
zu
treiben.
Andreas
Hohlmann,
Deutschland-
Chef
des
französischen
Konzerns
Unibail
Rodamco
Westfield
(URW)
,
hatte
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
gesagt,
die
Centerfläche
stehe
zum
Buchwert
zum
Verkauf.
Die
Stadt
Osnabrück
habe
es
damit
selbst
in
der
Hand,
die
Entwicklung
am
Neumarkt
zu
beschleunigen.
Hohlmann
geht
davon
aus,
dass
mindestens
drei
Jahre
am
Neumarkt
nichts
passieren
wird.
„
Wir
bewegen
uns
eher
auf
zehn
Jahre
hin″,
so
Hohlmann
wörtlich.
Der
URW-
Manager
bekräftigte,
dass
sich
der
Bau
eines
Einkaufscenters
unter
den
derzeitigen
Vertrags-
und
Preisbedingungen
nicht
rechne.
URW
werde
die
1,
7
Hektar
große
Liegenschaft
auf
keinen
Fall
unter
Buchwert
verkaufen,
so
Hohlmann.
Das
sagt
die
„
Plan
B″-
Initiative.
Reinhart
Richter
–
Kopf
einer
privaten
Initiative,
die
einen
Plan
B
für
den
Neumarkt
entwickelt
hat
–
stufte
die
Strategie
des
Konzerns
als
„
Erpressungsversuch″
ein.
„
Das
ist
ein
dreister
Versuch,
ein
Drohszenario
aufzubauen,
um
einen
hohen
Preis
zu
erzielen″,
sagte
Richter.
Der
Konzern
verletze
damit
„
Grundlagen
der
Wirtschaftsethik″
und
verspiele
weiteres
Vertrauen.
Andere
Städte,
mit
denen
URW
zusammenarbeite,
würden
genau
zuschauen
und
erkennen,
„
dass
URW
kein
verlässlicher
Kooperationspartner
ist″,
so
Richter.
Beim
Buchwert
werden
auch
Planungskosten
eingerechnet,
die
im
Fall
des
Einkaufszentrums
in
die
Millionen
gehen.
Das
URW-
Management
äußert
sich
über
Preise
und
Werte
nicht.
Reinhart
Richter
taxiert
den
Buchwert
auf
40
Millionen
und
beruft
sich
dabei
auf
Experten
aus
der
Immobilienbranche.
Auch
ein
von
unserer
Redaktion
befragter
Makler
hält
einen
Buchwert
von
40
bis
50
Millionen
für
realistisch.
Der
Marktpreis
liegt
nach
Expertenschätzung
um
die
Hälfte
niedriger
–
bei
rund
20
Millionen
Euro.
Reinhart
Richter
bezeichnete
es
als
„
nicht
akzeptabel″,
dass
ein
Unternehmen
die
Kosten
seiner
eigenen
Planungsfehler
auf
die
Kommune
abzuwälzen
versuche.
Allerdings
habe
auch
die
Stadt
einen
Beitrag
zur
Fehlplanung
und
zum
Scheitern
der
Neumarkt-
Entwicklung
geleistet,
sagt
der
Kultur-
Berater.
„
Wenn
jeder
seinen
Teil
beiträgt,
kann
man
sich
beim
Marktpreis
treffen″,
so
Richter.
Und
der
liege
seiner
Meinung
nach
„
unter
20
Millionen
Euro″.
Der
Investor
spiele
im
Poker
um
einen
hohen
Verkaufspreis
mit
der
Existenz
der
Kaufleute
an
der
Johannisstraße,
so
Richter
weiter.
Wenn
es
tatsächlich
zu
einem
jahrelangen
Stillstand
komme,
werde
sich
das
„
Drama″
in
dieser
Straße
weiter
verschlimmern.
Die
Initiative
„
Plan
B″
schlägt
eine
Mischnutzung
am
südlichen
Neumarkt
mit
Einzelhandel,
Gewerbe
und
Kultureinrichtungen
vor.
