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1.
Erscheinungsdatum:
19.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klima-Demos in Osnabrück und Dissen
Demofrei für städtische Mitarbeiter?
Die Jungen erhöhen den Klima-Druck
Zwischenüberschrift:
Griesert kontra Grüne: Nur mit Urlaub oder Gleitzeit
Polizei erwartet am Freitag 1200 Demonstranten / Kinderdemo im Schinkel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Region
geht
für
Klimaschutz
auf
die
Straße:
Zahlreiche
Verbände
und
Organisationen,
darunter
Parteien,
Gewerkschaften
und
Kirchen,
unterstützen
den
Aufruf
der
Schülerinitiative
„
Fridays
for
Future″,
an
den
Klimademonstrationen
an
diesem
Freitag
in
Osnabrück
und
Dissen
teilzunehmen.
„
Wir
erleben
klimatische
Veränderungen,
die
nicht
Schöpfung
oder
Schicksal,
sondern
vom
Menschen
gemacht
sind″,
sagte
die
Landessuperintendentin
Birgit
Klostermeier.
Die
Landeskirche
hatte
dazu
aufgerufen,
in
den
Gemeinden
auf
den
globalen
Klimastreik
hinzuweisen.
Die
Osnabrücker
Grünen
forderten,
den
städtischen
Mitarbeitern
die
Teilnahme
an
der
um
13.30
Uhr
beginnenden
Demo
während
der
Arbeitszeit
zu
ermöglichen.
Eine
Idee,
die
Oberbürgermeister
Griesert
nicht
gut
findet.
Osnabrück
Die
Osnabrücker
Grünen
schlagen
vor,
den
Beschäftigten
der
Stadt
am
Freitagnachmittag
freizugeben,
damit
sie
an
der
Klimademonstration
teilnehmen
können.
Eine
Idee,
die
die
CDU
und
der
Oberbürgermeister
gar
nicht
gut
finden.
„
Wie
viele
Institutionen
in
Osnabrück
sollte
auch
der
Oberbürgermeister
es
den
städtischen
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern
freistellen,
im
Rahmen
ihrer
Arbeitszeit
an
der
Demonstration
teilzunehmen″,
fordert
der
Fraktionsvorsitzende
Volker
Bajus
in
einer
Pressemitteilung.
Nach
Ansicht
der
Grünen
sollte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
dem
Beispiel
seiner
Kollegen
aus
Stuttgart
und
Düsseldorf
folgen
und
den
Beschäftigen
für
die
Demo
freigeben.
„
In
Osnabrück
unterstützen
auch
der
DGB,
Verdi
und
die
Evangelische
Landeskirche
und
viele
mehr
die
Demo.
In
ganz
Deutschland
sind
es
über
600
Unternehmen.
Da
wäre
es
ein
gutes
Zeichen,
wenn
die
Stadt
allen
Kolleginnen
und
Kollegen
freistellt
teilzunehmen.
Klimaschutz
muss
sich
nicht
nur
in
Bekenntnissen
des
Rates,
sondern
auch
in
Taten
des
Rathauses
widerspiegeln″,
fordert
Bajus.
Auch
die
IG
Bau
ruft
Unternehmen
dazu
auf,
ihren
Mitarbeitern
die
Teilnahme
während
der
Arbeitszeit
zu
ermöglichen.
Düsselsdorfs
Oberbürgermeister
Thomas
Geisel
will
die
Demo
besuchen,
stellt
aber
klar,
dass
städtische
Mitarbeiter
für
die
Teilnahme
Gleitzeit
oder
Urlaub
in
Anspruch
nehmen
müssen.
Auch
Griesert
folgt
dieser
Linie.
„
Ich
befürworte
die
Teilnahme
an
den
Demonstrationen
unter
Nutzung
von
Arbeitszeitguthaben
oder
von
Urlaub,
sodass
dieser
Streik
nicht
auf
Kosten
der
Steuerzahler
ausgetragen
wird″,
wird
Griesert
in
einer
Stellungnahme
zitiert.
Allen
Beschäftigten
der
Stadt
und
ihrer
Tochtergesellschaften
sollte
es
möglich
sein,
in
ihrer
Freizeit
zu
zeigen,
wie
wichtig
ihnen
der
Klimaschutz
ist,
so
Griesert
weiter.
Die
betrieblichen
Belange
müssten
aber
gewahrt
bleiben,
damit
die
Bürger
wichtige
städtische
Dienstleistungen
in
Anspruch
nehmen
könnten.
