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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt plant Investitionen in Rekordhöhe
Stadt will „Investitionsturbo zünden″
Zwischenüberschrift:
Haushaltsentwurf des Kämmerers sieht Rekordinvestitionen für 2020 bis 2023 vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Stadt
will
in
den
kommenden
Jahren
so
viel
Geld
wie
nie
zuvor
in
die
Hand
nehmen,
um
in
ihre
Infrastruktur
zu
investieren:
Mehr
als
100
Millionen
Euro
sollen
jährlich
nach
den
Vorstellungen
von
Finanzchef
Thomas
Fillep
ausgegeben
werden.
Gestern
Abend
stellte
der
städtische
Kämmerer
in
der
Ratssitzung
seinen
Haushaltsentwurf
für
2020
vor.
In
Schulen
und
Sportanlagen,
Straßen
und
Radwege,
in
die
Feuerwehr
sowie
in
den
Ausbau
von
Kitaplätzen
sollen
nächstes
Jahr
95
Millionen
Euro
fließen.
„
Wir
haben
noch
nie
so
viel
in
unsere
Straßen
und
Fahrradwege
investiert″,
sagte
Fillep.
Finanziert
werden
soll
das
alles
mit
Krediten
–
das
heißt,
der
Schuldenstand
der
Stadt
wird
steigen.
Die
Ratsfraktionen
werden
nun
bis
Ende
des
Jahres
über
die
einzelnen
Posten
im
Haushaltsentwurf
beraten.
Osnabrück
95
Millionen
Euro:
So
viel
will
die
Stadt
Osnabrück
im
kommenden
Jahr
investieren
–
vor
allem
in
Straßen
und
Radwege,
Schulen
und
Kitas
und
das
Theater.
Es
ist
ein
neuer
Rekord,
den
der
Haushaltsentwurf
von
Finanzchef
Thomas
Fillep
vorsieht.
Osnabrücks
Kämmerer
sprach
von
einer
„
Spätsommerphase
beim
Haushaltshoch″,
als
er
in
der
Ratssitzung
gestern
seinen
Haushaltsentwurf
einbrachte.
„
Jetzt
ist
Schluss
mit
lustig.
Jetzt
geht
es
um
unser
Geld″,
so
Fillep.
Die
Stadt
müsse
sich
„
auf
den
Herbst
und
vielleicht
sogar
auf
den
Winter
vorbereiten.″
Doch
in
den
nächsten
Jahren
will
Osnabrück
noch
mal
einen
„
Investitionsturbo
zünden″,
wie
der
Finanzvorstand
sich
ausdrückte.
Gab
die
Stadt
in
den
Jahren
2014
bis
2018
im
Schnitt
62
Millionen
pro
Jahr
für
Investitionen
aus,
sollen
es
von
2020
bis
2023
rund
102
Millionen
Euro
pro
Jahr
sein.
Der
Schuldenstand
der
Stadt
würde
bis
2023
auf
rund
150
Millionen
Euro
steigen.
Die
Ratsfraktionen
werden
nun
bis
Dezember
über
die
einzelnen
Posten
beraten.
Und
so
stellt
Fillep
sich
das
vor:
Straßen
und
Radwege:
16
Millionen
Euro
sind
für
Neubau
und
Sanierungen
allein
im
Jahr
2020
vorgesehen,
und
bis
2023
sind
es
92
Millionen
Euro.
Einen
dicken
Batzen
macht
die
bereits
begonnene
Sanierung
der
Rheiner
Landstraße
aus,
die
rund
7,
5
Millionen
Euro
kostet.
Mit
10,
2
Millionen
Euro
soll
die
Unterführung
der
Atterstraße
unter
dem
Bahndamm
kosten,
und
für
die
Sanierung
der
als
alte
Panzerstraße
bekannten
Vehrter
Landstraße
sind
3,
5
Millionen
Euro
veranschlagt.
Die
Erschließungsstraße
des
Wissenschaftsparks
wird
weitere
4,
1
Millionen
Euro
kosten.
Vier
Millionen
Euro
sollen
in
den
nächsten
Jahren
in
die
Radwege
fließen.
Im
Mai
erst
hatte
der
Rat
einstimmig
ein
Maßnahmenpaket
zur
Stärkung
des
Radverkehrs
beschlossen.
Schulen
und
Sportanlagen:
Sie
machen
mit
124
Millionen
Euro
bis
2023
den
Bärenanteil
der
Investitionen
aus.
Für
12,
4
Millionen
Euro
soll
die
Grundschule
Atter
saniert
werden,
und
13,
3
Millionen
Euro
sollen
in
die
Gesamtschule
Schinkel
fließen,
außerdem
20,
2
Millionen
Euro
in
den
Bau
der
Neuen
Schule
Innenstadt.
Kindergärten:
Für
19
Millionen
Euro
wird
die
Stadt
weiter
Kitas
neu-
und
umbauen
sowie
sanieren.
