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1.
Erscheinungsdatum:
10.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück wartet auf die Umweltampel
Wann kommt denn nun die Umweltampel?
Zwischenüberschrift:
Das Geld für die neue Verkehrssteuerung ist da, aber die Fachleute fehlen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Einführung
des
umweltsensitiven
Verkehrsmanagements
(UVM)
in
Osnabrück
verzögert
sich.
Das
teilte
die
Verwaltung
auf
Anfrage
der
CDU-
Fraktion
mit.
Ursprünglich
war
geplant,
die
Umweltampel
bis
Ende
des
kommenden
Jahres
scharfzuschalten,
doch
dieses
Ziel
ist
nicht
zu
schaffen.
Die
Stadt
will
die
Ampeln
so
steuern,
dass
die
Luft
an
keiner
Stelle
stärker
als
erlaubt
mit
Schadstoffen
verschmutzt
wird.
Dafür
soll
ein
System
von
Sensoren
an
Haupt-
und
Nebenstraßen
Luftqualität
und
Verkehrsdichte
messen
und
an
einen
Verkehrsrechner
leiten.
Kommt
es
in
der
Innenstadt
oder
einem
anderen
Stadtteil
etwa
bei
den
Stickoxiden
zu
kritischen
Konzentrationen,
müssen
Autofahrer
warten
oder
Umwege
fahren.
Wenn
die
Umweltampel
nicht
bis
Ende
2020
in
Betrieb
ist,
könnte
die
Debatte
über
Fahrverbote
wieder
aufleben.
Osnabrück
Als
2018
ein
Dieselfahrverbot
in
Osnabrück
drohte,
musste
es
schnell
gehen:
Die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung
sollte
spätestens
2020
für
saubere
Luft
und
freie
Fahrt
sorgen.
Jetzt
ist
klar,
dass
diese
Umweltampel
noch
lange
nicht
kommt.
Die
Stadt
will
die
Ampeln
so
steuern,
dass
die
Luft
an
keiner
Stelle
stärker
als
erlaubt
mit
Schadstoffen
verschmutzt
wird.
Dafür
soll
ein
System
von
Sensoren
und
Detektoren
an
Haupt-
und
Nebenstraßen
die
Luftqualität
und
die
Verkehrsdichte
messen
und
an
einen
Verkehrsrechner
weitergeben.
Kommt
es
in
der
Innenstadt
oder
einem
anderen
Stadtteil
etwa
bei
den
Stickoxiden
zu
kritischen
Konzentrationen,
müssen
Autofahrer
warten
oder
Umwege
fahren.
Ziel
ist
nach
Angaben
der
Stadtverwaltung,
dass
der
Verkehr
störungsfrei
rollt.
Denn:
Je
flüssiger
der
Verkehr,
desto
geringer
die
Schadstoffbelastung.
Das
System
kann
beispielsweise
dem
Verkehr
auf
dem
Wall
Vorrang
einräumen,
um
das
Stadtzentrum
zu
entlasten.
3,
5
Millionen
Euro
kostet
das
System.
Die
Hälfte
wird
vom
Bundesverkehrsministerium
übernommen.
Das
umweltsensitive
Verkehrsmanagement
(UVM)
ist
ein
Kernbestandteil
des
Masterplans
Green
City
von
2018,
in
dem
die
Stadt
aufgeschrieben
hat,
wie
sie
die
Schadstoffbelastung
reduzieren
und
damit
Fahrverbote
vermeiden
will.
Zum
Maßnahmenpaket
gehören
auch
die
Umstellung
des
Nahverkehrs
auf
Elektrobusse
und
die
Reduzierung
des
Autoverkehrs
bis
2022
um
vier
Prozent.
In
der
Stadtverwaltung
ist
eine
zusätzliche
Stelle
für
die
Einführung
des
Systems
geschaffen
und
inzwischen
besetzt
worden.
Ziel
war,
bis
Dezember
2020
die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung
in
Betrieb
zu
nehmen,
doch
dieser
Termin
ist
nicht
zu
halten,
wie
die
Verwaltung
jetzt
auf
Anfrage
der
CDU-
Fraktion
mitteilte.
Der
Grund:
Nur
wenige
Ingenieurbüros
kennen
sich
mit
der
Technik
aus
–
und
die
sind
aktuell
voll
ausgelastet.
Denn
bundesweit
gibt
es
zahlreiche
Städte,
die
das
Förderprogramm
des
Bundes
nutzen
und
das
System
zum
Einsatz
bringen
wollen.
Die
Verwaltung
geht
davon
aus,
dass
sich
der
Starttermin
um
sechs
bis
zwölf
Monate
verzögern
wird.
