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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Doch ein Platz für ehemaligen Kanzler Kohl
Kommt doch ein Helmut-Kohl-Platz?
Zwischenüberschrift:
Nach Debatte um Berliner Platz: Kreuzung Martinistraße/Wallring soll nach Ex-Kanzler benannt werden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Nun
also
doch:
Die
Stadt
Osnabrück
wird
wohl
bald
einen
Platz
nach
dem
ehemaligen
Bundeskanzler
Helmut
Kohl
benennen.
Nachdem
im
vergangenen
Jahr
der
Versuch
der
CDU
gescheitert
war,
den
Berliner
Platz
in
den
Helmut-
Kohl-
Platz
umzubenennen,
habe
sich
die
Fraktion
nun
mit
allen
anderen
Fraktionen
auf
einen
anderen
Platz
geeinigt,
versicherte
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
unserer
Redaktion.
Künftig
soll
die
derzeit
noch
namenlose
Kreuzung
zwischen
der
Martinistraße
und
dem
Neuen
Graben
den
Namen
des
2017
gestorbenen
sechsten
Bundeskanzlers
tragen.
Die
CDU
hatte
auf
einen
repräsentativen,
zentralen
und
belebten
Platz
gepocht
und
zeigt
sich
nun
zufrieden.
Die
Benennung
des
Platzes
beträfe
keine
Anwohner
–
Adressänderungen
blieben
aus.
Osnabrück
Im
vergangenen
Jahr
hat
der
Antrag,
den
Berliner
Platz
in
Osnabrück
in
Helmut-
Kohl-
Platz
umzubenennen,
für
viele
Diskussionen
gesorgt.
Letztlich
zog
die
CDU
ihn
zurück.
Doch
nun
gebe
es
einen
Konsens
für
einen
anderen
Ort,
versichert
der
Fraktionsvorsitzende
Fritz
Brickwedde.
Stresemannplatz,
Theodor-
Heuss-
Platz,
August-
Bebel-
Platz
oder
Willy-
Brandt-
Platz:
Dies
sind
die
Namen
der
Kreuzungen
im
Bereich
des
Wallrings,
die
auf
berühmte
deutsche
Politiker
verweisen.
Nun
sei
die
Zeit
gekommen,
um
an
eine
weitere
berühmte
politische
Persönlichkeit
der
vergangenen
35
Jahre
zu
erinnern,
an
den
früheren
Bundeskanzler
Helmut
Kohl,
heißt
es
in
einer
Mitteilung
der
Stadt
Osnabrück.
Infrage
für
die
Benennung
kommt
die
Kreuzung
Martinistraße/
Wall.
Eine
Vorentscheidung
hierzu
fällt
der
Kulturausschuss
in
seiner
nächsten
Sitzung
am
Donnerstag,
12.
September.
Auch
diesmal
sei
der
Vorschlag
von
der
CDU-
Fraktion
gekommen,
sagt
Fritz
Brickwedde
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Er
sei
mit
den
anderen
Fraktionen
abgestimmt
worden,
„
und
alle
waren
dafür″,
sagt
der
Fraktionschef.
Daher
rechne
er
in
den
Gremien
mit
einstimmigen
Beschlüssen
oder
zumindest
einer
großen
Mehrheit
für
die
Benennung
der
Kreuzung
zum
Helmut-
Kohl-
Platz.
„
Ich
bin
damit
zufrieden,
wir
wollten
einen
großen
Konsens″,
sagt
Brickwedde.
Ihm
sei
ein
repräsentativer
und
belebter
Platz
wichtig
gewesen,
an
dem
nicht
zu
viele
Adressänderungen
nötig
werden
würden.
Bereits
2018
hatte
es
die
Idee
gegeben,
den
Berliner
Platz
entsprechend
umzubenennen
–
auch
damals
von
Brickwedde
initiiert.
Die
teilweise
hitzige
öffentliche
Diskussion
führte
allerdings
dazu,
diesen
Vorschlag
zu
überdenken.
Letztlich
zog
Fritz
Brickwedde
seinen
Antrag,
den
Berliner
Platz
in
den
Helmut-
Kohl-
Platz
umzubenennen,
zurück.
Die
Mieter
am
Berliner
Platz
hatten
sich
gegen
den
einstigen
Kanzler
ausgesprochen.
Abgesehen
davon
sind
die
Hürden
für
eine
Umbenennung
einer
Straße
oder
eine
Platzes
auch
ungleich
höher
als
die
für
eine
Neubenennung.
