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1.
Erscheinungsdatum:
29.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kontroverse um Baugebiet in Voxtrup
Sind 220 Wohneinheiten genug?
Zwischenüberschrift:
Skepsis im Stadtentwicklungsausschuss über Pläne für Neubaugebiet „Steiniger Heide″ in Voxtrup
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Mit
dem
geplanten
Neubaugebiet
„
In
der
Steiniger
Heide″
in
Voxtrup
zwischen
A
30
und
Friedhof
soll
eine
der
letzten
großen
freien
Flächen
in
Osnabrück
durch
Investoren
bebaut
werden.
Während
die
CDU
auf
Schnelligkeit
drängt,
haben
SPD
und
Grüne
Bedenken,
dass
dort
zu
viel
Fläche
für
zu
wenige
Wohnungen
verschenkt
wird.
Sie
fordern
von
der
Stadtverwaltung,
mit
den
Investoren
zu
verhandeln,
statt
zweigeschossigen
Mehrfamilienhäusern
zumindest
dreigeschössige
Häuser
zu
planen.
In
Kürze
startet
die
frühzeitige
Öffentlichkeitsbeteiligung
für
den
Vorentwurf
des
Bebauungsplanes
–
trotz
Kritik
des
UWG-
Ratsherrn
Wulf-
Siegmar
Mierke.
Ihm
sind
die
Unterlagen
noch
zu
unvollständig.
Die
CDU
wiederum
mahnt
angesichts
des
derzeitigen
Mangels
an
Wohnungen
zur
Eile.
Osnabrück
„
Der
Plan
ist
insgesamt
zu
unambitioniert″,
urteilte
Sebastian
Bracke
(Grüne)
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses.
Die
Grünen
bemängeln,
dass
in
dem
nach
dem
Landwehrviertel
zweitgrößten
Osnabrücker
Neubaugebiet
an
der
A
30
in
Voxtrup
überwiegend
Einfamilienhäuser
vorgesehen
sind.
Der
Stadtentwicklungsausschuss
hatte
darüber
zu
entscheiden,
ob
der
aktuelle
Entwurf
für
ein
zehn
Hektar
großes
Baugebiet
in
Voxtrup
jetzt
in
die
frühzeitige
Beteiligung
der
Öffentlichkeit
geht.
Rund
220
Wohneinheiten
nach
dem
aktuellen
Planentwurf
entstehen,
davon
rund
100
in
Einfamilienhäusern
und
120
in
Mehrfamilienhäusern,
die
zweigeschossig
mit
Staffelgeschoss
konzipiert
sind.
„
Das
ist
nicht
unser
Traumentwurf″,
sagte
auch
Heiko
Panzer
für
die
SPD-
Fraktion,
während
Marius
Keite
für
die
CDU-
Fraktion
betonte:
„
Wir
sollten
zusehen,
dass
wir
an
dieser
Stelle
vorankommen
und
nicht
das
Haar
in
der
Suppe
suchen.″
Zentral
im
neuen
Gebiet
sollen
ein
Quartiersplatz,
ein
Spielplatz
und
eine
Kindertagesstätte
entstehen.
Damit
die
Einfamilienhäuser
nicht
zu
viel
Platz
verbrauchen,
sind
sie
als
Doppel-
und
Kettenhäuser
geplant.
Kettenhäuser
sind
eine
Mischung
aus
Reihen-
und
frei
stehendem
Einfamilienhaus.
Sie
sind
durch
Garagen
zwischen
den
einzelnen
Häusern
verbunden.
Kaltluftschneise
Insgesamt
ist
die
vorgesehene
Bebauung
recht
luftig
und
mit
viel
Grün
an
der
Grenze
zur
Autobahn
angelegt,
damit
weiterhin
Kaltluft
von
Süden
in
das
Wohngebiet
und
die
angrenzenden
Gebiete
im
Norden
strömen
kann.
Das
Stadtklimagutachten
von
2017
hatte
dem
Areal
„
eine
hohe
bioklimatische
Bedeutung″
zugewiesen,
wie
die
Stadt
in
der
Begründung
zum
Vorentwurf
schreibt.
Heiko
Panzer
betonte,
die
SPD
sei
bereit,
über
mehr
Mehrfamilienhäuser
offen
zu
diskutieren:
„
Über
Geschosswohnungsbau
kann
ich
mir
die
eine
oder
andere
Verdichtung
sparen″,
so
Panzer.
Marius
Keite
(CDU)
entgegnete,
dass
im
städtischen
Wohnraumversorgungskonzept
auch
der
Bedarf
an
Einfamilienhäusern
erkannt
worden
sei.