Einen
Klima-
Streik
„
auf
Kosten
der
Bürgerinnen
und
Bürger″
lehnt
die
CDU
kategorisch
ab.
„
Unserer
Meinung
nach
sollten
die
Mitarbeiter,
wenn
sie
teilnehmen,
entweder
Urlaub
nehmen,
Überstunden
abbauen
oder
im
Rahmen
der
bestehenden
Arbeitszeitregelungen
Zeitausgleich
anwenden″,
sagte
Günter
Sandfort,
stellvertretender
Fraktionsvorsitzender.
Kommentar
Bezahlte
Demonstranten
Demonstrieren
während
der
Arbeitszeit?
Wenn
ein
Arbeitgeber
das
für
sinnvoll
hält,
bitte
gern.
Schicke
er
seine
Leute
auf
die
Straße.
Aber
die
Stadtverwaltung
sollte
sich
davor
hüten.
Wir
verzichten
an
dieser
Stelle
darauf
zu
fragen,
welche
Ämter
an
einem
Freitag
um
halb
zwei
überhaupt
noch
besetzt
sind.
Das
wäre
unfair
und
würde
allen
unrecht
tun,
die
bis
in
den
Abend
ihren
Job
machen.
Erlaubt
sein
muss
aber
die
Frage,
warum
die
Beschäftigten
ausgerechnet
für
den
Klimaschutz
freibekommen
sollen.
Was
ist
mit
anderen
Kundgebungen
–
für
besseren
Tierschutz,
mehr
Radwege,
Menschenrettung
im
Mittelmeer
oder
gegen
rechte
Gewalt?
Konsequent
wäre
es,
den
Staatsdienern
dann
auch
ein
bezahltes
Stundenkontingent
für
die
Teilnahme
an
staatstragenden
Kundgebungen
zu
gewähren,
das
sie
nach
Gusto
abarbeiten
können.
Im
Ernst:
Griesert
und
die
CDU
haben
recht.
Demonstrieren
gern,
aber
nur
in
der
Freizeit.
w.hinrichs@
noz.de
Osnabrück
1200
Demonstranten
erwartet
die
Polizei
an
diesem
Freitag
bei
der
Klimademonstration
in
Osnabrück.
Auch
in
Dissen
rufen
Klimaaktivisten
zu
einer
Kundgebung
auf,
und
im
Schinkel
machen
270
Kinder,
Eltern
und
Lehrer
der
Diesterwegschule
eine
eigene
Demo
–
bunt
und
laut.
In
leuchtend
gelben
Zahlen
prangt
das
Datum
des
internationalen
Klimastreiks
auf
zahlreichen
Plakaten,
die,
in
der
Stadt
verteilt,
auf
den
3.
globalen
Klimastreik
aufmerksam
machen.
An
diesem
Freitag
sollen
alle
Generationen
für
den
Klimaschutz
auf
die
Straße
gehen
und
gegen
die
Klimazerstörung
laut
werden,
so
heißt
es
auf
der
deutschen
„
Fridays
for
Future″-
Website.
In
Osnabrück
und
in
der
Region
werden
offenbar
viele
Menschen
dem
Aufruf
folgen.
Neben
der
offiziellen
Veranstaltung
der
„
Fridays
for
Future″-
Ortsgruppe
finden
weitere
Demonstrationen
statt,
die
Schulen
und
Privatleute
angemeldet
haben.
Deutschlandweit
wurden
bisher
481
Klima-
Demonstrationen
angemeldet.Auch
in
der
Grundschule
Da
ist
zum
Beispiel
die
Diesterwegschule:
Sie
wird
morgen
gegen
Mittag
mit
270
Grundschülern,
Eltern
und
Lehrern
im
Schinkel
für
den
Umweltschutz
demonstrieren.
Ursprünglich
wollte
die
Schulgemeinschaft
an
der
Demonstration
in
der
Innenstadt
teilnehmen,
doch
wegen
der
Aufsichtspflicht
und
des
späten
Beginns
außerhalb
der
Unterrichtszeiten
fiel
die
Entscheidung
für
eine
eigene
Demonstration
durch
den
Stadtteil,
wie
Schulleiterin
Cora
Stöhr
und
Konrektorin
Elke
Schwarzkopf
erklären.
Die
Demonstration
werde
so
zu
einer
freiwilligen
schulischen
Veranstaltung.
Seit
Beginn
des
Schuljahres
ziehe
sich
das
Thema
Klimaschutz
durch
den
Unterricht,
sagt
die
Schulleiterin.