Im
schlimmsten
Fall
greift
die
neue
Steuerung
also
erst
ab
Ende
2021.
Das
könnte
die
Stadt
in
Schwierigkeiten
und
die
Diskussion
um
Fahrverbote
wieder
in
Schwung
bringen.
Denn:
Das
Bundesverwaltungsgericht
stellte
2018
klar,
dass
die
Einhaltung
der
Stickstoffdioxidgrenzwerte
nach
2020
unzulässig
ist
und
in
dem
Fall
andere
Maßnahmen
zur
kurzfristigen
Einhaltung
der
Grenzwerte
ergriffen
werden
müssen.
Die
Stadt
hat
dem
Bundesverkehrsministerium
als
Fördergeber
bereits
mitgeteilt,
dass
der
ursprüngliche
Starttermin
Dezember
2020
nicht
zu
halten
sein
wird.
Da
Osnabrück
nicht
die
einzige
Kommune
mit
diesem
Problem
sei,
könne
davon
ausgegangen
werden,
„
dass
der
Förderzeitraum
grundsätzlich
verlängert
und
an
die
Marktsituation
angepasst
wird″,
heißt
es
in
der
Antwort
der
Verwaltung
auf
die
Anfrage
der
CDU.
Grüne
Welle
für
Radler
Neben
der
Ampelsteuerung
soll
ein
zweiter
Baustein
–
die
„
multimediale
Verkehrsinformation
für
Bürgerinnen
und
Bürger″
–
das
System
ergänzen.
Wer
in
die
Stadt
fahren
will,
kann
dann
vorab
Informationen
abrufen,
wo
gerade
Staus
oder
Baustellen
sind,
wann
und
wo
wie
viel
Verkehr
erwartet
wird
und
wo
der
Rechner
gegensteuert.
Über
eine
Smartphone-
App,
ein
Internetportal
und
digitale
Informationstafeln
an
Hauptverkehrsachsen
sollen
die
Verkehrsteilnehmer
informiert
werden,
wo
mit
Behinderungen
zu
rechnen
ist
und
über
welche
Strecken
das
gewünschte
Ziel
am
besten
erreicht
werden
kann.
Mithilfe
der
App
wollen
die
Planer
außerdem
eine
grüne
Welle
für
Radfahrer
anbieten.
Bildtext:
Die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung
wird
in
Osnabrück
vermutlich
erst
Ende
2021
scharf
geschaltet.
Foto/
Archiv:
Michael
Gründel
Kommentar
Gründlichkeit
vor
Schnelligkeit
In
der
aufgeheizten
Diesel-
Atmosphäre
im
vergangenen
Jahr
griff
die
Politik
in
Bund,
Ländern
und
Kommunen
dankbar
alles
auf,
was
sofort
Rettung
vor
Fahrverboten
versprach.
Dazu
gehörte
auch
die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung,
obwohl
sich
kaum
einer
etwas
darunter
konkret
vorstellen
konnte.
Aber
die
Umweltampel
schien
schnell
umsetzbar.
Diese
Hoffnung
auf
schnelle
Hilfe
hat
sich
in
Luft
aufgelöst
–
wie
manches
Schadstoffproblem
übrigens
auch.
Gewiss,
die
Schadstoffwerte
am
Schlosswall
und
am
Neumarkt
sind
noch
nicht
im
grünen
Bereich.
Am
Wall
aber
tendiert
die
Kurve
seit
Monaten
nach
unten
und
nährt
die
Hoffnung,
dass
der
Stickstoffdioxid-
Grenzwert
von
40
Gramm
pro
Kubikmeter
Luft
bald
eingehalten
werden
kann.
Das
nimmt
aktuell
ein
wenig
den
Druck
aus
dem
Kessel
und
lässt
es
verschmerzen,
dass
die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung
noch
auf
sich
warten
lässt.
Vor
diesem
Hintergrund
ist
Gründlichkeit
wichtiger
als
Schnelligkeit.
Die
umweltsensitive
Verkehrssteuerung,
so
sagen
Experten,
biete
ein
ungeheures
Potenzial,
die
gesamte
Verkehrssituation
in
Osnabrück
zu
verbessern.
Die
Aufrüstung
der
Technik,
die
Bündelung
aller
Daten
und
intelligente
Algorithmen
werden
es
möglich
machen,
Verkehrszustände
zu
analysieren
und
sogar
vorauszusagen.
Welch
eine
Aussicht:
Das
wird
uns
alle
in
die
Lage
versetzen
zu
entscheiden,
ein
anderes
Verkehrsmittel,
eine
andere
Route
oder
eine
andere
Abfahrtszeit
zu
wählen.
Autor:
Wilfried Hinrichs