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1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Preissystem der Bäder in der Kritik
Schwimmvereine bangen um ihre Existenz
Zwischenüberschrift:
Neues Preissystem in Stadtwerke-Bädern führt zu Beitragserhöhungen / Mitglieder treten aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Ein
deutlich
verändertes
Eintrittspreis-
System
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück
bereits
vor
den
Sommerferien
vorgelegt.
Nun
schlagen
die
Wellen
hoch.
Was
der
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke
da
abgesegnet
hat,
so
klagen
die
Schwimmvereine,
bedrohe
in
letzter
Konsequenz
ihre
Existenz.
Die
Stadtwerke
verlangen
nun
für
eine
Bahn
18,
40
Euro
–
pro
Stunde.
Bisher
zahlten
die
Vereine
pro
Bahn
15,
40
Euro
pro
Quartal.
Zusätzlich
wurde
für
die
Aktiven
ein
ermäßigter
Eintritt
von
1,
30
Euro
für
einen
Jugendlichen
oder
1,
95
Euro
für
einen
Erwachsenen
berechnet.
Diese
Einzelbeiträge
für
die
Aktiven
entfallen
im
neuen
Preissystem.
Für
den
SC
Osnabrück
04,
so
Vorsitzender
Nils
Wehmeyer,
bedeutet
der
Systemwechsel
einen
Anstieg
der
Kosten
auf
mehr
als
das
Neunfache.
Osnabrück
Vor
den
Sommerferien
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück
den
Schwimmvereinen
ein
deutlich
verändertes
Eintrittspreis-
System
vorgelegt.
Was
der
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke
da
abgesegnet
hat,
so
klagen
die
Schwimmvereine,
bedrohe
in
letzter
Konsequenz
ihre
Existenz.
Bisher
zahlten
die
Vereine
pro
Bahn
15,
40
Euro
pro
Quartal.
Zusätzlich
wurde
für
die
Aktiven
ein
ermäßigter
Eintritt
von
1,
30
Euro
für
einen
Jugendlichen
oder
1,
95
Euro
für
einen
Erwachsenen
berechnet.
Diese
Einzelbeiträge
für
die
Aktiven
entfallen
zwar
im
neuen
Preissystem.
Dafür
fordern
die
Stadtwerke
nun
für
eine
Bahn
18,
40
Euro
–
pro
Stunde.
Für
den
SC
Osnabrück
04,
so
Vorsitzender
Nils
Wehmeyer,
bedeutet
der
Systemwechsel
einen
Anstieg
der
Kosten
auf
mehr
als
das
Neunfache.
Das
mache
Beitragserhöhungen
erforderlich,
die
durch
den
eingesparten
persönlichen
Eintritt
nicht
kompensiert
würden.
Die
ersten
Reaktionen,
nachdem
der
Vorstand
nach
den
Sommerferien
wegen
der
Beitragserhöhung
zu
einer
außerordentlichen
Hauptversammlung
eingeladen
hatte:
Austritte.
Vor
allem
die
älteren
„
Wenigschwimmer″,
die
ihren
im
Vergleich
zum
Jugendbeitrag
schon
vorher
höheren
Beitrag
als
eine
Art
Förderung
der
Jugendarbeit
betrachtet
hatten,
ziehen
nicht
mehr
mit.
Denn
vom
Wegfall
des
Einzeleintritts
profitieren
sie
bei
einem
Badbesuch
pro
Woche
kaum.
Dafür
tragen
sie
jedoch
die
Hauptlast
der
Beitragserhöhung.
Der
Beitrag
für
erwachsene
Einzelmitglieder
war
in
der
Versammlung
von
11
auf
25
Euro,
für
Rentner
und
Kinder
von
7
auf
13
Euro
erhöht
worden.
Wehmeier
zitiert
aus
dem
Kündigungsschreiben
einer
Familie:
„
Da
wir
beide
beruflich
sowie
mit
Kleinkind
sehr
eingebunden
sind
und
wir
bereits
in
der
Vergangenheit
so
gut
wie
kein
Training
wahrnehmen
konnten,
ist
der
Mitgliedschaftstarif
für
uns
nicht
mehr
tragbar.″
Die
Absender
machten
von
ihrem
Sonderkündigungsrecht
Gebrauch,
nachdem
ihnen
der
SC
die
neuen
Beiträge
mitgeteilt
hatte.
Wehmeier
räumt
ein,
dass
das
neue
Preissystem
die
Vereine
unterschiedlich
hart
trifft.
Vereine
mit
leistungsorientierten
und
häufig
trainierenden
Aktiven
profitierten
davon,
dass
die
Einzeleintritte
entfielen.
Gerade
die
Vereine
aber,
die
Breitensport
und
Schwimmanfänger-
Ausbildung
anbieten,
haben
von
diesem
Teil
des
neuen
Preissystems
wenig.
Entsprechend
unterschiedlich
seien
auch
die
Reaktionen
der
Schwimmvereine
bei
einer
Krisensitzung
kurz
nach
den
Sommerferien
im
August
ausgefallen:
von
einer
gewissen
Zuversicht,
das
Problem
regeln
zu
können,
bis
zur
nackten
Existenzsangst.