Der
Kreuzungsbereich
Martinistraße,
Neuer
Graben,
Schlosswall,
Heger-
Tor-
Wall
ist
laut
der
Mitteilung
der
Stadt
prädestiniert
für
den
Namen
„
Helmut-
Kohl-
Platz″:
Zum
einen
besitzt
der
Kreuzungsbereich
noch
keinen
Namen,
er
muss
also
nicht
umbenannt,
sondern
lediglich
neubenannt
werden.
Zum
anderen
sind
auch
keine
Häuser
betroffen,
was
bedeutet,
dass
Anwohner
ihre
Adressen
nicht
ändern
müssen.
Stellt
sich
noch
die
Frage,
warum
Straßenbenennungen
im
Kulturausschuss
und
nicht
beispielsweise
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
behandelt
werden.
Die
Antwort
ist
ganz
einfach:
Straßen
werden
häufig
nach
verstorbenen
Persönlichkeiten
benannt.
Daher
geht
es
also
um
das
Thema
Erinnerungskultur.
Und
diese
wird
im
Fachbereich
Kultur
der
Stadt
Osnabrück
behandelt.
In
der
Begründung
der
Verwaltung
heißt
es
unter
anderem:
„
Dr.
Helmut
Kohl
soll
wegen
seiner
bedeutenden
Verdienste,
insbesondere
bei
der
deutschen
Wiedervereinigung
und
in
der
Europapolitik,
durch
die
Benennung
eines
Platzes
nach
ihm
gewürdigt
werden″
–
obgleich
seine
Rolle
in
der
Parteispendenaffäre
umstritten
bleibe.
„
Auf
die
übliche
Wartezeit
von
mindestens
drei
Jahren
nach
dem
Todeszeitpunkt
der
zu
ehrenden
Person
wird
in
diesem
Fall
verzichtet.″
Die
Sitzung
des
Kulturausschusses
findet
statt
am
Donnerstag,
12.
September,
17
Uhr,
im
Stadthaus
1,
Zimmer
717/
718,
Natruper-
Tor-
Wall
2,
Osnabrück.
Der
Sitzungsraum
ist
rollstuhlgerecht
zu
erreichen.
Bildtext:
Wird
die
Kreuzung
Martinistraße/
Heger-
Tor-
Wall
zum
Helmut-
Kohl-
Platz?
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Eine
historische
Figur,
die
polarisiert
Wie
praktisch,
dass
die
Gebäude
an
der
Wallkreuzung
schon
eine
Adresse
haben.
Wenn
dieser
Platz
Helmut
Kohl
gewidmet
wird,
muss
niemand
Dutzenden
Freunden,
Verwandten
und
Institutionen
eine
neue
Anschrift
mitteilen.
Insofern
ist
es
ein
schlauer
Schachzug,
den
früheren
Bundeskanzler
an
einem
anderen
Ort
zu
ehren
als
bisher
geplant.
Dass
die
CDU
umgeschwenkt
ist,
zeigt
aber
auch,
wie
unbeliebt
Helmut
Kohl
in
weiten
Teilen
der
Bevölkerung
ist.
Die
Nachricht,
dass
aus
dem
Berliner
Platz
wohl
doch
kein
Helmut-
Kohl-
Platz
wird,
löste
im
grünen
Hochhaus
mit
der
Nummer
1
jedenfalls
großen
Jubel
aus.
Im
Oktober
hatten
sich
die
Bewohner
klar
gegen
eine
Umbenennung
ausgesprochen
und
ihre
Meinung
auch
gegenüber
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
deutlich
gemacht,
der
sich
schon
kurz
nach
dem
Tod
des
Altkanzlers
für
dessen
Ehrung
eingesetzt
hatte.
Als
sich
der
Rat
damals
für
eine
Straßenbenennung
aussprach,
gab
es
zwar
Vorbehalte
wegen
der
Spendenaffäre,
Kohls
Engagement
für
Europa
stimmte
aber
sogar
die
Grünen
gnädig.
Mit
der
Wallkreuzung
hat
die
Stadt
nun
einen
Ort
gefunden,
an
dem
der
vielleicht
etwas
voreilige
Ratsbeschluss
vollstreckt
werden
kann.
Das
kann
man
gut
finden,
aber
die
historische
Figur
Helmut
Kohl
wird
weiter
polarisieren.
rll@
noz.de
Autor:
Jörg Sanders, Rainer Lahmann-Lammert