Sie
hat
eine
Unterschriftensammlung
in
Leben
gerufen,
um
zu
verhindern,
dass
an
dieser
Stelle
doch
noch
ein
Einkaufszentrum
entsteht.
Listen
liegen
in
zahlreichen
Geschäften
aus
und
können
im
Internet
heruntergeladen
werden.
Das
sagt
Theodor
Bergmann.
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
spricht
auch
ein
Wort
beim
Neumarkt
mit,
ist
bislang
aber
kaum
gehört
worden.
Er
ist
mit
15
Prozent
an
der
Neumarkt
14
Projekt
GmbH
beteiligt,
die
Vertragspartnerin
der
Stadt
ist
und
das
Center
bauen
wollte.
Die
anderen
85
Prozent
liegen
bei
Unibail
Rodamco
Westfield.
Die
beiden
Gesellschafter
haben
sich
bislang
nicht
über
das
weitere
Vorgehen
abgestimmt,
wie
Bergmann
am
Freitag
unserer
Redaktion
sagte.
Zu
etwaigen
Verkaufsabsichten
könne
er
derzeit
nichts
sagen.
„
Wir
wollen
uns
in
nächster
Zeit
zusammensetzen.
Ich
kann
das
erst
beurteilen,
wenn
ich
alle
Infos
habe.″
Wichtig
sei
ihm,
dass
es
schnell
eine
Einigung
gebe.
„
Von
mir
aus
soll
es
der
Plan
B
sein,
Hauptsache,
es
kommt
schnell
was
in
Gang.″
Das
sagt
die
Politik.
Die
Sprecher
der
großen
Ratsfraktionen
sind
sich
einig:
Die
Stadt
müsse
den
Kauf
der
Neumarkt-
Immobilien
mit
aller
Ernsthaftigkeit
prüfen,
um
einen
jahrelangen
Stillstand
zu
verhindern.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
sagte
auf
Anfrage,
die
Stadt
sollte
dabei
nicht
alleine
vorgehen,
sondern
sich
lokale,
private
Kooperationspartner
etwa
aus
der
Baubranche
suchen.
Der
Rat
habe
die
Tür
geöffnet,
den
Bebauungsplan
zu
ändern
und
eine
Mischnutzung
zu
ermöglichen.
„
Was
es
auf
keinen
Fall
geben
darf,
ist
ein
weiterer
Stillstand
von
zehn
Jahren″,
so
Brickwedde,
„
das
ist
nicht
zu
verantworten.″
Ähnlich
äußerte
sich
Volker
Bajus
(Grüne)
.
Er
erinnerte
daran,
dass
die
Grünen
schon
sehr
früh
den
Ankauf
ins
Spiel
gebracht
hätten.
Der
Auftrag
liege
nun
beim
Oberbürgermeister,
ein
Konsortium
zum
Kauf
der
Immobilien
zu
bilden.
„
Zusammen
mit
strategischen
Partnern
sollten
wir
das
stemmen
können″,
so
Bajus.
Auch
Frank
Henning
(SPD)
sieht
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
in
der
Pflicht:
„
Lasst
Griesert
daran
arbeiten.
Er
hat
den
Neumarkt
zur
Chefsache
gemacht
und
muss
liefern.″
Klar
sei,
so
Henning,
„
dass
es
zehn
Jahre
Stillstand
nicht
geben
darf″.
Oliver
Hasskamp
(FDP)
forderte
in
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
am
Donnerstagabend
die
Verwaltung
auf,
einen
Zeit-
und
Finanzierungsplan
zum
Kauf
des
Grundstücks
zu
erarbeiten,
der
dem
Verwaltungsausschuss
zur
nächsten
Sitzung
vorgelegt
werden
soll.
Griesert
war
am
Freitag
für
eine
Stellungnahme
nicht
erreichbar.
Bildtexte:
Bleibt
uns
dieser
Anblick
noch
zehn
Jahre
erhalten?
Andreas
Hohlmann
Reinhart
Richter
Theodor
Bergmann
Fotos:
Michael
Gründel,
David
Ebener,
Thomas
Osterfeld
Autor:
Wilfried Hinrichs