„
Auch
mit
der
Übergangslösung
werden
wir
das
Jahresende
finanziell
nicht
erreichen
und
müssen
den
Schwimmsport
einstellen″,
zitiert
Wehmeier
eine
Reaktion
von
Sportskollegen.
Sein
Verein
zum
Beispiel
wird
die
beschlossene
Beitragserhöhung
erst
zum
Jahreswechsel
inkraft
setzen
können.
Ein
Problem,
das
aufgrund
ihrer
Satzungen
auch
andere
Clubs
haben.
Trotz
einer
von
den
Stadtwerken
angebotenen
Übergangslösung
bis
Ende
September
werde
der
SC
Osnabrück
deshalb
seine
Rücklagen
anzapfen
müssen.
Grundsätzlich
seien
sich
die
Schwimmvereine,
die
ebenfalls
betroffene
DLRG
und
die
Triathleten
darüber
im
Klaren,
dass
sie
bisher
sehr
günstig
in
die
Bäder
gekommen
seien,
findet
Wehmeier.
Verglichen
mit
anderen
Städten,
Oldenburg
zum
Beispiel,
seien
die
Vereine
nach
der
alten
Regelung
gut
weggekommen.
Andererseits
förderten
Städte
wie
Oldenburg
aber
die
Vereinsschwimmer
viel
stärker.
„
Da
erhalten
die
Vereine
75
bis
90
Prozent
der
Bäderkosten
von
den
Städten
rückvergütet.″
In
dieser
Richtung
wollen
die
Vereine
nun
die
Lokal-
Politik
kontaktieren.
In
der
kommenden
Sitzung
des
Schul-
und
Sportausschusses
steht
zwar
nicht
ihr
Problem
auf
der
Tagesordnung,
aber
eines,
das
direkt
damit
zusammenhängt:
Immer
häufiger
können
Kinder
nicht
schwimmen.
Für
viele
Eltern
seien
die
Kurse
plus
Eintrittskosten
zu
teuer.
„
Jedes
Kind
in
Osnabrück
sollte
schwimmen
können″,
fordert
die
FDP-
Ratsfraktion.
Die
SPD
will
zunächst
die
Ausgangslage
analysieren.
„
In
einem
zweiten
Schritt
soll
in
dem
Konzept
dargestellt
werden,
wie
die
Anzahl
der
Schwimmkurse
erhöht
werden
kann,
um
möglichst
vielen
Kindern
in
Osnabrück
die
Möglichkeit
zu
bieten,
so
früh
wie
möglich
das
Schwimmen
zu
erlernen.″
Für
die
kleinen
unter
den
Osnabrücker
Schwimmvereinen
könnte
es
dann
vielleicht
schon
zu
spät
sein.
Der
Redaktion
liegt
der
Brief
einer
Mutter
vor:
„
Wenn
wir
erst
Eintrittspreise
für
Kleinkinder
aufrufen,
dass
wir
nur
noch
im
Landkreis
schwimmen
gehen,
und
dann
auch
noch
die
Preise
für
Vereine
so
erhöhen,
dass
nur
noch
Kinder
von
Gutverdienern
schwimmen
lernen
können,
erreichen
wir
das
Ziel,
dass
Kinder
schwimmen
lernen
sollen,
bestimmt
nicht.″
Bildtexte:
Junge
Aktive
des
SCO
04
im
Nettebad.
Nikolausschwimmen
im
Nettebad
des
SCO
04
Fotos/
Archiv:
Hermann
Pentermann
Kommentar
Vereinen
helfen
Seit
Jahresbeginn
diskutieren
die
Osnabrücker
Sportpolitiker
darüber,
wie
es
gelingt,
dass
möglichst
alle
Jungen
und
Mädchen
in
der
Stadt
schwimmen
können.
Sicher
nicht
damit,
dass
man
den
Vereinen,
die
Schwimmkurse
anbieten,
plötzlich
Kosten
aufdrückt,
die
sie
in
die
Knie
zwingen.
Die
Vereine
haben
über
Jahrzehnte
ein
Kurssystem
aufgebaut,
das
eine
wichtige
Säule
in
der
Schwimm-
Grundschulung
in
der
Stadt
bildet.
Wenn
es
nicht
anders
geht,
dass
die
Stadtwerke
ihre
Preisstruktur
so
verändern,
dass
gerade
diese
Vereine
in
Bedrängnis
geraten,
dann
muss
die
Stadt
in
die
Tasche
greifen.
Sonst
ist
die
Forderung
nach
maximaler
Schwimmqualifikation
der
jungen
Osnabrücker
nur
heiße
Luft.
Der
Vorschlag
der
Vereine,
die
Mehrkosten
durch
ein
Zuschusssystem
aufzufangen
oder
deutlich
zu
mindern,
geht
in
die
richtige
Richtung.
Die
Politik
sollte
mit
ihrer
Entscheidung
nicht
abwarten,
bis
die
mit
ehrenamtlichem
Engagement
existierenden
Strukturen
ausgetrocknet
sind.
m.schwager@
noz.de
Autor:
Michael Schwager