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1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu viel Nährstoffe im Grundwasser
Warum zu viel Nitrat im Grundwasser ist
Zwischenüberschrift:
Nach angekündigter Verschärfung der Düngeregeln fordern Umweltschützer noch weitere Maßnahmen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Böden
sind
auch
im
Osnabrücker
Land
überdüngt.
Das
trägt
dazu
bei,
dass
die
Dünge-
regeln
verschärft
werden
sollen.
Das
Umweltforum
fordert
etwa
eine
Verringerung
der
Tierzahlen
in
Großställen,
um
die
Nährstoffbelastung
der
Gewässer
zu
reduzieren.
Osnabrück
Auch
die
zu
hohe
Nitratbelastung
des
Grundwassers
und
die
zu
hohe
Phosphatbelastung
des
Oberflächenwassers
im
Landkreis
Osnabrück
haben
dazu
beigetragen,
dass
das
Land
Niedersachsen
die
Düngeregeln
verschärfen
will.
Umweltschützer
stellen
weitere
Forderungen,
um
die
Nährstoffbelastung
der
Gewässer
in
der
Region
zu
reduzieren,
und
die
Landwirtschaftskammer
erklärt,
warum
immer
noch
gegen
die
EU-
Nitratrichtlinie
verstoßen
wird.
Dem
jüngsten
Düngebericht
des
Landes
zufolge
haben
die
Bauern
trotz
neuer
Auflagen
von
Juli
2017
bis
Juni
2018
zu
viel
Gülle
und
Kunstdünger
auf
ihre
Äcker
gekippt.
Auf
Nachfrage
unserer
Redaktion,
was
im
Landkreis
Osnabrück
falsch
läuft,
dass
immer
noch
gegen
die
EU-
Nitratrichtlinie
verstoßen
wird,
antwortete
Schomborg:
„
Die
Umsetzungs-
und
Verlagerungsprozesse
für
Stickstoff,
also
Nitrat,
im
Boden
und
im
Bodenwasser
verlaufen
sehr
langsam.″
Die
Ursachen
für
die
aktuell
gemessenen
Nitratgehalte
würden
unter
Umständen
Jahre
zurückliegen.
In
den
vergangenen
Jahren
habe
aufgrund
rechtlicher
Vorgaben
und
verstärkter
Beratung
bereits
ein
Umdenken
in
der
Landwirtschaft
stattgefunden.
Insgesamt
habe
sich
die
Nährstoffsituation
im
Landkreis
verbessert.
Bis
sich
dieses
in
den
Nitratgehalten
im
Grundwasser
widerspiegele,
könnten
noch
längere
Zeiträume
vergehen.
Verschärfte
Düngeregeln
für
Landwirte:
Für
Gebiete
mit
hoher
Nitrat-
oder
Phosphatbelastung
–
wie
den
Landkreis
Osnabrück
–
sind
mehrere
Maßnahmen
vorgesehen:
So
soll
Dünger
unter
anderem
in
kürzerer
Zeit
in
den
Boden
eingearbeitet
und
Wirtschaftsdünger
auf
Nährstoffe
hin
untersucht
werden.
Außerdem
sollen
Landwirte
ihre
Lagerkapazität
für
Gülle
und
Gärreste
auf
sieben
anstatt
sechs
Monate
erhöhen.
Die
Verkürzung
der
Frist
für
die
Einarbeitung
von
Dünger
in
den
Boden
bedeutet
für
die
Landwirte
laut
Schomborg
zusätzliche
Maschinenkapazitäten
und
damit
zusätzliche
Kosten.
Eine
für
viele
Betriebe
damit
verbundene
Auslagerung
von
Arbeiten
an
Lohnunternehmer
bedeute
eine
weitere
finanzielle
Belastung,
gerade
für
kleinere
Betriebe.
Die
Erhöhung
der
Dünger-
Mindestlagerkapazität
stelle
für
die
überwiegende
Zahl
der
Betriebe
im
Landkreis
kein
Problem
dar,
da
die
Landwirtschaftskammer
diese
Maßnahme
ohnehin
bereits
empfohlen
hatte.
Im
Rahmen
des
„
Runden
Tisches
Nährstoffe″
hätten
sich
Landwirte
verpflichtet,
zu
einer
Reduzierung
von
Nährstoffeinträgen
in
Gewässer
beizutragen.
Durch
den
Runden
Tisch
und
die
erst
2017
verschärften
Düngevorgaben
seien
Landwirte
bereits
maßgeblich
„
für
die
Nährstoffsituation
ihres
Betriebes
sensibilisiert″
worden.
50
bis
60
Prozent
des
Grundwassers
in
chemisch
schlechtem
Zustand:
Der
Leiter
der
Landkreis-
Wasserbehörde,
Detlef
Wilcke,
hatte
2016
erläutert,
dass
50
bis
60
Prozent
des
Grundwassers
im
Kreis
wegen
überhöhter
Nitratwerte
in
einem
chemisch
schlechten
Zustand
und
erst
nach
einer
entsprechenden
Aufbereitung
als
Trinkwasser
geeignet
seien.
Auf
Nachfrage,
wie
sich
die
Lage
seither
verändert
hat,
sagte
Landkreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff,
dass
sich
an
dieser
Aussage
nichts
geändert
hat,
„
weil
zwischenzeitlich
keine
erneute
Zustandsbewertung
erfolgt
ist″.
Diese
soll
erst
in
diesem
Jahr
stattfinden
und
voraussichtlich
im
kommenden
Jahr
veröffentlicht
werden.
Die
Grenzwerte
der
Trinkwasserverordnung
würden
überall
im
Landkreis
Osnabrück
eingehalten.
2016
hieß
es,
dass
elf
von
186
Trinkwasserbrunnen
Wasser
mit
Nitratgehalten
über
50
Milligramm
pro
Liter
förderten
und
diesem
Wasser
dadurch
nitratarmes
Wasser
beigemischt
werden
müsse,
um
die
Grenzwerte
einzuhalten.
Was
Umweltschützer
fordern:
Andreas
Peters
sagt
als
Vorsitzender
des
Umweltforums
als
Dachverband
der
Umweltverbände
im
Osnabrücker
Land,
dass
mit
der
nun
erlassenen
Meldepflicht
für
das
Ermitteln
des
Düngebedarfs
und
des
Nährstoffvergleichs
„
lediglich
Selbstverständlichkeiten
umgesetzt
werden,
die
bereits
seit
Jahrzehnten
hätten
funktionieren
müssen″.
Peters
fordert
eine
deutliche
Verringerung
der
Tierzahlen
in
den
Großställen,
größere
Abstände
von
Ackerflächen
zu
Gewässern
und
eine
Reduzierung
des
Kunstdünger-
Einsatzes
in
der
Landwirtschaft,
um
die
Nährstoffbelastung
der
Gewässer
zu
reduzieren.
Peters
hält
die
„
Überfrachtung
unserer
Umwelt
mit
Nährstoffen″
für
einen
wesentlichen
Faktor
für
das
Artensterben
in
der
Region.
Bildtext:
Weil
die
Böden
überdüngt
sind,
will
das
Land
verschärfte
Düngeregeln
erlassen.
Auch
im
Landkreis
ist
die
Nitratbelastung
zu
hoch.
Foto:
dpa/
Philipp
Schulze
Autor:
Jean-Charles Fays