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1.
Erscheinungsdatum:
31.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ledenhof und Schloss ohne Barriere
Multifunktional und klimafreundlich
Zwischenüberschrift:
Der neue Ledenhof: Berliner Architektenteam bbz gewinnt den Gestaltungswettbewerb
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Robuste
Materialien
und
klimaresistente
Bäume,
aber
keine
Höhensprünge,
Hochbeete
und
Treppen
–
nach
dieser
Maxime
soll
der
arg
heruntergekommene
Ledenhof
umgestaltet
werden.
Beim
freiraumplanerischen
Wettbewerb
der
Stadt
Osnabrück
setzte
sich
das
Berliner
Büro
bbz
landschaftsarchitekten
gegen
14
Mitbewerber
durch.
Neu
gestaltet
wird
nicht
nur
der
Platz
über
der
Tiefgarage
Ledenhof,
sondern
auch
der
Übergang
zum
Schloss.
Dabei
soll
dem
Neuen
Graben
die
Barrierewirkung
genommen
werden,
indem
nur
noch
zwei
Fahrbahnen
pro
Richtung
erhalten
bleiben.
Ziel
des
Wettbewerbs
war
es
vor
allem,
dem
Ledenhof
mehr
Aufenthaltsqualität
zu
geben.
Dazu
soll
auch
eine
Außengastronomie
beitragen.
In
unserem
Bericht
lesen
Sie,
was
alles
anders
wird.
Osnabrück
Gleditschien
statt
Platanen,
sanfte
Übergänge
statt
Treppen,
eine
Tennenfläche
anstelle
von
rotem
Klinker:
Der
Ledenhof
soll
wieder
zu
einem
Ort
werden,
an
dem
sich
Menschen
gerne
treffen.
Beim
freiraumplanerischen
Wettbewerb
der
Stadt
entschied
sich
die
Jury
einstimmig
für
den
Entwurf
des
Berliner
Büros
bbz
landschaftsarchitekten,
der
auf
robustes
Material
und
weniger
versiegelte
Flächen
setzt.
Einen
multifunktionalen
Platz
hatte
die
Stadt
in
ihrer
Ausschreibung
für
die
Fläche
über
der
Tiefgarage
gefordert,
mit
hoher
Aufenthaltsqualität
und
einem
fließenden
Übergang
zum
Schloss.
Der
Neue
Graben,
der
bisher
wie
eine
Barriere
wirkt,
sollte
ausdrücklich
Bestandteil
der
Planung
sein.
15
Teams
reichten
ihre
Entwürfe
ein.
Nach
Ansicht
der
Jury
erfüllt
der
von
bbz
die
Ansprüche
am
besten.
Beim
Vergleich
mit
den
Nächstplatzierten
drängt
sich
der
Eindruck
auf,
dass
die
siegreichen
Berliner
Landschaftsarchitekten
keinen
Sinn
für
Symmetrie
haben.
Auf
ihrem
Entwurf
sind
die
Bäume
locker
über
den
Platz
verteilt.
Erst
bei
genauem
Hinschauen
wird
deutlich,
dass
sie
nicht
nach
dem
Zufallsprinzip
angeordnet
wurden,
denn
die
Sichtachsen
auf
den
Turm
von
St.
Katharinen
und
das
Schlossportal
bleiben
unverstellt.
Hoch
aufgeastete
Gleditschien
sollen
die
schon
etwas
angeschlagenen
Platanen
ersetzen.
bbz-
Chefplaner
Timo
Herrmann
traut
den
Laubbäumen
mit
den
filigranen
Blättern
und
der
lichten
Krone
zu,
dass
sie
den
steigenden
Temperaturen
besser
standhalten
als
die
meisten
anderen
Stadtbäume.
Den
klimatischen
Veränderungen
will
das
bbz-
Team
auch
mit
der
Materialwahl
Rechnung
tragen.
Zentrales
Element
soll
eine
Tennenfläche
sein,
für
die
eine
wassergebundene
Decke
aus
feinem
Steinmaterial
geformt
wird.
Der
Belag
lasse
Versickerung
zu,
so
Herrmann,
zugleich
könne
Feuchtigkeit
aufsteigen
und
zu
einem
besseren
Mikroklima
beitragen.
So
ein
Tennenplatz
sei
zwar
pflegeaufwendig,
biete
sich
aber
wegen
seiner
positiven
Eigenschaften
an.
Auf
dem
westlichen
Teil
des
Ledenhofs,
in
der
Nähe
der
IHK,
sieht
der
Entwurf
von
Gleditschien
überragte
Rasenflächen
vor,
die
von
gepflasterten
Wegen
begrenzt
werden.
Gegenüber
am
Ledenhofgebäude
sollen
Staudengärten
entstehen.
Auch
diese
Ledenhofgärten
sollen
durch
Bäume
aufgelockert
werden.
Auf
Höhensprünge,
Hochbeete
und
Treppen
verzichten
die
Berliner
Planer
konsequent
zugunsten
der
Barrierefreiheit.
