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1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Geschäft „flieht″ nach 173 Jahren aus der City
Zwischenüberschrift:
Klavierhaus Rohlfing zieht nach Haste um
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Vor
229
Jahren
wurde
Rohlfing
in
Quakenbrück
gegründet.
Seit
1846
sitzt
das
Unternehmen
in
Osnabrück,
wo
es
mit
Fabrik,
Ladenlokal
und
Werkstatt
die
City
mitprägte.
Doch
diese
Zeit
ist
jetzt
vorbei:
Deutschlands
ältestes
Klavierhaus
wechselt
den
Standort
–
notgedrungen.
Parkplatznot,
Probleme
beim
Lieferverkehr
und
die
ewige
Baustelle
Neumarkt
machten
Rohlfing
das
Überleben
in
der
Innenstadt
schwer.
Inhaber
Wilfried
Tammen
selbst
spricht
von
einer
„
Flucht″.
Bereits
am
Samstag
wurde
das
Geschäft
am
Neuen
Graben
17
für
immer
geschlossen.
Am
Montag
rollte
dann
der
Umzugslaster
an,
um
im
Laufe
der
Woche
reihenweise
teure
und
empfindliche
Tasteninstrumente
sowie
jede
Menge
weiteres
Inventar
an
den
nördlichen
Stadtrand
zu
schaffen.
Im
ehemaligen
Möbelladen
„
Manor
House″
an
der
Bramscher
Straße
251
soll
der
Verkauf
anschließend
weitergehen.
Die
Klavierbau-
Meisterwerkstatt,
zuletzt
in
der
engen
Schepelerstraße
untergebracht,
befindet
sich
bereits
seit
Anfang
August
am
neuen
Platz.
„
Klaviere
und
Flügel
zu
transportieren
ist
für
uns
eigentlich
kein
Problem″,
stellte
Tammen
zu
Beginn
der
Verladearbeiten
fest,
„
aber
67
Stück
auf
einmal
sind
wirklich
nicht
alltäglich.″
Gut
20
Tonnen
wiege
die
wertvolle
Fracht.
Und
da
sind
die
vielen
Hundert
Saiten-
und
Schlaginstrumente,
die
ebenfalls
sorgsam
verpackt,
verladen
und
weggebracht
werden
müssen,
noch
gar
nicht
mitgerechnet
–
von
Noten,
Kabeln
und
Zubehör
ganz
zu
schweigen.
Ist
erst
einmal
alles
drüben,
wartet
schon
der
nächste
Kraftakt
auf
das
Team:
16
300
Saiten
müssen
neu
gestimmt
werden,
allein
14
700
davon
bei
Klavieren
und
Flügeln.
Pro
Instrument
rechnet
Profi
Tammen
mit
zwei
Stunden
Arbeit.
„
Aber
erst
wenn
jede
Saite
wieder
perfekt
klingt,
können
Kunden
sich
ein
objektives
Bild
vom
Klang
des
Instruments
machen.″
Zur
Neueröffnung
an
diesem
Samstag
gibt
Rohlfing
für
alle
Besucher
ein
Fest.
Von
9.30
bis
16
Uhr
stehen
Musik
und
Kleinkunst
auf
dem
Programm.
Kunden
sollen
zudem
von
Sonderangeboten
profitieren.
Bildtext:
Flucht
vor
dem
Neumarkt-
Chaos:
Das
Klavierhaus
Rohlfing
zieht
an
den
Osnabrücker
Stadtrand
und
eröffnet
im
ehemaligen
Manor
House
an
der
Bramscher
Straße
neu.
Schwere
Fracht:
Rohlfing-
Mitarbeiter
hieven
einen
Flügel
aus
dem
ehemaligen
Verkaufsraum
am
Neuen
Graben.
Im
ehemaligen
Möbelgeschäft
„
Manor
House″
an
der
Bramscher
Straße
eröffnet
Rohlfing
am
Samstag
neu.
Fotos:
Jörn
Martens
Die
Firma
Rohlfing
von
1790
bis
heute
Auf
bald
230
Jahren
Firmengeschichte
könnte
man
schier
endlos
herumklimpern.
Die
Kurzfassung
geht
so:
Ostfriesischer
Orgelbauer
gründet
1790
in
Quakenbrück,
Heimat
seiner
Ehefrau,
eine
Instrumentenwerkstatt.
Tochter
heiratet
Geselle
namens
Johann
Christian
Rohlfing.
Enkel
Anton
Heinrich
Rohlfing
zieht
mit
der
Firma
1846
nach
Osnabrück
und
beteiligt
seine
Brüder
Friedrich
und
Hermann.
Seit
1865
firmierend
als
„
Gebrüder
Rohlfing″,
erlangen
ihre
Orgeln
und
Klaviere
Weltruf.
Ende
des
19.
Jahrhunderts
bauen
sie
eine
Fabrik
an
der
Großen
Straße.
Das
Unternehmen
blüht,
wird
vererbt,
doch
Erster
Weltkrieg
und
Weltwirtschaftskrise
setzen
ihm
zu.
Abspaltung
der
Orgelsparte
in
den
1920er-
Jahren,
parallel
zur
Klavierherstellung
Aufbau
eines
Musikhandels.
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
liegt
der
Betrieb
in
Trümmern.
Zusammen
mit
seinem
Vater
baut
ihn
Hermann
Albert
Friedrich
Rohlfing
neu
auf.
Rohlfing-
Klaviere
werden
danach
in
Osnabrück
allerdings
nicht
mehr
gefertigt
–
sie
kommen
heute
aus
China.
Stattdessen
liegt
das
Gewicht
in
den
Nachkriegsjahren
auf
Wartung
und
Reparatur,
auf
dem
Handel
mit
Instrumenten
sowie
zunehmend
auch
auf
dem
Verkauf
von
Schallplatten
und
Rundfunkgeräten.
So
steigt
Rohlfing
rasch
wieder
zum
„
ersten
Musikhaus
am
Platze″
auf,
wie
es
in
einer
Firmenchronik
von
1990
heißt,
das
Schallplattenlager
soll
sogar
„
eines
der
größten
in
Norddeutschland″
gewesen
sein.
Zeiten
in
Dur.
Doch
die
folgenden,
vielleicht
bedeutsamsten
Einschnitte
in
der
Jahrhunderte
währenden
Firmengeschichte
können
sie
nicht
verhindern.
Denn
es
ist
die
Zeit,
in
der
aufkommende
Selbstbedienungsmärkte
im
Bereich
der
Unterhaltungselektronik
traditionellen
Einzelhändlern
die
Kunden
abjagen.
Ab
Mitte
der
1980er-
Jahre
kann
und
will
sich
Rohlfing
der
wachsenden
Konkurrenz
nicht
länger
stellen.
Die
Firma
trennt
sich
von
Brauner
Ware
(Unterhaltungselektronik)
,
entlässt
viele
Dutzend
Mitarbeiter,
siedelt
über
an
den
Neuen
Graben
17.
Um
sich
dort
unter
dem
Namen
„
Rohlfing
Musikland″
auf
das
Geschäft
mit
Klavieren
und
anderen
Musikinstrumenten
zu
besinnen.
Auch
die
Klavierwerkstatt
bleibt
erhalten.
Seit
1992
in
der
Schepelerstraße,
ist
sie
bis
heute
das
wichtigste
Standbein.
Autor:
Sebastian Stricker
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