Man
versuche
den
Kindern
beizubringen,
mit
kleinen
Änderungen
zum
Umweltschutz
beizutragen
–
indem
sie
beim
Verlassen
eines
Raumes
immer
das
Licht
ausschalten
oder
sich
mit
mit
Lebensmitteln
aus
der
Region
ernähren.
Bei
Schülern
und
Eltern
seien
das
Projekt
und
die
Vorbereitung
auf
die
Demonstration
auf
große
Begeisterung
gestoßen,
so
Stöhr
weiter.
Seit
einigen
Wochen
basteln
die
Kinder
im
Kunstunterricht
Plakate
und
Rasseln,
während
im
Musikunterricht
Gesänge
geübt
werden.
Mit
Kooperationspartnern
wie
terre
de
hommes,
Greenpeace
und
Attac
startet
am
Freitag
die
Klimawoche
der
Osnabrücker
„
Fridays
for
Future″-
Unterstützer.
1200
Demonstranten
erwarte
die
Polizei
zur
Demonstration
am
Freitagnachmittag,
berichtet
Frank
Oevermann
von
der
Pressestelle
der
Osnabrücker
Polizeidirektion.
Die
Erfahrungen
hätten
gezeigt,
dass
die
„
Fridays
for
Future″-
Veranstaltungen
immer
friedlich
verliefen.
Bei
der
geplanten
Demonstration
durch
die
Innenstadt
über
den
Neumarkt
und
Neuen
Graben
liege
das
Hauptaugenmerk
der
Polizei
auf
der
Verkehrsregelung.
Größere
Störungen
erwartet
der
Polizeisprecher
nicht.
Neben
dem
morgendlichen
Schulstreik
und
der
Demonstration
um
13.30
Uhr
wird
es
am
Freitag
und
in
der
folgenden
Woche
zahlreiche
Workshops
und
Informationsveranstaltungen
rund
um
das
Thema
Klimaschutz
geben.
Um
15
Uhr
soll
die
Resolution
der
„
Fridays
for
Future″-
Aktivisten
an
den
Oberbürgermeister
übergeben
werden.
Sowohl
Vertreter
der
Kirchen
und
der
Wissenschaft
(„
Scientists
for
Future″)
werden
am
Freitag
zu
einem
informativen
Tag
im
Zeichen
des
Klimaschutzes
beitragen.
Die
Gewerkschaft
Bauen-
Agar-
Umwelt
(IG
BAU)
und
die
Ratsfraktion
der
Grünen
haben
Unternehmen
und
die
Stadtspitze
aufgefordert,
Mitarbeitern
für
die
Teilnahme
an
der
Demonstration
am
Freitag
freizugeben
(Bericht
unten)
.
Die
IG
BAU
betont
die
Bedeutung
der
internationalen
Streiks.
Selbst
eine
verlängerte
Mittagspause
könne
ein
Zeichen
für
den
Umweltschutz
setzen,
so
Friedrich
Pohl,
Bezirksvorsitzender
der
Umweltgewerkschaft,
in
der
Pressemitteilung
der
IG
BAU.Demo
in
Dissen
Die
Buchhandlungen
Beckwermert
in
Dissen
und
Bad
Rothenfelde
bleiben
am
Freitagvormittag
geschlossen,
um
an
der
Demonstration
in
Dissen
teilzunehmen,
berichtet
Inhaber
Matthias
Beckwermert
unserer
Redaktion.
Die
Kundgebung
in
Dissen
wurde
von
Wilhelm
Meyer
zu
Erpen
ins
Leben
gerufen.
Er
betont,
die
Demonstration
ohne
parteipolitischen
Hintergrund
angemeldet
zu
haben.
Es
gehe
darum,
auch
in
kleineren
Ortschaften
Präsenz
zu
zeigen
und
die
Klimaschutz-
Bewegung
aus
den
großen
Städten
in
das
Umland
zu
bringen,
so
Meyer
zu
Erpen.
Ab
10.30
Uhr
werde
man
sich
am
Freitag
auf
dem
Schwarzen
Platz
in
Dissen
treffen,
um
gemeinsam
für
den
Umweltschutz
zu
demonstrieren.
Zwischen
150
und
300
Interessierte
werden
erwartet.
Bildtext:
Der
Freitag
steht
weltweit
im
Zeichen
des
Klimaschutzes.
Auch
in
Osnabrück
und
Dissen
sind
Demonstrationen
geplant.
Das
Foto
entstand
beim
jüngsten
großen
Aktionstag
am
29.
März
vor
dem
Theater.
Foto:
Archiv/
David
Ebener
Autor:
Wilfried Hinrichs, Vivienne Kraus