Sitzelemente
aus
Holz
sind
als
flexible
Möblierung
vorgesehen,
die
bei
größeren
Veranstaltungen
demontiert
werden
kann.
Geht
es
nach
Timo
Herrmann,
dann
gehört
auch
eine
Außengastronomie
zum
neuen
Ledenhof.
Dafür,
so
gibt
er
zu
bedenken,
würde
sich
das
Altenheim
anbieten,
aus
dem
ja
nach
den
derzeitigen
Plänen
ein
Zentrum
für
Betreutes
Wohnen
werden
soll.
Eine
wichtige
Vorgabe
im
Wettbewerb
war
es,
die
Barrierewirkung
des
Neuen
Grabens
zwischen
Ledenhof
und
Schloss
aufzuheben.
Die
Landschaftsarchitekten
von
bbz
wollen
den
Straßenquerschnitt
auf
zwei
Spuren
pro
Fahrtrichtung
(eine
für
Busse
und
Fahrräder,
eine
für
Autos)
reduzieren
und
einen
extrabreiten
Fußgängerüberweg
schaffen.
Zusätzliche
Bäume
sollen
den
Alleecharakter
der
Straße
betonen,
wobei
der
Bereich
vor
dem
Schloss
ausgespart
bleibt.
Für
die
Neugestaltung
des
Ledenhofs
kann
die
Stadt
auf
einen
Zweidrittelzuschuss
durch
das
Förderprogramm
„
Zukunft
Stadtgrün″
setzen.
Zu
den
Vorgaben
gehörte
ein
Kostenrahmen
von
1,
95
Millionen
Euro
für
den
Ledenhof
und
1,
27
Millionen
Euro
für
den
Neuen
Graben.
Auch
der
Zeitplan
ist
auf
das
Förderprogramm
ausgerichtet.
Stadtbaurat
Frank
Otte
rechnet
damit,
dass
die
Umgestaltung
in
etwa
zwei
Jahren
Züge
annehmen
wird.
Die
Stadt
hat
den
Ledenhof
1976
nach
einem
Entwurf
des
Architekten
Helge
Bofinger
gestaltet,
mit
rotem
Klinker,
großkronigen
Platanen
und
Wasserspielen.
Nach
mehr
als
40
Jahren
ist
davon
nicht
viel
übrig
geblieben.
Da
Bofinger
auf
sein
Urheberrecht
pocht,
müsste
die
Stadt
entweder
Schadensersatz
zahlen,
den
ursprünglichen
Zustand
wiederherstellen
oder
den
Platz
neu
gestalten.
Da
die
Wiederherstellung
teurer
Wasserspiele
nicht
als
Option
angesehen
wurde
und
Aussicht
auf
eine
großzügige
Förderung
bestand,
entschied
sich
die
Stadt
für
den
Neustart.
Bildtext:
Lockeres
Grün,
multifunktionale
Nutzung:
So
stellt
sich
das
Siegerteam
aus
Berlin
den
Ledenhof
der
Zukunft
vor.
Simulation:
bbz
Landschaftsarchitekten
Kommentar
Nicht
spektakulär,
aber
robust
Vor
40
Jahren
war
man
in
Osnabrück
mächtig
stolz
auf
den
Ledenhof.
Der
Platz
über
der
Tiefgarage,
vom
renommierten
Architekten
Helge
Bofinger
wie
ein
Amphitheater
gestaltet,
erschien
mit
seinen
spektakulären
Höhenunterschieden
und
den
vielfältigen
Wasserspielen
großstädtisch
und
modern.
Aber
zu
einem
beliebten
Treffpunkt
wurde
er
nie.
Das
lag
vor
allem
am
Autoverkehr,
der
den
Neuen
Graben
zu
einer
Barriere
machte.
Der
Zugang
zum
Schloss
blieb
lange
Zeit
versperrt.
Mit
dieser
Hypothek
aus
der
Zeit
der
autogerechten
Stadt
soll
der
neue
Ledenhof
nicht
mehr
belastet
werden.
Das
ist
eine
große
Chance
für
den
Wettbewerbsentwurf
des
Siegerteams
bbz
aus
Berlin.
Seine
Gestaltungsidee
ist
längst
nicht
so
spektakulär
wie
die
von
Bofinger,
aber
die
Zeiten
haben
sich
geändert,
Klimaresilienz
und
Langlebigkeit
sind
heute
wichtiger
als
dramatische
Inszenierungen.
Dass
die
Berliner
auf
robustes
Material
und
hitzebeständige
Bäume
setzen,
ist
schon
mal
ein
guter
Anfang.
Wenn
es
gut
läuft,
wird
aus
dem
Ledenhof
ein
belebter
Platz,
ein
Ort,
an
dem
sich
Menschen
gerne
aufhalten.
Ob
der
Entwurf
für
die
nächsten
40
Jahre
gut
ist?
Oder
sogar
noch
länger?
Das
hängt
auch
davon
ab,
ob
die
Stadt
ihn
pfleglicher
behandelt
als
das
Modell
Bofinger.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert