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1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kreishaussanierung in der Kritik
48-Millionen-Euro-Sanierung verschoben
Zwischenüberschrift:
Nach Kostenexplosion der geplanten Investition ins Kreishaus kritisiert die Politik die Kreisverwaltung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Kreispolitik
hat
die
Kreisverwaltung
für
die
Kostenexplosion
der
Kreishaussanierung
von
noch
vor
drei
Jahren
geplanten
14
Millionen
auf
eine
nun
vorgestellte
Investitionssumme
von
rund
48
Millionen
Euro
kritisiert.
Ein
Beschluss
wurde
vertagt.
Osnabrück
Die
48
Millionen
Euro
teure
Sanierung
des
Kreishauses
sorgt
in
der
Kreispolitik
für
Erstaunen.
Der
Antrag
der
SPD/
UWG-
Gruppe,
den
Beschluss
zur
Kreishaussanierung
zu
vertagen,
wurde
im
Finanzausschuss
am
Montag
einstimmig
angenommen.
SPD-
Fraktionschef
Thomas
Rehme
kritisierte
noch
vor
der
Sitzung,
dass
die
Kreisverwaltung
vorgeschlagen
hatte,
die
Politik
binnen
weniger
Wochen
über
eine
solch
gewaltige
Summe
entscheiden
zu
lassen.
Was
die
SPD
der
Kreisverwaltung
vorwirft:
Rehme
warf
der
Verwaltung
vor,
dass
laut
Vorlage
ein
Beschluss
über
die
48-
Millionen-
Investition
bis
zum
Kreistag
am
30.
September
gefasst
werden
sollte
und
gleichzeitig
darauf
hingewiesen
wurde,
dass
wegen
der
voraussichtlichen
Baukostensteigerung
jede
Verschiebung
zu
zusätzlichen
Kosten
in
Höhe
von
160
000
Euro
monatlich
führen
werde.
Der
Sozialdemokrat
betonte:
„
Drei
Jahre
passiert
nichts,
und
dann
soll
so
ein
Beschluss
in
ein
paar
Wochen
durchgepeitscht
werden.
Das
geht
nicht.″
Nach
dem
fast
drei
Jahre
alten
Kreistagsbeschluss
zur
Kreishaussanierung
habe
er
den
Eindruck
gehabt,
das
Projekt
laufe
bereits.
Brandschutztüren
in
den
Treppenhäusern
etwa
seien
bereits
ersetzt
worden.
Er
monierte,
dass
die
genannte
Summe
von
rund
14
Millionen
Euro
seit
Dezember
2016
nie
ein
Thema
gewesen
sei.
Rehme
fügte
hinzu:
„
Es
gab
in
der
Zwischenzeit
auch
keine
Hinweise
darauf,
dass
die
Summe
sich
in
diese
Richtung
entwickeln
wird.″
Es
falle
ihm
schwer
zu
glauben,
dass
vorher
nicht
bekannt
war,
dass
die
Kreishaussanierung
deutlich
teurer
werde.
Er
wirft
der
Verwaltungsspitze
rund
um
den
noch
bis
Ende
Oktober
amtierenden
Landrat
Michael
Lübbersmann
(CDU)
vor:
„
Es
liegt
zumindest
nahe,
dass
man
schon
vor
der
Landratsstichwahl
im
Juni
2019
gewusst
hat,
dass
die
Kreishaussanierung
deutlich
teurer
wird.
Leider
hat
die
Kreisverwaltung
versäumt,
diese
Nachricht
schon
früher
an
die
Politik
weiterzuleiten.″
Er
fordert
nach
der
aus
seiner
Sicht
bislang
nicht
ausreichenden
Information
der
Politik,
dass
die
nun
zwingend
erforderliche,
intensive
Beratung
des
aktuellen
Konzepts
der
Firma
Assmann
als
Generalplaner
öffentlich
stattfinden
muss.
Was
Rehme
besonders
ärgert,
ist,
„
dass
kein
Mensch
mit
seinen
Privatmitteln
so
haushalten
würde″.
Jeder,
der
ahne,
dass
in
seinem
Haus
größere
Investitionen
bevorstehen,
der
würde
an
anderer
Stelle
sparen
und
etwa
den
Jahresurlaub
erst
einmal
zurückstellen.
Da
die
Kreispolitik
jedoch
keine
Kenntnis
davon
gehabt
habe,
habe
sie
sich
auch
nicht
mit
entsprechenden
Maßnahmen
finanziell
darauf
vorbereiten
können.
Der
finanzpolitische
Sprecher
der
SPD,
Dieter
Selige,
wies
im
Finanzausschuss
darauf
hin,
dass
die
Politik
die
Verwaltungsvorlage
erst
am
Wochenende
bekommen
habe
und
in
der
Kürze
der
Zeit
keine
Entscheidung
dieser
Größenordnung
treffen
könne.
„
Diesen
hier
vorgestellten
Fahrplan
können
wir
nicht
einhalten.″
Es
müssten
darüber
hinaus
noch
deutlich
mehr
Alternativen
zu
der
Planung
vorgestellt
werden.