Mit
der
steigenden
Platzzahl
steigen
auch
die
laufenden
Kosten:
64
Millionen
Euro
fließen
jährlich
als
städtischer
Zuschuss
in
die
Kinderbetreuung.
Feuerwehr:
Hier
will
die
Stadt
in
den
nächsten
drei
Jahren
13
Millionen
Euro
ausgeben.
Theater:
Den
städtischen
Anteil
an
der
Theatersanierung,
für
die
80
Millionen
Euro
veranschlagt
sind,
hat
Fillep
bei
der
Einbringung
seines
Haushaltsentwurfs
in
der
Rubrik
„
Sonstige
Investitionen″
gepackt.
Sofern
ausreichend
Drittmittel
eingeworben
werden,
will
die
Stadt
ein
Drittel
der
Kosten
selbst
stemmen
–
also
rund
26,
6
Millionen
Euro.
Wohnungsgesellschaft:
Und
noch
etwas
wird
sich
in
den
kommenden
Jahren
bemerkbar
machen:
Die
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft,
die
2020
über
die
Bühne
gehen
soll.
Die
schlägt
sich
zwar
nicht
im
städtischen
Kernhaushalt
nieder
und
hat
keinen
direkten
Einfluss
auf
Investitionen
in
Schulen
und
Straßen,
weil
die
Stadt
die
Wohnungsgesellschaft
als
Beteiligungsgesellschaft
gründen
möchte.
Gleichwohl
wird
die
Stadt
dafür
viele
Millionen
Euro
in
die
Hand
nehmen
müssen,
und
das
wird
sich
im
Schuldenstand
bemerkbar
machen.
Um
in
den
nächsten
zehn
bis
15
Jahren
mindestens
1000
bis
1500
Wohnungen
zu
bauen
und
weitere
hinzuzukaufen
und
zu
sanieren,
sind
nach
Berechnungen
des
Finanzvorstandes
bis
zu
250
Millionen
Euro
Investitionen
nötig.
Etwa
ein
Viertel
dieser
Kosten,
rund
60
Millionen
Euro,
wird
die
Stadt
als
Eigenkapital
hineinstecken
müssen
und
dafür
weitere
Kredite
aufnehmen.
Es
ist
wie
bei
jedem,
der
ein
Haus
bauen
möchte
–
nur
in
erheblich
größerem
Ausmaß:
Ohne
die
Bank
geht
es
nicht.
Im
Gegenzug
entsteht
mit
jeder
neuen
Wohnung,
die
die
Stadt
baut
oder
kauft,
auch
neues
Vermögen.
Finanzchef
Fillep
warnte:
„
Für
die
Finanzierbarkeit
dieser
Rekordinvestitionen
ist
ein
positives
Haushaltsergebnis
die
notwendige
Voraussetzung.″
Dazu
müsse
die
Stadt
ihre
laufenden
Ausgaben
senken
und
unter
anderem
bei
der
Einstellung
von
neuem
Personal
auf
die
Bremse
treten.
Bildtext:
Die
Sanierung
der
Rheiner
Landstraße
schlägt
mit
7,
5
Millionen
Euro
zu
Buche.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Wie
lange
geht
das
noch
gut?
Es
ist
gut
und
richtig,
dass
die
Stadt
die
aktuelle
Hochkonjunktur-
und
Niedrigzinsphase
nutzt,
um
zu
investieren
–
solange
es
noch
geht.
Seit
gut
zwei
Jahren
sprudeln
die
Steuereinnahmen,
weil
die
Wirtschaft
brummt.
Doch
die
Konjunkturaussichten
für
Deutschland
sind
nicht
gut.
Internationale
Handelskonflikte
und
das
Brexit-
Chaos
machen
sich
immer
mehr
bemerkbar.
Sanierungen
von
Straßen
zahlen
sich
dann
aus,
wenn
sie
rechtzeitig
geschehen
und
ordentlich
ausgeführt
werden.
Wenn
nicht
irgendwann
nur
noch
hilflos
Löcher
geflickt
werden
müssen
und
sich
ein
Investitionsstau
gebildet
hat
wie
bei
den
Osnabrücker
Schulen,
den
die
Stadt
in
den
kommenden
Jahren
weiter
beseitigen
möchte.
Investitionen
in
die
Radinfrastruktur
sind
allein
schon
aus
Klimaschutzgründen
sinnvoll
–
wenn
mehr
Menschen
aufs
Rad
steigen,
entlastet
aber
auch
das
die
Straßen.
Und
Kitas
muss
die
Stadt
bauen,
da
hat
sie
gar
keine
andere
Wahl,
da
es
derzeit
erheblich
zu
wenige
Betreuungsplätze
gibt.
Es
sind
also
kaum
Luxusgüter,
die
sich
Osnabrück
in
den
nächsten
Jahren
leisten
wird.
Und
selbst
bei
der
anstehenden
Theatersanierung,
die
rund
27
Millionen
Euro
verschlingen
dürfte,
gilt:
Wann,
wenn
nicht
jetzt?
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn