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1.
Erscheinungsdatum:
09.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
48 Millionen Euro für das Kreishaus?
Kostenexplosion bei Kreishaus-Sanierung
Zwischenüberschrift:
2017 sprach der Kreis noch von 14 Millionen Euro, nun ist von rund 48 Millionen Euro die Rede
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Völlig
überraschend
werden
die
Kosten
für
die
Sanierung
des
Kreishauses
auf
einmal
auf
rund
48
Millionen
Euro
geschätzt.
Noch
2017
sprach
der
damalige
Erste
Kreisrat
von
einem
Gesamtvolumen
der
Sanierung
von
14
Millionen
Euro.
Osnabrück
Noch
Anfang
2017
sprach
der
damalige
Erste
Kreisrat
bei
der
Sanierung
des
Osnabrücker
Kreishauses
von
einer
Investition
mit
einem
Gesamtvolumen
von
14
Millionen
Euro
über
einen
Zeitraum
von
fünf
Jahren.
Nun
überrascht
die
Kreisverwaltung
mit
einer
Vorlage
für
einen
festgestellten
Sanierungsbedarf
des
Kreishauses
in
Höhe
von
rund
48
Millionen
Euro.
Wie
die
Kreisverwaltung
zu
dieser
Kostenschätzung
kommt.
Wie
der
Kreis
das
Gesamtvolumen
der
Sanierung
noch
2017
beschrieb:
Im
Januar
2017
hatte
der
damalige
Erste
Kreisrat
Stefan
Muhle
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
erläutert,
dass
in
den
Gesamtkosten
der
Sanierung
von
14
Millionen
Euro
sogar
die
Kosten
für
den
Umbau
der
Ickerbachschule
enthalten
seien,
in
die
Teile
der
Verwaltung
während
des
Umbaus
umziehen
sollten.
Zu
diesem
Umzug
kam
es
jedoch
aufgrund
der
Errichtung
von
Containern
für
rund
100
Verwaltungsangestellte
in
der
Nähe
des
Kreishauses
nicht.
Muhle
hatte
bei
einem
Ortstermin
mit
unserer
Redaktion
im
Kreishaus
ausgeführt,
dass
das
1981
erbaute
Kreishaus
grundlegend
saniert
werden
müsse,
um
den
aktuellen
Brandschutzbestimmungen
gerecht
zu
werden.
Sämtliche
Flure
und
Büros
müssten
brandschutztechnisch
ertüchtigt
und
die
Materialien
ausgetauscht
werden
–
vom
Erdgeschoss
bis
zur
vierten
Etage.
Zu
den
Treppenhäusern
müssten
wegen
neuer
Auflagen
Feuer-
und
Rauchschutztüren
eingezogen
werden.
Außerdem
bedürfe
es
punktuell
neuer
Brand-
und
Feuerschutzwände,
und
es
müssten
schadstoffbelastete
Deckenplatten
in
den
Fluren
ausgetauscht
werden.
Zudem
seien
neue
Bodenbeläge
vorgesehen,
und
die
Fassadendämmung
müsse
an
Bereichen,
an
denen
ein
Brand
überschlagen
könnte,
durch
eine
nicht
brennbare
Dämmung
ausgetauscht
werden.
Dass
die
komplette
Sanierung
des
Kreishauses
in
einer
Kostenschätzung
im
Jahr
2019
einmal
mit
rund
48
Millionen
Euro
zu
Buche
schlagen
würde,
wusste
Muhle
seinerzeit
noch
nicht.
Wie
kam
es
zu
der
Kostenexplosion?
Warum
kam
es
also
zu
diesen
horrenden
Kosten?
In
der
Vorlage,
die
am
Montag
um
15
Uhr
im
Finanzausschuss
im
kleinen
Sitzungssaal
des
Kreishauses
beraten
wird,
heißt
es,
dass
die
Gesamtmaßnahme
wegen
der
Größenordnung
und
der
Komplexität
des
Gesamtprojektes
der
Sanierung
im
laufenden
Betrieb
durch
einen
Generalplaner
begleitet
wird
und
die
Firma
Assmann
Anfang
2019
die
Planung
des
Projektes
aufgenommen
habe.