Wie
die
CDU
reagiert:
Der
finanzpolitische
Sprecher
der
CDU,
Bernd
Strootmann,
schloss
sich
Seliges
Ausführungen
an
und
sah
noch
intensiven,
weiteren
Beratungsbedarf.
Auch
Johannes
Koop
sagte
als
einer
der
beiden
CDU-
Fraktionschefs
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
vor
dem
Finanzausschuss:
„
Die
große
Summe
erschreckt
alle.″
Die
Hinweise
der
Fachleute
müssten
nun
politisch
bewertet
werden.
Eine
Entscheidung
dazu
könne
frühestens
im
November,
vielleicht
aber
auch
erst
in
den
Haushaltsberatungen
Anfang
2020
gefasst
werden.
Grünen
fehlen
die
Worte:
Grünen-
Fraktionschef
Rainer
Kavermann
kommentierte
die
48
Millionen
Euro
teure
Sanierungsmaßnahme
am
Rande
der
Sitzung:
„
Mir
fehlen
die
Worte.″
Er
monierte:
„
Es
kann
doch
nicht
wahr
sein,
dass
es
drei
Jahre
dauert,
eine
Kostenschätzung
zu
konkretisieren,
und
im
gleichen
Atemzug
erwähnt
wird,
dass
jede
weitere
Verschiebung
einer
Entscheidung
zu
zusätzlichen
Kosten
in
Höhe
von
monatlich
160
000
Euro
führen
wird.″
Kavermann
erklärte,
dass
er
die
Summe
von
48
Millionen
Euro
das
erste
Mal
in
einem
interfraktionellen
Gespräch
Ende
August
gehört
habe.
Er
wies
darauf
hin,
dass
die
Grünen
am
22.
Juli
eine
Anfrage
an
die
Kreisverwaltung
bezüglich
der
zu
erwartenden
Kosten
im
Vergleich
zu
den
ursprünglich
geplanten
Kosten
der
Sanierung
gestellt
hatten.
Es
müsse
kritisch
hinterfragt
werden,
was
wirklich
nötig
sei.
Das
entgegnet
die
Erste
Kreisrätin:
Die
Erste
Kreisrätin
Bärbel
Rosensträter
sagte,
dass
aufgrund
der
Größenordnung
und
Komplexität
des
Gesamtprojektes
der
Sanierung
ein
Generalplaner
hinzugezogen
werden
musste.
Dabei
habe
sich
ein
größeres
Ausmaß
der
Sanierung
offenbart
als
noch
2016
angenommen.
Die
Politik
sei
Ende
August
2019
unmittelbar
nach
Kenntnis
der
ersten
Kostenschätzung
darüber
informiert
worden.
Sie
erklärte:
„
Wir
sind
noch
ganz
am
Anfang.
Die
Vorentwurfsplanung
und
die
Entwurfsplanung
folgen
noch.″
Die
Kreisverwaltung
hatte
die
Kostensteigerung
in
einer
Vorlage
erklärt:
„
Neben
den
bekannten
Sanierungsbedarfen
aus
den
Bereichen
Brandschutz-
und
Bauschadstoff
haben
sich
weitere
zwingend
zu
sanierende
Bedarfe
ergeben.″
So
werden
zusätzlich
zum
Brandschutz
und
zur
Sanierung
von
schadstoffbelasteten
Bauteilen
noch
Maßnahmen
der
energetischen
Sanierung,
der
technischen
Gebäudeausrüstung
und
der
Modernisierung
in
einer
Größenordnung
von
mehr
als
15
Millionen
Euro
beziffert.
Wie
die
Kosten
weiter
steigen
könnten:
Insgesamt
beläuft
sich
die
Kostenschätzung
für
den
Gesamtzeitraum
von
2019
bis
zum
Jahr
2025
auf
47,
7
Millionen
Euro.
Die
„
Kostenschwankungsbreite″
bei
dieser
Schätzung
liegt
laut
Planer
bei
bis
zu
25
Prozent,
sodass
sich
die
Gesamtkosten
sogar
noch
auf
59,
6
Millionen
Euro
erhöhen
könnten.
Bei
einer
Kernsanierung
würden
sich
die
Kosten
dem
Planer
zufolge
auf
72
Millionen
Euro
und
bei
einem
Neubau
auf
108
Millionen
Euro
erhöhen.
Der
Generalplaner
wollte
die
Sanierungsmaßnahme
der
Vorlage
zufolge
bis
voraussichtlich
April
2025
vollenden.
Unabhängig
von
der
Sanierung
des
Kreishauses
soll
bis
Ende
2019
ein
Kreishaus-
Anbau
mit
118
Büroräumen
realisiert
werden.
Die
Kosten
dafür
waren
vom
Landkreis
im
Jahr
2017
noch
auf
13
Millionen
Euro
veranschlagt
worden.
Bildtext:
Die
48-
Millionen-
Investition
in
das
Kreishaus
möchte
die
Kreispolitik
erst
einmal
umfassend
prüfen
und
will
sich
von
der
Kreisverwaltung
nicht
zu
einem
Beschluss
bis
Ende
September
drängen
lassen.
Luftbild:
Archiv/
David
Ebener
Autor:
Jean-Charles Fays