Bei
der
Steiniger
Heide
handle
es
sich
um
ein
Stadtrandgebiet
–
und
das
Baugebiet
müsse
außerdem
im
Zusammenhang
mit
dem
geplanten
Baugebiet
„
Grüner
Garten″
betrachtet
werden,
wo
–
ebenfalls
in
Voxtrup
–
die
Evangelischen
Stiftungen
an
der
Meller
Landstraße
auf
1,
7
Hektar
Fläche
79
Wohneinheiten
und
ein
Altenheim
bauen
wollen.
Die
Frage,
inwieweit
der
Autoverkehr
aus
der
Siedlung
Steiniger
Heide
herausgehalten
werden
könnte,
kam
sowohl
von
FDP-
Ratsherr
Oliver
Hasskamp
als
auch
vom
Grünen
Jens
Meier.
Stadtbaurat
Frank
Otte
sagte:
„
Ich
bin
bestimmt
der
Letzte,
der
daran
festhält,
dass
jedes
Grundstück
mit
dem
Auto
angefahren
werden
kann.
Für
eine
autofreie
Siedlung
sollten
wir
uns
aber
ein
Gebiet
angucken,
das
hervorragend
an
den
ÖPNV
angeschlossen
ist
–
und
wir
sollten
das
schon
zu
Beginn
der
Planung
tun.″
Meier
betont,
ihm
gehe
es
gar
nicht
darum,
das
komplette
Gebiet
autofrei
zu
halten,
dafür
liege
es
zu
weit
außerhalb,
aber
es
„
so
zu
gestalten,
dass
man
aufs
Auto
verzichten
kann″,
zum
Beispiel
durch
Bündelung
von
Parkflächen.
„
Das
kann
doch
auch
ein
Gewinn
sein
für
so
ein
Gebiet″,
so
Meier.
Ende
Januar
hatte
der
Rat
den
Startschuss
für
das
Planverfahren
gegeben,
die
ersten
Entwürfe
sind
schon
fast
vier
Jahre
alt.
Die
Zeit
drängt:
Bis
nächstes
Jahr
will
Osnabrück
stadtweit
Planungsrecht
für
3000
neue
Wohneinheiten
geschaffen
haben.
Bis
zum
Bürgerentscheid
über
die
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
Ende
Mai
2019
bestand
Planungsrecht
für
1600
Wohnungen.
Inwieweit
aus
zweistöckigen
Mehrfamilienhäusern
noch
dreistöckige
werden
können,
will
die
Stadtverwaltung
jetzt
noch
mit
den
Investoren
besprechen.
Nur
Linke,
UWG
und
FDP
stimmten
gegen
die
frühzeitige
Beteiligung
im
aktuellen
Entwurfsstadium,
SPD
und
Grüne
enthielten
sich,
die
CDU
stimmte
dafür.
Damit
können
sich
die
Bürger
jetzt
bald
vier
Wochen
lang
dazu
äußern.
Bildtext:
Zehn
Hektar
groß
ist
das
geplante
Baugebiet
in
Voxtrup.
Foto/
Grafik:
Stadt
Osnabrück,
Fachbereich
Städtebau
Kommentar
Letzte
Gelegenheiten
für
Weichenstellungen
Fürs
Stadtklima
und
für
die
Umwelt
ist
es
schmerzhaft,
wenn
wieder
eine
Freifläche
in
Osnabrück
bebaut
wird
–
für
die
Bevölkerung
ist
es
angesichts
des
Mangels
an
günstigen
Wohnungen
zwingend
notwendig.
Entsprechend
wichtig
ist,
dass
die
Stadt
bei
den
letzten
großen
Baugebieten,
die
platzmäßig
noch
möglich
sind,
Weitsicht
zeigt
und
beiden
Interessen
angemessen
Rechnung
trägt.
In
der
Steiniger
Heide
werden
viele
Dinge,
die
derzeit
in
der
Diskussion
sind,
schon
zur
Anwendung
kommen:
Voraussichtlich
nächste
Woche
wird
der
Rat
die
verschärften
ökologischen
Bauvorschriften
für
Investoren
beschließen.
Am
deutlichsten
wird
sich
das
beim
Neubaugebiet
aus
der
Luft
betrachtet
auswirken:
Die
Dächer
der
Hauptgebäude,
die
laut
dem
derzeitigen
Entwurf
flach
ausfallen
sollen,
werden
überwiegend
begrünt
sein.
Das
ist
gut
fürs
Stadtklima,
wird
sich
aber
sicher
in
den
Wohnungsmieten
und
den
Preisen
für
die
Familienhäuser
niederschlagen.
Deswegen
und
wegen
des
Flächenverbrauchs
ist
die
Frage
von
Grünen
und
SPD
absolut
berechtigt,
ob
nicht
mehr
Wohnungen
möglich
sind,
wenn
schon
Boden
versiegelt
wird.
s.dorn@
noz.de
Autor:
Sandra Dorn