Der
Generalplaner
sei
nach
der
Freiräumung
eines
Flügels
des
Kreishauses
im
März
2019
mit
ausführlichen
Untersuchungen
der
Bausubstanz
des
Gebäudes
beauftragt
worden.
Das
Ergebnis
beschreibt
die
Kreisverwaltung
in
der
Vorlage
so:
„
Neben
den
bekannten
Sanierungsbedarfen
aus
den
Bereichen
Brandschutz-
und
Bauschadstoff
haben
sich
weitere
zwingend
zu
sanierende
Bedarfe
ergeben.″
Welche
Kosten
könnten
noch
hinzukommen?
Bei
den
geschätzten
Gesamtkosten
von
47,
7
Millionen
Euro
von
2019
(Baubeginn
geplant
im
Dezember
2020)
bis
zum
Jahr
2025
soll
es
aber
noch
eine
„
Kostenschwankungsbreite″
von
bis
zu
25
Prozent
geben,
sodass
sich
die
Gesamtkosten
der
Sanierung
im
schlimmsten
Fall
demnach
noch
auf
59,
6
Millionen
Euro
erhöhen
könnten.
Wie
teuer
wäre
ein
Neubau?
In
der
Vorlage
für
den
Finanzausschuss
heißt
es
zudem,
dass
die
Kosten
sich
bei
einer
Kernsanierung,
die
zusätzlich
die
Entkernung
bis
auf
den
Rohbau
erfordert,
auf
72
Millionen
Euro
erhöhen
würden.
Darüber
hinaus
spricht
der
Landkreis
davon,
dass
ein
Neubau
108
Millionen
Euro
kosten
würde,
sodass
eine
Sanierung
„
die
wirtschaftlich
sinnvollste
Lösung″
sei.
Bis
wann
soll
das
aktuelle
Sanierungskonzept
nun
beschlossen
werden?
Der
Kreistag
soll
einen
entsprechenden
Beschluss
in
der
Sitzung
am
30.
September
fassen.
Unter
dem
Punkt
Terminplanung
gibt
es
einen
Hinweis,
der
auch
wie
eine
Mahnung
an
die
Kreistagsmitglieder
verstanden
werden
kann:
„
Das
weitere
Vorgehen
ist
für
die
folgenden
Jahre
eng
geplant.
Jede
Verschiebung
der
Beschlussfassung
bedingt
eine
Verschiebung
des
Gesamtzeitplanes.″
Der
Generalplaner
will
die
Sanierungsmaßnahme
bis
voraussichtlich
April
2025
vollenden.
Er
weist
jedoch
darauf
hin,
dass
auf
Grundlage
der
Baukostensteigerung
der
vergangenen
zwei
Jahre
jede
Verschiebung
zu
zusätzlichen
Kosten
in
Höhe
von
monatlich
rund
160
000
Euro
führen
werde.
Warum
waren
die
Gesamtkosten
der
Sanierung
nicht
schon
2016
bekannt?
Doch
warum
sind
diese
Gesamtkosten
erst
jetzt
bekannt?
Warum
hatte
der
Landkreis
nicht
schon
2016
davon
berichtet?
Wie
kommt
es
zu
der
enormen
Differenz
zu
den
Anfang
2017
vom
damaligen
Ersten
Kreisrat
Stefan
Muhle
genannten
14
Millionen
Euro?
Auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
antwortete
der
Sprecher
des
Landkreises,
Henning
Müller-
Detert:
„
Die
2016
vom
Kreistag
freigegebenen
Mittel
umfassten
zunächst
ausschließlich
die
Maßnahmenkataloge
Brandschutz,
Bauschadstoff
und
einen
kleineren
Bestandteil
vom
Maßnahmenkatalog
Modernisierung,
also
nur
einzelne
Bestandteile
des
aktuellen
Gesamtkonzeptes.″
Jetzt
könne
dem
Kreistag
erstmals
ein
umfassendes
und
wirtschaftlich
sinnvolles
Gesamtkonzept
vorgeschlagen
werden.
Er
räumt
dabei
ein:
„
Die
einzelnen
Positionen
sind
in
Summe
von
47,
7
Millionen
Euro
zwar
hoch.
Darin
sind
dann
auch
noch
Baustellengemeinkosten,
Baunebenkosten,
Unvorhergesehenes
im
Rahmen
der
Sanierung
und
die
jährliche
Baukostensteigerung
berücksichtigt.″
Die
Ausführung
in
jeweils
wenigen
gemeinsamen
Bauabschnitten
sei
insgesamt
„
jedoch
sehr
wirtschaftlich″.
Es
werde
der
„
neueste
Stand
der
IT-
und
Haustechnik
eingeführt″.
Wie
teuer
ist
der
Kreishaus-
Anbau
mit
118
Büroräumen?
Unabhängig
von
der
Sanierung
des
Kreishauses
soll
bis
Ende
2019
ein
Kreishaus-
Anbau
mit
118
Büroräumen
realisiert
werden.
Die
Kosten
dafür
waren
vom
Landkreis
im
Jahr
2017
noch
auf
13
Millionen
Euro
veranschlagt
worden.
Bildtext:
Das
Osnabrücker
Kreishaus
muss
laut
Kreisverwaltung
für
rund
48
Millionen
Euro
saniert
werden.
Teuer
ist
nach
Angaben
des
beauftragten
Generalplaners
vor
allem
die
Sanierung
der
Elektro-
,
Heizungs-
und
Lüftungstechnik
sowie
der
Rückbau
asbesthaltiger
Brandschutzplatten.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Viele
Fragen
bleiben
offen
Eine
Investition
von
48
Millionen
Euro,
die
sogar
noch
bis
auf
knapp
60
Millionen
Euro
ansteigen
kann,
muss
von
der
Politik
intensiv
geprüft
werden.
Eine
gewissenhafte
Prüfung
kann
unmöglich
binnen
weniger
Wochen
bis
zum
Kreistag
Ende
September
erfolgen.
Noch
2017
war
von
einem
Gesamtvolumen
der
Sanierung
von
14
Millionen
Euro
die
Rede.
Wenn
sich
bei
der
Untersuchung
der
Bausubstanz
neben
den
damals
beschriebenen
Sanierungsbedarfen
beim
Brandschutz
und
bei
den
Bauschadstoffen
nun
„
weitere
zwingend
zu
sanierende
Bedarfe
ergeben″,
dann
muss
darauf
natürlich
reagiert
werden.
Geprüft
werden
muss
aber,
ob
dieser
Umfang
nötig
ist.
Dafür
sind
noch
deutlich
mehr
Hintergründe
und
Details
erforderlich.
Darüber
hinaus
muss
geklärt
werden,
warum
der
Generalplaner
wegen
der
nun
beschriebenen
Komplexität
des
Gesamtprojektes
der
Sanierung
nicht
schon
2016
mit
der
Untersuchung
der
Bausubstanz
beauftragt
wurde
und
warum
dadurch
erst
jetzt
die
ganze
Dimension
der
Sanierung
bekannt
wird.
j.fays@
noz.de
Sanierungskosten:
48
Millionen
Euro
So
beziffert
der
Kreis
die
Sanierungskosten:
Brandschutz
(Brandwände
etc.)
:
4
Millionen
Euro
Bauschadstoffe
(Rückbau
asbesthaltiger
Brandschutzplatten
etc.)
:
5,
9
Millionen
Euro
Energetische
Sanierung
(Austausch
der
Verglasung
etc.)
:
5,
9
Millionen
Euro
Technische
Gebäudeausrüstung
(neue
Elektro-
,
Heizungs-
und
Lüftungstechnik)
:
7,
7
Millionen
Euro
Modernisierung
(Bodenbeläge
etc.)
:
1,
7
Millionen
Euro
Baustellengemeinkosten:
500
000
Euro
Baunebenkosten:
7,
7
Millionen
Euro
„
Unvorhergesehenes″:
3,
3
Millionen
Euro
Preissteigerung
(10
Prozent
für
2
Jahre)
:
3,
3
Millionen
Euro
Mehrwertsteuer:
7,
6
Millionen
Euro
Autor:
Jean-Charles Fays